Der Echte Baldrian kommt fast in ganz Europa vor und ist auch in Deutschland stellenweise häufig. Natürliche Wildbestände findet man in lichten Wäldern, Waldlichtungen, an Wegrändern, ebenso wie an Flussufern und feuchten Gräben. Er wächst auf feuchten und nährstoffreichen Böden. Man findet ihn in der Ebene ebenso wie im Gebirge bis auf 2000m ü. NN.
Der Echte Baldrian gehört zu den Baldriangewächsen, die eine Unterfamilie der Geißblattgewächse sind. Er ist eine mehrjährige, krautige Staude, die zwischen 50 une 150cm in die Höhe wachsen kann. Er bildet kurze, unterirdische Ausläufer. Charakteristische Merkmale sind der gefurchte, hohle Stängel, die gegenständig angeordneten Blättern mit bis zu 12 schmalen Fiederblättchen und die doldenförmigen Blütenstände. Diese haben kleine rosa, seltener weiße Blüten, die einen charakteristischen Geruch verströmen.
Die Blütezeit fällt, je nach den kleinklimatischen Standortbedingungen, in die Monate Mai bis August.
Der Baldrian wird am besten im zeitigen Frühjahr unter Glas ausgesät. Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können die Pflanzen ins Freiland umgesetzt werden. Sie brauchen einen Standort in voller Sonne und einen mäßig durchlässigen, immer etwas feuchten Boden. Die Stauden wachsen nur langsam heran.
Erst im zweiten Jahr kann man im Herbst die Wurzeln ernten. Baldrian lässt sich außer mit dem Saatgut auch vegetativ vermehren. Möglichkeiten hierfür sind Stecklinge aber auch das Abtrennen der Ausläufer.
Die Wurzeln gräbt man im Oktober aus. Sie werden von Erde und Stängelresten befreit, mit Wasser gespült und dann zum Trocknen an einer Leine aufgehängt. Der Raum muss luftig, aber warm sein.
Baldrian entspannt das Herz und schont die Nerven.