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Nun laufen die Gartenarbeiten auf Hochtouren. Viele Arbeiten , die im März begonnen wurden, müssen jetzt fortgesetzt werden: Gemüse ausgesät, Beete neu bepflanzt, die Rasenpflege intensiviert, der Steingarten wird in Form gebracht. Aber durch ein Meer ein Meer vielfarbiger Frühjahrsblumen wird der Einsatz belohnt und lädt zum Innehalten ein.

Wenn's treibt, sprießt, knospet und grünt

 

Sommerblumen

Einjährige Sommerblumen die im März in Anzuchtschalen unter Glas ausgesät wurden, können jetzt pikiert werden. Ins Freie dürfen sie aber erst nach den Eisheiligen. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Sommerblumen, die im April direkt ins Freiland ausgesät werden können – die bekanntesten Arten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

NameBlütezeitWuchshöhe (cm) Bodenverhältnisse 1)
AtlasblumeJuni-September25-40nährstoffreich, frisch
Bechermalve Juli-September40-75frische Gartenerde
GoldmohnMai-August 30-40nährstoffreich, trocken
Jungfer im Grünen Mai-August 40-60nährstoffreich, mittelschwer
Kokarde Juni-Oktober40-60durchlässig, tiefgründig
RingelblumeJuni-September40-60 nährstoffreich
Schleierkraut Juni-September20-40nährstoffreich, durchlässig
SchleifenblumeMai-September20-40frische Gartenerde
Sonnenblume Juli-September>80nährstoffreich, trocken bis frisch

1) alle hier aufgeführten einjährigen Sommerblumen brauchen einen Platz in voller Sonne

Hat man die Aussaattermine im Februar und März verpasst oder möchte sich die Mühe sparen, kann man Jungpflänzchen auch zukaufen. Damit hat man weniger Arbeit und auch keine größere Ausfälle bei der Weiterkultur im Garten; aber das hat natürlich im Gegensatz zu selbst gesäten Sommerblumen seinen Preis!

Stauden

Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Stauden können im April ausgepflanzt werden. Frostempfindliche Stauden müssen dagegen bis nach den Eisheiligen warten. Im ersten Jahr blieben noch Lücken im Staudenbeet, die erst im nächsten Jahr mit den bis dahin ausgewachsenen Stauden geschlossen werden. Diese Lücken kann man mit Einjährigen Sommerblumen recht einfach und optisch ansprechend schließen. Hohe Stauden sollte man schon beim Austreiben im Frühjahr mit Stützen gegen Umfallen und Umknicken durch Windbruch sichern. Wenn das Laub erst einmal voll entfaltet ist, sind solche Stützhilfen schwieriger anzubringen.

NameBlütezeitWuchshöhe (cm)Licht-/Bodenverhältnisse
BergflockenblumeMai-Juni 40Sonne / beliebig
FärberkamilleMai-September50-70Sonne / humusarm, locker
FrauenmantelJuni 40Sonne / humusreich, lehmhaltig
GoldruteJuli-September60-80Sonne / beliebig
LavendelJuli-August40-50Sonne / humusreich, lehmhaltig, trocken
NachtkerzeJuli-Oktober 80Sonne / beliebig
Prachtscharte Juli-September 80Sonne / trocken bis frisch
Salbei Juni-Juli 50Sonne / kalkhaltig
Christrose Dezember bis Februar30-40Schatten / humusreich, frisch
EisenhutJuni-September bis 150Schatten / nährstoffreich
Funkie (Hosta)August-September 50-60Schatten / humusreich, frisch
GoldfelberichJuli-September60-80Schatten / feucht
Herbstanemone September-Oktober 60-80Schatten / humus-und nährstoffreich
PrachtspiereJuni-August30-80Schatten / mäßig feucht
Silberkerze September-Oktoberbis 200Schatten / humusreich, frisch
Tränendes HerzMai-Juli60-80Schatten / humusreich, feucht

Gemüse und Küchenkräuter

Kopf- und Pflücksalat können in die Beete gepflanzt werden. Und von einigen Pflücksalaten kann man bereits die ersten Blätter ernten. Auch Kohlgemüse können bereits ausgepflanzt werden. Ruccola, Spinat und Mangold können direkt ins Freiland gesät werden, ebenso wie die Wurzelgemüse und Erbsen (außer Schalerbsen, die kommen erst später an die Reihe). Kürbisgewächse, Paprika, Tomaten und Auberginen können unter Glas oder auf der Fensterbank vorkultiviert werden. Beim Ansäen oder Auspflanzen von Gemüse sind die unterschiedlichen Ansprüche, Unverträglichkeiten und Fruchtfolgen zu beachten.

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Mediterrane Kräuter wie das Basilikum können jetzt bereits an einen sonnigen, warmen Platz ausgepflanzt werden.

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Auch der Blutsauerampfer hat bereits voll entfaltete Blätter; deutlich ist die rote Blattaderung zu erkennen.

Bodenverbesserung

Beim Aussäen und Auspflanzen lässt es sich kaum vermeiden, dass man dabei das Beet betritt. Damit der Boden dabei nicht unnötig verdichtet wird, legt man ein Brett auf die Erde, auf welches man knien oder treten kann. Bevor ausgesät oder ausgepflanzt wird, frischt man den Boden noch einmal mit Kompost, Humus oder einem der handelsüblichen, organischen Langzeitdünger auf. Dies wird nur oberflächlich eingeharkt, nach dem der Boden vorher mit dem Sauzahn etwas gelockert worden ist. In die Saatrillen streut man eine Mischung aus feinkrümeligem Kompost und Steinmehl.

Kübelpflanzen

Frostempfindliche Kübelpflanzen, die bereist im März schrittweise ans Freiland gewöhnt worden sind, können nun ganztags ins Freie, vorausgesetzt die Nächte bleiben frostfrei. Sicherheitshalber kann man die pflanzen abends mit einem Vlies als Frostschutz abdecken.

Der April ist auch gut geeignet, um die Kübelpflanzen umzutopfen. Es reicht jedoch, wenn sie nur alle 2 Jahre umgetopft werden. Dazu wählt man einen etwas größeren Pflanztopf und füllt ihn natürlich auch mit frischem, unverbrauchtem Substrat.

Rosen

Beet- und Edelrosen werden im April stark zurückgeschnitten. Dabei kürzt man die schwach wachsenden Sorten bis auf 3 bis 4 Augen, stärker wachsende Sorten auf 4 bis 6 Augen. Das entspricht einer Resthöhe von 10 bis 15cm, bzw. 15 bis 25cm.

Bei den Strauchrosen werden die alten Triebe direkt über dem Boden abgeschnitten. Alle anderen Rosen werden , wenn sie öfter blühen, auf die Hälfte gekürzt, einmal blühende dagegen nur nach der Blüte etwas ausgelichtet.

In den Kühlräumen mancher Baumschule und Gärtnerei lagern Rosen, die dadurch bis zum Frühsommer am Austrieb gehindert werden. Das verlängert ihre Blütezeit. Man kann sie jetzt pflanzen, damit sie schnell heranwachsen und die Blüte nachholen.

Gehölze

Bis Mitte April kann man noch Obstgehölze pflanzen; solange sie noch nicht austreiben auch bis des Monats. Jetzt ist auch die beste Pflanzzeit für Koniferen. Immergrüne Laubgehölze und Schling- und Kletterpflanzen.

Ziergehölze, die noch nicht austreiben, kann im April noch auslichten. Bei im Frühjahr blühenden Ziersträuchern wie der Forsythie muss man mit dem Rückschnitt bis nach der Blüte warten.

forsythien_strauch

Diese Forsythie steht noch in voller Blüte. Sobald sie verblüht ist, kann sie zurückgeschnitten werden.

Steingarten

Einen neuen Steingarten legt man am besten Herbst oder jetzt im Frühjahr an. Da die meisten Steingartenpflanzen sonnenhungrig sind, wählt man dazu einen sonnigen Platz. Steingartenpflanzen vertragen außerdem keine Staunässe, der Boden muss also gut dräniert und durchlässig sein. Damit nicht gleich im ersten Jahr sich das Unkraut zwischen die Jungstauden schiebt, legt man ein Steingartenbeet am besten über einem handelsüblichen Unkrautvlies an. Ein solches Vlies ist in regelmäßigen Abständen perforiert, sodass das überschüssige Sickerwasser abfließen kann. Auf das Unkrautvlies kommt eine etwa 20cm hohe Schicht von grobem Kies. Darüber kommt eine genügend dicke Schicht von gutem Mutterboden, dann folgt ein Gemisch aus Gartenerde und Feinsplitt und schließlich eine dünne Erdschicht als Abschluss. An den gewünschten Stellen werden noch einige größere Steine platziert, und dann können die Steingartenpflanzen eingesetzt werden.