Das einjährige Bohnenkraut stammt, wie die Schwesterart, das Bergbohnenkraut Satureja montana aus dem östlichen Mittelmeerraum und der Region rund ums Schwarze Meer.
Das Bohnenkraut wird maximal 30cm hoch und breit. Es hat einen vierkantigen Stängel, der an der Basis verholzt. Der Stängel hat bei der Naturform eine Endlänge von 20cm, während er bei einigen Zuchtsorten bis zu 60cm in die Höhe wachsen kann.
Die Laubblätter sind ohne Stiele direkt am Pflanzenstängel. Die Blattspreite hat eine linealische bis lanzettartige Form mit einer Blattspitze. Die glattrandigen Blätter sind dunkelgrün gefärbt, mitunter violett überlaufen. Die aromatischen Öldrüsen sitzen in den Blättern. Ab Juli bis in den Oktober hinein blüht das Bohnenkraut in Hell-Rosa. Die kleinen, fünfzähligen Blüten sind zwittrig und bilden jeweils zu fünft einen Blütenstand. Die nur wenig mehr als 1mm großen Samen sind, wenn sie voll ausgereift sind, dunkelbraun gefärbt.
Das Bohnenkraut braucht einen Platz in der vollen Sonne. Der Boden sollte warm, gut dräniert und nährstoffreich sein. Man sät es so dünn wie möglich am Aprilanfang in Saatrillen von rund 1cm Tiefe und einem Reihenabstand von 30cm aus. Nach etwa drei bis vier Wochen, also Ende April/Anfang Mai keimen die Samen. Später wird nach dem Auflaufen der Pflänzchen auf einen Abstand von 15cm ausgedünnt.
Die Blätter des Bohnenkrautes werden am besten im Juli noch vor der Blütezeit geerntet, dann haben sie das beste Aroma. Wenn man die Pflanze zurückschneidet, kann man später mit einer zweiten Ernte rechnen. Die Blätter werden frisch oder getrocknet verwendet.
Die Bohnenkrautblätter schmecken leicht bitter und ähneln dem Geschmack von Minze. Traditionell gehört das Bohnenkraut zu jedem Bohnengericht. Es wird aber auch zum Würzen von Fleisch, Wurst, Suppen und Eintopfgerichten u.v.m. genutzt.
In der Volksmedizin nutzt man die Blätter des Bohnenkrautes bei Wespen- und Bienenstichen. Dazu werden die frisch gepflückten Blätter zerdrückt und dann auf die Haut rund um die Einstichstelle gelegt.