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Stechpalme

Ilex aquifolium

Auch bekannt als: Stechhülse

Heimat und Ursprung von Ilex aquifolium

Die Gemeine Stechpalme kommt in Süd- und Mittel-Europa sowie in Teilen Asiens vor. Sie siedelt sich in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Gebüschen an, vor allem auf kalkarmen, aber nährstoffreichen und feuchten sandig-lehmigen Böden. Voraussetzung sind halbschattige, warme Lagen mit ausreichender Luftfeuchtigkeit.

Botanische Angaben zur Stechpalme

Die Stechpalme ist ein immergrüner, dicht verzweigter Strauch oder sie bildet einen Baum mit einer kegelförmigen Krone. Dabei kann sie zwischen 2 und 10m Höhe erreichen, in Kultur noch wesentlich mehr. Charakteristisch für die Stechpalme sind die glänzend ledrigen Laubblätter mit dem gewellten Rand , der von mehreren abstehenden Blattdornen besetzt ist. Bei älteren Stechpalmen können diese Laubblätter aber auch unbedornt, ungewellt und glattrandig sein. Je nach den kleinklimatischen Standortbedingungen fällt die Blütezeit in die Monate April bis Juni. Die weißen Blüten sind unscheinbar; Ilex sind zweihäusig, d.h. es gibt Pflanzen mit weiblichen und Pflanzen mit männlichen Blüten. Aus den bestäubten weiblichen Blüten reifen leuchtend orangerote, kugel- bis birnenförmige Steinfrüchte von bis zu 1cm Durchmesser heran, die in milden Regionen oft den ganzen Winter hindurch bis zum Frühjahr an den Pflanzen hängen bleiben. Die markanten Blätter sind zusammen mit den roten Früchten vor allem in angelsächsischen Ländern ein beliebter Weihnachtsschmuck. Ebenso beliebt sind die Beeren bei Singvögeln, die durch die unverdaulichen Samen für eine weite Verbreitung der Stechpalmen sorgen. Die Beeren sind für uns jedoch ungenießbar und giftig. Neben der Wildform gibt es zahlreiche Kultursorten, die sich neben Blattform und -färbung auch in Größe und Wuchsform unterscheiden, u.a.:
– Aureomarginata hat gelblich gefärbte Laubblätter
– Leucocarpa hat grünlich weiße Blätter
– Crispa hat gedrehte und tief engebuchtete Blätter mit starken Blattdornen an den Rändern
J.V. van Tol ist eine Sorte abstehenden, purpurroten Trieben
Pryamidalis hat dagegen gelblich gefärbte Triebe und einen kugelförmigen Wuchs

Anbau, Pflege und Vermehrung der Stechpalme im Garten

Die Stechpalme wächst am besten im Halbschatten. Da die Stechpalme eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit braucht, sind Plätze in der Sonne ungeeignet, da sie vor allem in der Wintersonne als immergrüner Strauch schnell austrocknet. Sie ist außerdem etwas frostempfindlich und braucht einen windgeschützten Platz. Damit die Pflanzen im Winter nicht verdorren, müssen sie im Herbst noch einmal gründlich gegossen werden. Als Frostschutz empfiehlt sich rund um die Basis der Ilex-Sträucher eine dicke Mulchschicht aus Falllaub. Stechplamen müssen nur selten geschnitten werden – z.B. wenn störende Einzeltriebe aus dem Strauchinneren ausgelichtet werden sollen. Am einfachsten ist die vegetative Vermehrung mit Hilfe von Stecklingen, die im Sommer geschnitten werden. Die Naturform lässt sich auch mit Hilfe reifer Samen vermehren. Die Aussaat erfolgt dann im Herbst: Stechpalmen sind Kaltkeimer, deren Samen erst nach dem Winter mit den langsam wieder ansteigenden Bodentemperaturen aufgehen. Legt man Wert auf die korallenroten Früchte, dann sollte man wenigstens je eine weibliche und eine männliche Pflanze erwerben.

Verwendung im Garten

Stechpalmen lassen sich recht vielseitig im Garten verwenden: Als freistehende Solitärpflanze, als Teil einer Gehölzgruppe oder in Form einer Naturhecke.