Nördlich von der nordosthessischen Kleinstadt Hessisch-Lichtenau liegt die orthopädische Klinik, inzwischen zu einem großen, gemeinnützigen Verbund Lichtenau e.V. von Medizin, Rehabilitation und Pflege mit Stationen für Orthopädie, Reha, Menschen mit Behinderung, Ausbildungsstätten für Jugendliche, Stationäre Altershilfe, Ambulante Hospiz und Häusliche Krankenpflege herangewachsen. In einem stillen Winkel des großen Klinikareals wurde auf Initiative von Prof. Peuckert vor etlichen Jahren ein Garten der Erinnerung angelegt. In diesem Japanischen Garten soll an die Menschen erinnert werden, die als ehemalige Patienten oder andere Gönner, die LICHTENAU e.V. mit einer Erbschaft bedacht und unterstützt haben.
Dazu wurde im Mittelpunkt des Japanischen Gartens ein künstlicher Baum errichtet, der den Baum der Orthopädie darstellen soll und einem Gingko-Baum nachempfunden ist. Diese Gingko-Baum aus silbrig glänzendem Baum hat allerdings sein Blätter verloren. Sie sind bereits herabgefallen und einzeln auf kleinen Stein-Stelen gelandet. Und auf jedem dieser dunkelgrünen Blätter ist der Name eines Erblassers zu sehen. In Asien gilt der Gingko Baum nämlich als Symbol für das Ewige Leben.
Um diesen Charakter des Garten der Erinnerung hervorzuheben, wurde wohl ganz bewusst auf in öffentlichen und privaten Asiengärten Deutschlands zu sehenden weiteren Accessoires und Stilelemente wie Steinlaternen und Buddhaskulpturen verzichtet. Dagegen dominieren Japanische Fächer- und Schlitzahorn in Weinrot und leuchtendem Grün das Gartenbild, ebenso wie mächtige Kiefern, ein Quellstein und Ruhebänke. Auch ein Holzsteg führt durch den Park. Typisch dabei das dieser Steg nicht geradeaus führt, sondern in rechten Winkeln die Richtung wechselt. Nach asiatischem Glauben soll damit verhindert werden, dass einem die bösen Geister bis in den Garten folgen können.