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Ab Dezember kommt der Garten langsam zur Ruhe. Die Gartenarbeit beschränkt sich auf gelegentliche Kontrollgänge und gezieltes Eingreifen, wenn irreparable Schäden drohen. Nun kann man es sich im Warmen gemütlich machen und das Gartenjahr noch einmal anhand des hoffentlich geführten Gartentagebuch noch einmal Revue passieren lassen. Wann wurde was ausgesät oder geerntet? Wann sind welche Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten aufgetreten und wie konnten sie erfolgreich in Schach gehalten werden? Dies und viele weitere Angaben helfen fürs kommende Jahr vorausschauend zu planen und Fehler zu vermeiden.

Das Gartenjahr geht zu Ende

Gartengeräte

Jetzt beginnt auch für die Gartengeräte eine längere Winterpause. Holzstiele und Metallteile müssen sorgfältig geputzt und anschließend mit einem Lappen etwas eingefettet werden. Schnittwerkzeuge sollten zusätzlich mit etwas Alkohol desinfiziert werden, damit anhaftende Pilzsporen und andere Krankheitskeime nicht im kommenden Jahr verschleppt werden. Auch der Rasenmäher muss jetzt und nicht erst im Frühjahr gründlich gereinigt werden. Sonst können die Mähbalken ansonsten oder stumpf werden, sonst werden die Grashalme später eher abgerupft als sauber geschnitten werden. Der Gartenschlauch wird trocken und in lockeren Schlaufen aufgehängt, und natürlich muss auch das Wasser restlos aus der Leitung abgelassen werden. Die Wasserhähne müssen den Winter über offen bleiben.

Rasen

Das Falllaub auf dem Rasen wurde hoffentlich rechtzeitig im Spätherbst entfernt. Und die Rasenfläche zu betreten jetzt im Winter zu betreten, ist absolut tabu. Im Winter liegengebliebenes Laub oder Trittspuren auf der Rasenfläche können zu Kahlstellen führen, die dann im Frühjahr aufwendig rekultiviert werden müssen.

Gemüse

Wintergemüse wie z.B. Grünkohl, Wirsing und Rosenkohl verträgt zwar Frost, aber keine größeren Temperaturschwankungen. Wenn zum Beispiel an einem Tag bei Dauerfrost auf einmal die Sonne hervorbricht, dann kann es passieren, dass es auf kleinstem Raum zu großen Temperaturunterschieden kommt. Auf der Sonnenseite der Pflanze stiegt die Temperatur auf 5 Grad plus und mehr, während die Schattenseite noch weiter Minustemperaturen aufweist. Das hält auch ein Wintergemüse nicht lange aus. Deshalb sollte man das Gemüsebeet an sonnigen Wintertagen mit einem Gartenvlies abdecken. Ein Schneedecke schadet dem Gemüse aber nicht – im Gegenteil der Schnee wirkt isoliert und dämpft die Temperatur- und Lichtwechsel. Noch extremer wirkt sich der Wechsel zwischen Tag- und Nachttemperaturen in sonnigen Lagen aus: Tags über taut der Boden oberflächlich auf, nachts friert er wieder. Dann frieren die Pflanzen hoch. Bei zart bewurzelten Pflanzen wie dem Feldsalat oder Spinat reißen die dünnen Wurzeln dabei ab. Robustere Gemüse kann man nach dem Hochfrieren des Wurzelballens anhäufeln, im Frühjahr werden sie dann wieder tiefer gesetzt. Und im Keller muss das eingelagerte Gemüse und Obst kontrolliert und faule Exemplare aussortiert werden. Wurzelgemüse wird zum Lagern in feuchten Sand eingeschlagen, der weder zu trocken noch klatschnass sein darf.

Gehölze

Ist der Boden noch nicht gefroren, dann können auch im Dezember noch Obstbäume und – sträucher gepflanzt werden. Diese frisch gesetzten Gehölze darf man aber erst im Frühjahr zurecht stutzen und schneiden. Baumstämme kann man weißen, um Frostrissen vorzubeugen. Alte Obstbäume können an frostfreien Tagen ausgelichtet und verjüngt werden, damit sie im nächsten Jahr wieder reiche Ernte bringen. Einige Zieräpfel, Hagebutten und Schlehen lässt man als Futterreserve für die Singvögel hängen. Immergrüne Ziergehölze wie Kirschlorbeer und Rhododendron drohen an sonnigen Wintertagen zu vertrocknen. Dann muss auch im Winter mit lauwarmem Wasser gegossen werden. Die Wasserverdunstung über das Laub lässt sich zusätzlich reduzieren, wenn die Gehölze in Schilfmatten o. ä. einschlägt.

Rosen

Rosensträucher kann man jetzt noch einmal mit einem organischen Langzeitdünger wie reifer Gartenkompost oder Pferdemist versorgen, dann haben sie genügend Nährstoffe für den ersten Wachstumsschub im Frühjahr. Empfindliche Rosenstöcke sollten man vor tiefen Winterfrösten schützen.

Winterblüher

Christrosen lassen sich verfrühen, wenn man sie mit Falllaub abdeckt. Dann kann die Weiße Christrose schon zu Weihnachten zum Blühen veranlassen.

Gartenteich

Ziergräser werden bekanntlich erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Dies gilt auch für im Wasser stehende Rohrkolben, Schilf und Binsen. Durch die hohlen Halme kann Faulgas vom Teichgrund entweichen und Luftsauerstoff in den Teich diffundieren. Auch der Gartenteich braucht nun Winterruhe. Im Spätherbst war Zeit einen Eisfreihalter zu installieren. Wenn nicht, wenn der Teich jetzt zufriert, darf man keinesfalls die Eisdecke aufhacken – vor allem dann nicht, wenn am Teichgrund die Teichfische ihren Winterschlaf halten.

Fazit: Also so ganz kann man die Hände im Dezember doch nicht einfach in den Schoß legen und den Garten Garten sein lassen. Der Garten muss jetzt wirklich winterfest gemacht werden, die eigentlichen Wintermonate Januar und Februar kommen ja erst noch!