Die Helmbohnen der Gattung Lablab stammen aus dem tropischen Afrika, eventuell aus Indien. die ursprüngliche Heimat lässt sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen, da die Helmbohne schon sehr lange in Kultur ist. Sie werden aber inzwischen als Nutzpflanzen weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut. Vor allem in Afrika, Südostasien und Indien wird die Helmbohne dank ihres hohen Eiweiß- und Kohlenhydratgehaltes geschätzt.
Die Blüten und Früchte der Helmbohne ähneln in der Form unseren normalen Gartenbohnen. Sie haben jedoch rosaviolette Blüten und purpurfarbene Schotenfrüchte. Die Samen in den Schoten haben einen helmartig aufgesetzten, ringförmigen Wulst. Daher stammt auch der deutsche Name Helmbohne.
Die Art Lablab purpureus ist eine linkswindende Schlingpflanze, die bis 4m in die Höhe wachsen kann. Sie bildet eine kräftige Pfahlwurzel. Sie hat große, herzförmige Laubblätter. Die Blattspreiten der Helmbohne sind dunkelgrün, die Blattstiele sehr dunkelrot bis schwärzlich-braun gefärbt. Die Blütezeit fällt in die Sommermonate Juli bis September. Die Blüten bilden einen zwei- bis vierblütigen, traubenförmigen Blütenstand mit einem bis zu 20cm langen Stiel. Die zwittrigen Blüten verbreiten einen angenehmen Duft. Die Kelchblätter der Blüte sind miteinander verwachsen. Der Blütenkelch hat zwei Lippen; dabei ist die obere Kelchlippe ungeteilt, die untere Kelchlippe hat dagegen drei Lappen.
Die Ausgangsform hat rosa-violette Blüten. Die Zuchtsorte ‚Alba‚ hat dagegen eine weiße Blütenfarbe. Auch die in Indien ausschließlich als Nutzpflanzen angebauten Sorten haben weiße Blüten. Am häufigsten wird jedoch bei uns die Sorte ‚Ruby Moon‘ als Saatgut für den Anbau im Hobbygarten angeboten. Sie klettert etwa 2m hoch.
Außerdem gibt es von der Helmbohne mehrere Unterarten, von denen zwei ebenfalls angebaut und kultiviert werden:
Eine dritte Unterart kommt ausschließlich wild vor:
Die hängenden Hülsenfrüchte der Helmbohne werden – je nach Sorte – zwischen 8 und 20cm lang und sind dunkel purpur-violett gefärbt. Ihre Schale ist dünner, aber deutlich härter als die der Gartenbohnen. Deshalb kann man die Früchte der Helmbohne nur jung in der Küche verarbeiten. In den Hülsen sitzen die etwas abgeplatteten, braun und hell gesprenkelten Samen. Die Samen können aber auch weiß, rot oder sogar schwarz gefärbt sein. Sie sind ca. 1cm lang und etwa 0,5cm dick.
Die Helmbohne braucht einen sonnigen, warmen Platz. An die Bodenverhältnisse stellt sie keine besonderen Ansprüche. Sie kann auch im Schatten wachsen, ihr Blattwerk wird dann aber weniger dicht. Wichtig ist ausreichende Wärme, damit sie auch reichlich blüht. An trockenen Sommertagen muss reichlich gewässert werden, sonst beginnen die Pflanzen von unten kahl zu werden.
Ab Mitte März können die Samen der Helmbohne unter Glas bei Temperaturen zwischen 18 und 20 °C ausgesät werden. Sie keimen nach rund 2 Wochen, werden dann pikiert und in einzelne Pflanztöpfchen gesetzt. Dabei brauchen sie ein Stäbchen als Stütze. Zur Weiterkultur wird die Temperatur etwas abgesenkt auf 15 bis 18 °C. Nach den Eisheiligen kann man sie dann ins Freiland umpflanzen. Als Schlingpflanze braucht sie eine Kletterhilfe, an der die Helmbohne emporranken kann. Als echter Schlinger braucht die Helmbohne jedoch nur senkrecht ausgerichtete Kletterhilfen; Querstreben und Spannseile sind deshalb nicht nötig.
Die Helmbohne wächst sehr schnell heran und bildet bald ein dichtes Blattwerk. So kann man mit der Helmbohne auch größere Flächen begrünen oder eine grüne Sichtschutzwand rund um den Sitzplatz oder die Pergola hochziehen.
Helmbohnen müssen jung verarbeitet werden, sonst wird die Schale der Hülsenfrüchte zu hart. Die Bohnen müssen außerdem mindestens 10min lang gekocht werden, um alle Giftstoffe abzubauen.