Bambus gilt als eine der beliebtesten und schönsten Pflanzen, denn sie spendet viel Schatten und ist überaus robust. Doch wie verhält es sich mit dem Bambus in den Wintertagen? Ist er stark genug, auch Minusgrade zu verkraften?
Wir gehen der Sache auf den Grund.
Es gibt winterharte Bambus-Arten
Während viele Bambusarten einen harten Winter nicht überleben würden, gibt es auch ein paar, denen selbst zweistellige Minusgrade keine Probleme bereiten. Zu diesen Arten gehören beispielsweise der Blaue Drachenschuppenbambus und der Schwarze Schirmbambus. Eine große Auswahl unterschiedlicher Bambussorten bietet Baumschule Bauer.
Diese Pflanzen können Sie bedenkenlos im Winter draußen lassen, ohne dass ihnen etwas passiert.
Wie kann ich weniger robuste Bambus-Arten im Winter schützen?
Da wir in Deutschland im Allgemeinen keine Wetterextreme haben, bestehen auch für alle übrigen Bambus-Arten durchaus gute Chancen, zu überleben.
Wir empfehlen, für eine solide Überwinterung die folgenden Dinge zu beachten:
Auch im Winter wässern
Während die niedrigen Temperaturen dem Bambus nicht zwangsweise etwas ausmachen, ist er sehr anfällig für Vertrocknung. Deshalb sollten Sie den Bambus auch im Winter gießen. Dies gilt vor allem vor einer angekündigten Frostperiode. Der Bambus muss sich zu jeder Zeit ausreichend Wasser ziehen können, um nicht auszutrocknen.
Den Bambus mit Laub und Stroh abdecken
Vertrocknungsschäden können auch entstehen, wenn der Boden gefroren ist und der Bambus gleichzeitig an einem sonnigen Platz steht. Die Sonne würde zu viel Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen. Dies kann mit einem simplen Trick verhindert werden.
Verwenden Sie einen Maschendrahtzaun oder ein ähnliches Produkt und stellen Sie dieses um den Bambus herum auf. Eine Höhe von zirka einem halben Meter reicht vollkommen aus. Nun geben Sie so viel Laub und Stroh hinein, dass der Bambus im unteren Bereich gut „verkleidet“ ist.
Durch die Schutzschicht gefriert der Boden weniger schnell und die Sonne kann das Wasser nicht direkt aus dem Boden ziehen. Dies minimiert die Vertrocknungsgefahr.
Sobald das Frühjahr anbricht, können Sie diese Schutzschicht entfernen.
Schnee hilft dem Bambus im Winter
So absurd es klingen mag – auch Schnee kann für einen optimalen Schutz des Bambus im Winter sorgen.
Der Schnee hat eine isolierende Wirkung, die verhindert, dass dem Bambus die Feuchtigkeit entzogen wird. Auch Erfrierungen sind nicht zu befürchten, wenn Schnee um den Bambus herum liegt.
Lediglich, wenn es sich um sehr schweren und nassen Schnee handelt, sollten Sie diesen von den Halmen entfernen.
Sorgen Sie für Schatten im Winter
In Wintern, in denen es sehr kalt ist, gleichzeitig aber die Sonne permanent scheint, besteht Vertrocknungsgefahr. Es kann dem Bambus daher helfen, wenn dieser beschattet wird. Sie können hierfür beispielsweise eine Schilfmatte verwenden. Auch Vlies eignet sich hervorragend, um den Bambus vor dem Vertrocknen zu schützen.
Legen Sie die Schilfmatten oder das Vlies um den Bambus herum, sodass dieser von allen Seiten gut geschützt ist.
Von Vornherein den richtigen Standort auswählen
Wie Sie nun wissen, ist es vor allem die Sonne, die dafür sorgt, dass der Bambus im Winter austrocknet und hierdurch nicht überlebt. Wenn Sie den Bambus von Anfang an an einem Platz pflanzen, an dem es überwiegend schattig ist, kann dies der Pflanzen helfen, selbst lange, kalte Winterperioden problemlos zu überstehen.
Was tun bei jungen Bambuspflanzen?
Steht der Bambus bereits seit einigen Jahren an seinem Fleck, hat er lange Wurzeln ausgebildet. Auf diese Weise kann er sich auch in den Wintermonaten mit ausreichend Flüssigkeit selbst versorgen, sodass eine Austrocknung unwahrscheinlich ist.
Dies gilt jedoch nicht für kleine, zarte Pflänzchen, die frisch gepflanzt wurden. Innerhalb der ersten drei Jahre sollten Sie daher auf einen ausreichend guten Winterschutz achten, wie wir ihn weiter oben beschrieben haben. Dies verhindert Trockenschäden und sorgt dafür, dass der Bambus den Winter übersteht.
Bambus im Kübel – das sollten Sie beachten
Wenn Sie Bambus in Kübel gepflanzt haben, sollten Sie für die Winterzeit ganz besonders vorbeugen. Der im Kübel befindliche Wurzelballen hat im Vergleich zu einem Ballen, der sich im Erdreich befindet, deutlich weniger natürlichen Schütz. Deshalb sollte der Kübel beispielsweis mit einer Kokosmatte oder mit Styropor isoliert werden.
Da sich der Bambus obendrein keine Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen kann, müssen Sie ihn regelmäßig gießen.