Viele Pflanzen, die im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse gedeihen, benötigen Unterstützung, um in die Höhe zu wachsen. Dabei halten sich die Rankpflanzen an den Kletterhilfen fest.
Kletterhilfen sorgen für den notwendigen Halt beim Wachsen
Mit unterschiedlichen Techniken gelingt es Kletterpflanzen, hoch hinaus zu wachsen. Während sich manche Gewächse an der Hauswand festhalten, bilden andere kleine korkenzieherförmige Ranken aus, um für den notwendigen Halt zu sorgen.
Rankhilfen werden zur Unterstützung kletternder Pflanzen im Außenbereich eingesetzt. Die sogenannten Ranker halten sich an den Kletterhilfen fest. Bei der Rankunterstützung handelt es sich meist um gitterartige Konstruktionen, die Pflanzen Halt geben sollen. Die Rankhilfen sind eine wesentliche Voraussetzung zur vertikalen Begrünung im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon. Gleichzeitig dienen sie als Dekorationsobjekte, Sicht- und Windschutz und verleihen dem Außenbereich Struktur. Welche Art von Rankhilfe zum Einsatz kommt, ist von der geplanten Art der Bepflanzung sowie von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.
Rankgitter findet man in verschiedenen Größen. Bei hochwertigen Modellen ist mit höheren Kosten zu rechnen, während einfache Rankhilfen auch günstiger zu haben sind. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Optionen miteinander zu vergleichen. Beim Durchsuchen der entsprechenden Produktkategorie bei einem unabhängigen Preisvergleichsportal werden in der Regel die jeweils günstigsten Preise für die im Internet verfügbaren Produkte angezeigt, sodass man hier auch Rankgitter zu günstigen Konditionen finden kann.
Bei Rankhilfen sollte man auf einige Details achten. So sollten die Streben gitterförmiger Kletterhilfen nicht zu dick sein. Bei der Bepflanzung mit Spross- oder Blattranken reichen Streben in Bleistiftdicke vollkommen aus. Diese Kletterhilfen können von Spross- oder Blattranken gut umwickelt werden. Auch gitterartige Drahtbespannungen oder Baustahlgitter bieten Rankpflanzen wie Clematis, Prunkwinde und der Schwarzäugigen Susanne ausreichend Unterstützung. Viele Rankhilfen bilden ein schattenspendendes Dach oder eine Wand, an der sich die Ranker emporwinden können. Als praktische Rankunterstützung für Rankpflanzen können auch Rosenbögen oder eine Pergola, die eigentlich als Sonnenschutz auf der Terrasse dient, eingesetzt werden.
Große und starke Pflanzen benötigen stabile Spaliergerüste
Mit Kletterpflanzen bewachsene Zäune wirken wie natürlich gewachsene Hecken, die ein Grundstück umrahmen und gleichzeitig für Sichtschutz sorgen. Oft werden Eckspaliere eingesetzt, wenn der Balkon begrünt werden soll und außerdem ein Sicht- und Windschutz nötig ist. Genügsame Kletterpflanzen können auch an einzelnen Pflanz- oder Spiralstäben heranwachsen. Fächerspaliere sollten fest an der Wand montiert werden, damit sie größeren und stärkeren Pflanzen, die ein stabiles Spaliergerüst benötigen, ausreichend Halt geben.
Die Ansprüche der jeweiligen Kletterpflanzen entscheiden darüber, welche Rankhilfen zum Einsatz kommen. Bei kletternden Pflanzen wird zwischen verschiedenen Ranktypen unterschieden. Jeder Pflanzentyp besitzt eine unterschiedliche Wuchsform und hat deshalb auch andere Bedürfnisse. Rankpflanzen, die als Schlinger oder Winder bezeichnet werden, wachsen senkrecht in die Höhe und winden sich dabei mit allen Trieben um die Rankhilfe. Zu dieser Art von Kletterpflanzen zählen rechts- und linksherum schlingende Pflanzen. Damit diese Pflanzenart in die Höhe wachsen kann, müssen die Rankgerüste senkrecht verlaufen.
Bevor über eine Rankhilfe entschieden wird, sollte die Platzverfügbarkeit im Außenbereich berechnet werden. Rings um die Kletterhilfe muss genügend Platz sein, damit die Kletterpflanzen ungehindert wachsen und sich entfalten können. Für starkwüchsige Kletterpflanzen wie den Blauregen ist ein Abstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen einer Begrenzung wie der Hauswand und der Rankhilfe notwendig. Blattstielranker zeichnen sich durch ihren sehr speziellen Wuchstyp aus. Diese Pflanzen setzen ihre Blattstiele ein, um nach oben zu ranken. Außerdem winden sie ihre Stiele um dünne Gegenstände, damit sie ausreichend Halt beim Emporwachsen haben. Obwohl sich Blattstielranker mithilfe geeigneter Kletterhilfen an der Hauswand hochziehen, sind dennoch keine Bauschäden zu befürchten. Für Blattstielranker sind gitterartige Kletterhilfen am besten geeignet.
Welche Kletterhilfen sind für besonders hochwachsende Pflanzen geeignet?
Spreizklimmer sind Pflanzen, die sich in der freien Natur mithilfe ihrer Dornen, Stacheln oder abstehenden Seitenzweige an Bäumen, Hecken und Gebüschen festhalten. Zur Gruppe der Spreizklimmer zählen unter anderem die Kletterrosen oder der gelb blühende Winterjasmin. Diese robuste und pflegeleichte Pflanze bildet im Winter gelbe Blüten, die sogar aus der Schneedecke herausragen. Ein Winterjasmin kann als spreizklimmendes Klettergehölz oder bogig überhängender Zierstrauch den Gartenbereich verschönen. Da es sich beim Winterjasmin um einen ausladenden Strauch mit bogig überhängenden oder niederliegenden Zweigen handelt, wird viel Platz benötigt, um diese Kletterart zu kultivieren.
Für Spreizklimmer sind Kletterhilfen aus waagerecht ausgerichteten Holzlatten, Drahtseilen oder Stäben geeignet. Die Abstände zwischen den einzelnen Etagen sollten etwa 40 Zentimeter betragen. Manche Spreizklimmer werden auch ohne Kletterhilfen bis zu 2 oder 3 Meter hoch. Allerdings wachsen sie dann nicht so gleichmäßig wie mit einer Rankunterstützung. Mit Klettergerüst erreichen die Spreizklimmer sogar Höhen von bis zu 5 Metern. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kletterhilfen horizontal ausgerichtet werden, um den Klettergehölzen einen aufrechten Wuchs zu ermöglichen.
Die Rankunterstützung sollte auch optisch zum Gesamtbild passen
Schlingpflanzen besitzen die Eigenschaft, die vorderen Enden ihrer Triebe um den Halt zu schlingen und schrauben sich an der Rankhilfe nach oben. Die Rankunterstützung für diesen Pflanzentyp sollte aus runden Stäben bestehen und eine raue Oberfläche haben. Von den Rank- und Kletterpflanzen unterscheiden sich die Schlingpflanzen dadurch, dass sie keine Kletterorgane haben. Da den Schlingern ein Stamm oder eine stabile Sprossachse fehlen, umwinden sie ihre Kletterunterlage, damit sie nicht abzurutschen.
Abhängig vom Dickenwachstum einer Pflanze sollte das Rank- oder Seilsystem sehr stabil sein. Für einjährig wachsende Schlingpflanzen oder Gewächse, die nur schwache Schlingen entwickeln, wie das Geißblatt, genügt in der Regel ein einfaches leichtes Seilsystem. Mehrjährige Schlinger wie die Pfeifenwinde, die Akebie oder Kiwis benötigen hingegen mittelschwere oder massive Seilsysteme.
In einem Garten gibt es immer etwas zu tun. Sobald die Rankpflanzen mit Rankhilfen versorgt sind, muss man sich um andere saisonale Gartenarbeiten kümmern. Dabei unterscheiden sich die Aufgaben der Gartenpflege im Februar von den Arbeiten, die im Hochsommer oder Herbst im Garten zu erledigen sind. Bei Rankhilfen und Klettergerüsten sollte bedacht werden, dass diese in der richtigen Art befestigt werden müssen, um den Pflanzen Halt zu bieten. Eine feste Verankerung ist insbesondere bei Rosenbögen wichtig, damit sie nicht durch das Gewicht der Pflanzen oder starken Wind zu wanken beginnen. Außerdem ist zu beachten, dass die Rankpflanzen keine Möglichkeit haben dürfen, über Spalten oder Ritzen in die Bausubstanz einzudringen.