Die beliebteste Blume weltweit ist und bleibt die Rose. Kein Wunder, denn ihre unterschiedlichen, doch stets betörenden Düfte und ihre wunderschönen Formen und Farben, lassen sie immer wieder aufs Neue auf der Beliebtheits-Skala weiter steigen. Und das trotz ihrer Dornen. Rosen sind einfach das Symbol der Liebe. Ein Rosenorakel sagt: „Wenn Liebende Rosenblätter in einen Bach werfen und dann zwei Blätter miteinander fortschwimmen, ohne dass sie sich trennen, dann werden diese zwei Liebenden bald heiraten.“
Rosen haben eine starke und harmonisierende Wirkung ihrer ätherischen Öle und ihre Hagebutten einen hohen Vitamingehalt. Das wussten in der Antike schon die Griechen zu schätzen; sie nutzten die Heilwirkung der Rosen, die auch heute noch in der Aromatherapie angewandt wird mit Rosenölen und Cremes. Die stärkende und harmonisierende Wirkung der Hagebutten, ihrer ätherischen Öle und der hohe Vitamingehalt, sind für die heilende Wirkung in der Aromatherapie unverzichtbar.
Rosen in der Küche
Rosen sind nicht nur für das Auge eine Pracht, sondern ihr Duft und das Aroma von essbaren Rosen bringen auch in der Küche ein neues Geschmackserlebnis. Rosenprodukte wie Rosen-Salz oder Rosen-Pfeffer, Rossen-Essig und noch viele andere eignen sich hervorragend für raffinierte Rezepte. Allerdings dürfen nur duftende Rosen aus dem Garten verwendet werden. Die meisten gezüchteten Rosen sind dazu ungeeignet, genauso wie die Edel-Rosen. Essbar dagegen sind alle englischen und historischen Rosen und alle Gartenrosen, wenn sie duften, sowie einige Wildrosen.
Rosenblütenmarmelade herzustellen, ist eigentlich recht einfach. Was man dazu braucht, ist eine Handvoll Rosenblüten aus dem Garten. Die Rosenblüten werden zunächst gewaschen und die weißen Enden entfernt. Nun die Rosen in einen Topf mit Wasser geben und mit einer Tasse Zucker bestreuen. Die Rosen müssen gut bedeckt mit Wasser sein. Alles bei mittlerer Hitze langsam zu einem Sirup kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und der Sirup mehrfach geschäumt hat. Dann gibt man etwas Zitronensaft hinzu und lässt das Ganze nochmals aufkochen. Der Schaum, der sich gebildet hat, wird mit einer Schöpfkelle abgeräumt, dann wird der Sirup in saubere Gläser gefüllt und diese werden fest verschlossen. In einem kühlen Raum hält sich die Rosenblütenmarmelade einige Monate.
Zur Herstellung der Hagebuttenmarmelade werden die Früchte der Rosen, also ihre Hagebutten, schon im August geerntet. Sie leuchten dann in roten und orangen Tönen unter den großen, weißen oder rosa Blüten hervor. Die Kerne der Hagebutte können luftig getrocknet und zu Hagebutten-Tee aufgebrüht werden. Vorher sollte man sich die Fingerspitzen mit etwas Öl einreiben, so bleiben die kleinen kratzigen Härchen der Hagebutten nicht daran hängen. Kleine Hagebuttenarten werden im Ganzen getrocknet und dann als Tee aufbereitet. 100 g Fruchtfleisch entsprechen 8000 i.E. Vitamin A, 50 i.E. B1 und 100 mg Vitamin C. Zur Verwendung für Suppen und Soßen müssen die Früchte gekocht werden. Entweder nimmt man die reifen Früchte oder man pflückt sie erst nach dem ersten Frost. Der Küchenabfall lässt sich ebenfalls verwenden, nämlich als Gesundheitslikör. Dazu gibt man die Hagebutten in eine weithalsige Flasche, füllt sie mit Weinbrand auf und korkt sie zu. Dann muss die Flasche an einem warmen, sonnigen Ort mindestens 3 bis 4 Wochen stehen. Ab und zu wird sie geschüttelt, um den Bodensatz wieder aufzuwirbeln. Dann wird 110 g Zucker aufgekocht, abkühlen lassen, mit einem Liter des Hagebuttenauszuges vermischen und in Flaschen abfüllen.
Rosen in Kosmetik, Wellness und Heilkunde
Wer seiner Haut etwas Gutes tun will, sollte sie mit 1 bis 2 Händen voll Duftrosenblüten in Rosenessig verwöhnen. Dieser Rosenessig stellt den Säuremantel der Haut wieder her nach einem Bad. Und hier das Rezept: 1/8 Liter Obstessig erwärmen, die Rosenblätter hineingeben und mit 1/8 Liter destilliertem Wasser auffüllen. Mit einem Tuch bedecken und dann 2 Wochen dunkel und kühl stellen. Dann wird der Essig abgefiltert, und die Rosenblätter müssen ausgepresst werden. Dann den so gewonnenen Rosenessig in eine Flasche füllen mit einem dichten Verschluss, damit der Rosenduft erhalten bleibt.
Für die Bereitung von Rosenwasser nimmt man 50g Rosenblätter, frisch und rot sollten sie sein. Dann 90ml Wodka in ein Gefäß gießen und die stark duftenden Rosen hinein geben. Mit 500ml abgekochten Wasser das Ganze auffüllen. 8 Tropfen Rosenöl dazu geben, sowie 4 Teelöffel Sandelholz-Öl und 1 Tropfen Nelkenöl. Alles gut verrühren und 2 Wochen ruhen lassen. Dann muss das Gemisch abgeseiht und in Fläschchen abgefüllt werden. Solch ein Rosenwasser erfrischt die Haut nach dem Baden.
Die ätherischen Öle der Rosen haben vielseitige Heilwirkungen, z.B. wirken sie antiseptisch, entzündungshemmend, wundheilend, beruhigend und entkrampfend. Allergien, Depressionen, Ekzeme , Erkältungen, Fiebersenkend, Erschöpfung, Frühjahrsmüdigkeit, Hautausschläge, Heuschnupfen, Kopfschmerzen, Migräne, Herzmuskelschwäche, nervöse Herzbeschwerden und noch viele andere Krankheiten können mit den ätherischen Ölen der Rose begleitend behandelt werden.
Rosen in der Floristik
Mit einzigartigen Kreationen kann man Blumengestecke mit Rosen selber hertsellen. Etwas Kreativität, eine Schere, Steckschaum, ein Behälter, Rosenblüten und -blätter, dazu dekorative Elemente (Draht, Perlen, Federn, Schmetterlinge, etc.) reichen dazu aus. Was man wissen sollte, bevor man ein Blumengesteck arrangiert, ist, dass man die Blumen nicht in der heißen Mittagssonne pflücken soll, die geschnittenen Blumen einige Stunden in lauwarmes Wasser legen und die Stiele schräg anschneiden sollte. Dabei muss darauf achten, dass die Blätter auf der Wasseroberfläche liegen, sonst faulen sie schnell. Den Steckschwamm zuerst in Wasser einweichen, bevor man anfängt, die Rosen zu stecken. Dann kann man der Kreativität freien Lauf lassen.