Eine neu angelegte Kräuterspirale, aus Backsteinen lose aufgeschichtet
Wer im Garten eigene Küchen- und Heilkräuter ziehen möchte, entscheidet sich immer häufiger für eine Kräuterspirale. Zu Recht, denn mit einer solchen Kräuterspirale lassen sich auf engstem Raum die unterschiedlichste Kleinklimabedingungen schaffen und so eine große Vielfalt von Kräutern pflegen. Und außerdem bereichert die Kräuterspirale auch optisch den Garten.
Im Prinzip ist eine Kräuterspirale ein Steinhaufen, um den sich herum verschiedene Pflanzzonen reihen. Damit die Kräuterspirale auch wirklich alle Ansprüche an Bodenzusammensetzung, Feuchtigkeit und Licht erfüllen kann, sollte sie einen Durchmesser von wenigstens 3m haben. Ganz unten, wo sich Regen- und Gießwasser sammeln, wachsen auf schwerem, wasserspeicherndem Boden die Feuchtpflanzen wie Wasserminze und Brunnenkresse. Das kann man unterstützen, indem man eine Teichfolie eingräbt oder einen Miniteich anlegt.
In die ersten Windungen der Kräuterspirale mit einem humus- und nährstoffreichen, aber lockeren Boden kommen die Starkzehrer unter den Küchenkräutern wie Pfefferminz und Indianernessel. Weiter oben bis zur Spitze folgen vor allem mediterrane Pflanzen, die mit einem kargen, sandigen, kalkreichen und gut durchlässigen Boden auskommen – also sonnenhungrige und trockenresistente Pflanzen wie Thymian, Salbei und Rosmarin. Hier an der Spitze der Kräuterspirale speichern Steine und Kies zusätzlich Wärme.
Auf die Nordseite der Kräuterspirale kommen Kräuter die Halbschatten bevorzugen, auf die Südseite pflanzt man die sonnenhungrigen Arten.
Hier ein Beispiel einer besonders abwechslungsreich gestalteten und bepflanzten, großen Kräuterspirale (im Lehr- und Lerngarten Witzenhausen/ Nordhessen) mit einer Mischung aus Küchen- und Heilkräutern, darunter so außergewöhnliche wie Mönchspfeffer und Mariendistel.