Das heutige Verbreitungsgebiet der natürlichen Basilikum-Vorkommen reicht vom tropischen Afrika bis Asien. Der eigentliche Ursprung des Basilikums ist nicht mehr genau feststellbar, liegt aber vermutlich im tropischen Süd-Indien. Dort wurde das Basilikum schon in der Antike als Heil- und Küchenkraut kultiviert. Bei Ausgrabungen fand man Kränze aus Basilkum in den Grabkammern der Pyramiden. Heute ist es vor allem in der mediterranen Küche unverzichtbar. Erst im 12. Jahrhundert gelangte das Basilikum auch nach Deutschland.
Das Basilikum aus der Gattung Ocimum ist ein Lippenblütler (Familia Labiaceae). Die Gattung Ocimum umfasst mehr als 60 Arten, von denen neben dem eigentlichen Basilikum Ocimum basilicum mindestens 6 weitere Arten zu den Küchen- und Heilkräutern zählen, darunter das Indische Basilikum, auch Tulsi oder Tulasi genannt, Ocimum tenuiflorum , das Akfrikanische Basilikum Ocimum gratissimum, das Amerikanische Basilikum Ocimum americanum, Ocimum kilmandscharicum und das Limnonen-Basilikum Ocimum x citriodrum.
Es wird bei uns vor allem als einjähriges Kraut kultiviert, da es nicht winterfest ist. Als mehrjährige Pflanze kann es jedoch eine Höhe von bis zu 60cm erreichen.
Die Pflanzenstiele stehen mehr oder weniger aufrecht, haben einen kantigen Querschnitt (ein typisches Kennzeichen der Lippenblütler) und sind stark verzweigt.
Die leuchtend grünen Laubblätter sind kreuzgegenständig angeordnet. Sie haben einen relativ kurzen Blattstiel und eine eiförmige Blattspreite von -je nach Sorte – 1,5 bis 5cm Länge und einer Breite von bis zu 3cm. Die Blätter haben einen glatten, meist ungezähnten Rand. Form und Färbung der Blätter können aber auch vielen Sorten ganz anders aussehen. Auch das regionale Klima und die Höhenlage, in der das Basilikum wächst, haben darauf einen Einfluss. reibt an den Blättern, entfaltet sich ein aromatischer Duft, der von Sorte zu Sorte ganz verschieden sein kann.
Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis September. Die fünfzähligen, zwittrigen Blüten bilden einen ährenförmigen Blütenstand. Die Kronblätter der Blüte sind zu einer Röhre verwachsen. Auch die Blütenfarbe kann von Sorte zu Sorte variieren. Häufig sind rosa und weiße Farbtöne.
Das Basilikum bildet zwei Unterarten: Das Ocimum balisicum basilicum wird hautpsächlich in Eruopa kultiviert, das Ocimum baslicum minimum vor allem als Zierpflanze in Indien.
Es gibt etliche Zuchtsorten, die sich in Blattgröße, -form und -farbe und auch im Duft, bzw. Geschmack voneinander unterscheiden.
Nachfolgend eine Auswahl an Hybriden und Zuchtsorten. Aufgeführt sind allerdings mit geschützten Namen aufgeführte Sortenbezeichnung. Denn es gibt viele weitere Formen, Varietäten und Sorten, die bis auf weiteres nur nach ihrer Herkunft unterschieden werden (z. B. Afrikanisches Zitronenbasilikum, Ägyptisches Basilikum, Griechisches Buschbasilikum, Provence-Basilikum, Russisches Basilikum, Türkisches Buschbasilikum, Zyprisches Strauchbasilikum, ):
Man sollte immer nur kräftig entwickelte Pflänzchen mit mehreren Stielen kaufen; der Topf sollte einen Durchmesser von wenigstens 8cm haben. Von Pflanzen mit vertrockneter Erde, zu dünnen, langen Stilen oder bleichen, vertrockneten Blättern die Finger lassen!
Das Basilikum wird in unseren Breiten vor allem als Topfpflanze kultiviert. Es braucht einen lockeren und durchlässigen Boden, der auch gut erwärmt sein sollte. Im Sommer hält man es am besten auf dem Balkon, im Winter im Gewächshaus oder Wintergarten. Die Temperatur darf dabei nie unter 12 Grad Celsius fallen.
Im Garten gepflanzt, braucht Basilikum einen Platz mit wenigstens 6 Stunden Sonnenscheindauer. Im Halbschatten gedeiht Basilikum nur in einem milden Klima. Der Gartenboden muss durchlässig, aber trotzdem feucht und nährstoffreich sein. magere Böden reichert man mit Mulch und Kompost an. Vorsicht: Mulch zieht Nacktschnecken an, und Nacktschnecken lieben Basilikum als Futterpflanze!
Der Boden sollte außerdem annähernd pH-neutral sein, also zwischen 6,5 und 7,2.
Zum Auspflanzen im Garten wird ein Pflanzloch ausgehoben, welches mindestens doppelt so tief und breit wie der Topf sein sollte. Zu unterst kommt eine dünne Kiesschicht als Dränage. Der Erdaushub wird zu gleichen Teilen mit reifem Kompost gemischt. Dann füllte man einen kleinen Teil dieser Susbtratmischung über die Daränageschicht im pflanzloch. Die Basilikum-Pflanze wird vorsichtig aus dem Pflanztopf genommen und so tief in das Pflanzloch gesetzt, dass sie so hoch über dem Bodenniveau steht wie zuvor im Topf. Dann wird das Pflanzloch mit der Erde aufgefüllt und vorsichtig angedrückt.
Außerdem ist darauf zu achten, dass das Pflanzsubstrat nie austrocknet, sondern immer frisch gehalten wird. Es darf sich aber keine Staunässe bilden.
Beim Gießen dürfen die Blätter des Basilikums nicht benetzt werden; das würde bei Sonnenbestrahlung einen Lupeneffekt bewirken und die Blätter bekämen braue Flecken als Sonnenbrand. Wenn man gießt, also nicht über die Pflanze plätschern lassen, sondern immer an die Pflanzbasis gießen oder den Boden zwischen zwei Pflanzen wässern.
Nach jeder Ernte, spätestens aber nach 14 Tagen sollt man mit Flüssigdünger gießen. Außerdem muss man regelmäßig das Unkraut zwischen den Basilikum-Pflanzen mit der Hand auszupfen und welke Blätter des Basilikums entfernen.
Zwickt man die Stiele regelmäßig ab, dann verzögert sich die Blütezeit des Basilikums. Außerdem bilden sich bei regelmäßiger Ernte deutlich mehr Seitentriebe; deshalb sollte man regelmäßig einmal wöchentlich ernten.
Wenn die Laubblätter stark vergilben, dann kann die häufigste Ursache ein Befall mit dem Luzernemosaikvirus sein. Die Blattfleckenkrankheit wird dagegen durch verschiedene Pilze der Gattung Septoria verursacht Außerdem kann das Basilikum auch an der Fusarium-Wlek erkranken, die den Pilz Fusarium oxysporum ausgelöst wird. Neben Schnecken fressen auch Schmetterlingsraupen wie der Ampfereule und Wiesenwanzen die Blätter an.
Basilikum lässt sich leicht vegetativ vermehren, indem man frisch geschnittene Triebe für einige Wochen in lauwarmem Wasser hält, bis sie neue Wurzeln bilden.
In unserem Klima selbst reife Samen des Basilikums zu gewinnen, ist fast unmöglich. Das Saatgut muss man also kaufen. Es bleibt aber mehrere Jahre lang keimfähig.
Samen des Griechischen Basilikums
Aussaat: Basilikum sät man am besten ab Ende März bis Anfang April unter Glas oder im Haus aus. Die Samen werden in einer Anzuchtschale mit Aussaaterde gesät und mit wenig feinkrümeliger Erde bedeckt. Sobald die Keimlinge wenigstens zwei Blattpaare entwickelt haben, können sie in Einzeltöpfe pikiert werden. Sobald die Nachttemperatur nicht mehr unter plus 15 °C fällt, können sie ausgepflanzt werden.
Zur Ernte werden bei Bedarf frische, noch junge Triebe von den Basilikum-Pflanzen gepflückt. Die Laubblättchen sollten noch zart sein. denn je älter die Blätter sind, desto härter und schärfer im Geschmack werden sie. Basilikum darf als Küchengewürz immer nur frisch verwendet, aber nie mitgekocht werden. Die Blättchen behalten am besten ihr Aroma, wenn man sie von den Trieben rupft oder zerdrückt, statt sie abzuschneiden. Auch getrocknet verliert das Basilikum sehr schnell an Würzkraft und Aroma. Deswegen ist es besser, die frischen Basilikumblätter im Vakuumbeutel einzufrieren. Alternativ lässt sich der Basilikum auch mit Wasser oder Olivenöl einfrieren, in Olivenöl einlegen oder schonend trocknen. Es gibt viele Möglichkeiten, um frischen Basilikum zu verarbeiten.
Basilikum enthält ein ätherisches Öl, welches entwurmend und entzündungshemmend, z.B. bei Magengeschwüren, wirkt. Basilikum enthält jedoch Estragol, welches sich in Tierversuch als cancerogen erwiesen hat und deshalb als Heilpflanze nicht mehr empfohlen wird. In den in der Küche verwendeten Konzentrationen als Gewürzpflanze ist Basilikum jedoch unbedenklich.
Die ätherischen Öle, die zum Beispiel beim Reiben der Blätter freigesetzt werden, wirken auch als Repellent und vertreiben Insekten. Ins Gemüsebeet, z. B. neben Tomatenpflanzen gesetzt, ist das Basilikum ein wirksamer Beitrag zum Biologischen Pflanzenschutz. So werden Raupen von Schwärmern und anderen Schädlingen ferngehalten.