Der Alpenmohn Papaver alpinum wächst in den Südostalpen in Höhenlagen um etwa 2.000m ü. NN, und zwar auf kalkhaltigem Untergrund mit gut durchlässigem Boden, z.B. auf Geröllhalden. Der Nodost-Alpenmohn P. alpinum alpinum kommt ausschließlich in den nordöstlichen Kalkalpen vor. Der Slowenische Alpenmohn P. alpinum ernesti-mayeri kommt in teilen Sloweniens und Italiens vor. Kerners Alpenmohn (auch Karawanken – oder Illyrischer Alpenmohn genannt) P. alpinum kerneri ist in den slowenischen Alpen und im österreichischen Kärnten zu finden. Der Rhätische Mohn alpinum rhaeticum kommt in den Zentralalpen, sowie in den südlichen Kalkalpen vor. Der Salzburger Alpenmohn kommt in den nördlichen Alpen, vor allem in den nördlichen Kalk-Alpen vor. Es gibt drei weitere Unterarten mit Vorkommen in den Karpaten, in Bulgarien, bzw. in der Hohen Tatra vor.
Der Alpenmohn ist eine mehrjährige und immergrüne Staude. Der Alpenmohn hat zierliche, graugrüne, fiederspaltige Laubblätter. Auf einem etwa 30cm langen, mit Borstenhärchen besetzten Stiel sitzt die nickende Blütenknospe. Zwischen Juli und August öffnen sich dann die gelben und orangefarbenen Schalenblüten.
Für den Hobby-Gärtner sind lediglich der Alpenmohn und der Rhätische Alpenmohn interessant. Alle andere Unterarten sind selten, sehen teilweise unter Schutz und sind höchstens in einigen Alpin-Schaugärten zu sehen.
Der niedrige Alpenmohn Papaver alpinum eignet sich für einen sonnigen Platz auf kalkhaltigem, durchläsigem Untergrund im Steingarten oder noch besser im Alpingarten. Man sät ihn im Frühjahr aus.
Der Rhätische Mohn ist noch genügsamer als die Nominatform. Er gedeiht selbst auf äußerst kargem Untergrund. deshalb kann man ihn zusammen mit etwas Erde in Mauerritzen und – spalten, sogar zwischen Pflastersteine setzen. Die Erde sollet aber vor allem kalkhaltig, nährstoffarm und gut durchlässig sein.
Beide, Alpenmohn und Rhätischer Mohn, sind wie die meisten Gebirgspflanzen Kaltkeimer. Damit die Saat aufgeht, müssen die Samen zuvor stratifiziert werden. Dazu lagert man sie etwa 10 Tage lang bei Temperaturen zwischen 0 und 3°C im Kühlschrank. Dann werden sie in flachen Aufzuchtschalen ausgesät, angedrückt und mit etwas feinkrümeliger Erde bedeckt. Als Substrat wählt man Aussaaterde zu etwa einem Drittel mit grobem Sand gemischt. Die Anzuchtschale muss feucht und möglichst dunkel ohne direktes Sonnenlicht gehalten werden.
Der Alpenmohn neigt zur Selbstaussaat, nimmt jedoch nie Überhand. Daher muss er von Zeit zu Zeit nachgesät werden.