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Sobald die Frühjahrssonne beginnt, den Rasen wieder zu erwärmen, und lange bevor der Rasenmäher zum ersten Mal im Jahr wieder zum Einsatz kommt, tauchen sie wieder auf: Die Erdhügel. Doch nicht alle können dem Maulwurf angelastet werden. Auch Wühlmäuse leisten ganze Arbeit und schaffen den Erdaushub aus ihren unterirdischen Wohngängen nach oben.

Die Erdhügel der Wühlmäuse sind relativ flach und haben in der Mitte ein Loch als Ein- und Ausgang. Maulwurfshügel sind höher aufgewölbt und haben in der Regel keine Öffnung.

Natürlich sind beide Erdhügel ärgerlich und dem Rasenliebhaber ein Dorn im Auge. Doch es wichtig, beide Formen sicher voneinander zu unterscheiden. Denn Wühlmäuse, die auch an anderen Stellen im Garten großen Schaden anrichten können, weil sie Wurzeln, Knollen und Zwiebeln anknabbern, dürfen mit geeigneten Mitteln bekämpft werden.

Maulwürfe jedoch nicht, denn sie stehen unter Naturschutz, deshalb darf man sie höchstens vergraulen und vertreiben, aber nicht bekämpfen. Außerdem sind Maulwürfe eher nützlich als schädlich. Denn sie machen unterirdisch Jagd auf andere Schädlinge wie z. B. Mauwurfsgrillen, verschonen aber Pflanzen.

Vergraulen lassen sich Maulwürfe und Wühlmäuse, indem man den Rasen möglichst oft betritt und benutzt. Denn Lärm vertreibt beide; das ist allerdings keine sehr erfolgversprechende Methode – schließlich kann man ja nicht Tag und Nacht auf dem Rasen herumtampeln, zumal das dem Rasen auf Dauer auch nicht gerade gut bekommt.

Einfacher geht es mit einem sogenannten Maulwurfschreck. Dazu wird ein Rohr in den Boden getrieben, in welchem eine Kombination aus einem für den Maulwurf unangenehmen Ton (ca. 400 Hz) und Vibration erzeugt wird. Früher liefert den Strom dazu eine Batterie oder ein Akku, heutzutage gibt es auch Modelle, die solarbetrieben werden. Außerdem gibt es Duftkugeln, die für den Maulwurf unangenehm riechen und in den Boden eingegraben oder in die Gänge eingelegt werden. Ähnlich wirkt ein gasbildendes Granulat auf der Basis von Calciumcarbid, welches Wühlmäuse und Maulwürfe vertreibt, ohne schädliche Rückstände im Boden zu hinterlassen.

Zur Bekämpfung von Wühlmäusen bietet der Fachhandel außerdem Köder an, die, wenn sie von den Wühlmäusen gefressen werden, die Blutgerinnung hemmen, sodass die Tiere innerlich verbluten. Nicht unbedingt etwas für Tierfreunde! Außerdem muss das Pulver richtig dosiert werden, je nachdem ob es sich um eine kleine Wühlmausart oder eine größere Schermaus handelt. Bei Unterdosierung wirkt das Mittel nämlich eher Resistenz bildend. Auf alle Fälle sollte man vor dem Einsatz solcher Gifte erst einmal prüfen, ob die Gänge überhaupt noch von Wühlmäusen bewohnt sind. Das lässt mit Hilfe einer Verwühlprobe feststellen. Dann schüttet etwas Sand in die Gangöffnung oder verwühlt sie, sodass die Öffnung zugeschüttet wird. Wird das Loch dann nicht wieder in 1 oder 2 Tagen freigelegt, dass ist der Wühlmausbau auch nicht mehr bewohnt.

Für rein biologisch arbeitende Gartenfreunde, die auf den Einsatz von Pestiziden im Garten generell verzichten wollen, hier noch eine originelle Repellent-Methode: Die mehr als 1m große Kreuzblättrige Wolfsmilch. Sie wird auch Wühlmaus- oder Springmaus-Wolfsmilch genannt, da ihr Geruch die Wühlmäuse in die Flucht schlagen soll. Das funktioniert, allerdings nur bei geringer Reichweite, d.h. die Wühlmäuse machen einfach einen Bogen um die Pflanzen und verschonen lediglich andere pflanzen in der nächsten Umgebung. Mindestens ebenso stark wirken die Zwiebeln von Narzissen, der Kaiserkrone und einiger Lilienarten, während andere Knollen- und Zwiebelgewächse ganz oben auf dem Speiseplan von Wühlmäusen stehen.