Das winterharte Bergbohnenkraut wurde einst in der Männerwelt besonders geschätzt. Und das nicht nur wegen seines herrlich würzigen Aromas, sondern auch weil es die männliche Potenz fördern soll- deshalb trugen es die Römer einst sogar im Haar und aßen regelmäßig das Kraut, um ihre Potenz zu fördern. Die Römer pflanzten das Kraut aber auch gleich neben Bienenstöcke, in der Hoffnung mehr Bohnenkraut-Honig ernten zu können. Dieser Honig stand bei den Römer ganz hoch im Kurs wegen des Aphrodisiakum, das im Honig reichlich erhalten sein sollte. Die Griechen nannten das Bohnenkraut „Glückspflanze“.
Doch nicht nur als Aphrodisiakum ist das Bergbohnenkraut bekannt, in der Küche wird es immer wieder zu deftigen Gerichten angewandt. Was wäre auch ein Hammelbraten ohne das würzige Bohnenkraut, oder eine herzhafte Bohnensuppe ohne das Kraut. Bergbohnenkraut verfeinert Bohnengerichte, Schmorgerichte, Salate und gibt der Tomatensoße den gewissen Pfiff. Die Stängel können im Ganzen mit gekocht werden, die jungen Blätter kommen gehackt immer zum Schluss an das Gericht. Um den Appetit anzuregen, bereitet man einen Kräutertee aus getrockneten Pflanzenteilen. Der Tee hilft auch gegen Blähungen, löst hartnäckigen Schleim und ist hilfreich bei Husten. Ätherische Öle und Gerbstoffe sind im Bergbohnenkraut enthalten, die sorgen für einen stärkenden Magen, wirken entkrampfend und keimtötend. Das Kraut wird auch sehr gerne für Duftsträuße und Potpourris verwendet – wegen seines kräftigen Duftes. Außerdem suchen nektarsammelnde Insekten gerne die Blüten des Bergbohnenkrauts auf.