Die halbgefüllten Anemonenblütigen Dahlien haben einen einfachen Ring aus strahlenförmigen Blüten rund um dichtgedrängt stehende Röhrenblüten. Die Röhrenblüten bilden eine andersfarbige gewölbte Quaste oder einen Pompon. Die Anemonenblütigen Dahlien werden je nach Sorte zwischen 30 und 120cm hoch. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis Oktober.
Auch unter den Anemonenblütigen Dahlien wurden im Laufe der Jahre zahlreiche Sorten gezüchtet, u.a.:
Asahi Chohje – 90cm hoch, rotweiß gestreifter Blütenkranz mit weiß-gelber Mitte
Boogie Woogie – eine 100 bis 120cm hohe Anemonenblütige Dahlie, äußerer Blütenkranz purpurviolett und weiß, während die Röhrenblüten leuchtend gelb sind.
Freyas Paso Doble – 90cm hoch, weißer Blütenkranz mit hell-gelber Mitte
Mambo – 90cm hoch, lilafarben mit dunkelroter Blütenmitte
Monsieur Dupont – diese Anemonenblütige Dahlie wird ca. 80cm hoch und hat Blüten in Purpur-Rosa
Purpinka – dunkel purpurfarbene Blüten
Purple Haze – 100cm hoch, leuchtend dunkel-pinkfarbene Blüten
Phanton – 90cm hoch, lila-rote Blüten mit etwas dunklerer Mitte
Polka – 110cm hoch, hell rosa-farbige Blüte mit gelber Mitte. Die Blütenblätter haben einen dünnen, aber deutlich abgesetzten purpurfarbenen Rand.
Rock’n Roll – 90cm Höhe, roter Blütenrand mit orange-farbener Mitte
Toto – nur 30cm hohe Anemonenblütige Dahlie, eine weiße Blüte mit gelber Mitte
Die Anemonenblütigen Dahlien gleichen in ihren Ansprüchen an Standort und Bodenverhältnissen den Einfachblühenden Dahlien. Auch sie brauchen einen sonnigen Platz im Garten mit einem gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden, der mittschwer sein sollte. Die Dahlien-Knollen werden so tief in den Boden gesetzt, dass die Augen, der Austriebbereich der Knolle, etwa 5cm tief mit Erde bedeckt ist. Der Pflanzabstand sollte je nach Sorte dabei ca. 40 bis 100cm betragen.
In klimatisch begünstigten Weinbau-Regionen kann mit dem Auspflanzen der Anemonenblütigen Dahlien schon im April begonnen werden. Sonst wartet man vorsichtshalber damit bis die Eisheiligen vorüber sind, obwohl Spätfröste relativ gut vertragen werden. Die Blätter frieren dann zwar ab, werden aber rasch durch Neuaustrieb ersetzt. Höhere Sorten brauchen gleich beim Einpflanzen eine gute Stütze. Nachträglich sollte man solch einen Stützstab nämlich nicht in die Erde rammen, da sonst häufig die Gefahr besteht, dass dabei die Knollen verletzt werden.
Bis zur Blütenbildung sollte der Boden rund um die Basis der Anemonenblütigen Dahlien gleichmäßig feucht gehalten werden. Ist der Boden nährstoffarm, dann sollte man zweimal, nämlich zum Austrieb und dann noch einmal während der Knospenbildung düngen. Man sollte nicht mit einem stickstoff-betonten Dünger düngen, denn ein hohes Angebot an Stickstoff würde lediglich die Bildung der Blattmasse fördern, die Blütenbildung aber hemmen. Gut zum Düngen eignet sich eher ein Volldünger mit einem hohen Kalianteil. Verwelkte Blüten werden regelmäßig abgeschnitten, denn das fördert die weitere Blütenbildung und dehnt die Blütezeit weiter aus.
Sobald die ersten Herbstfröste kommen, sterben die Triebe ab. Dann wird es Zeit, die Knollen der Anemonenblütigen Dahlien aus dem Boden zu nehmen. Man lässt sie zunächst einige Tage an der Luft abtrocknen und kürzt dann die verbliebenen Stängelreste bis auf eine Handbreite ein. Den Winter über werden die Knollen in trockenem Sand eingeschlagen und kühl, aber frostfrei, gelagert. Zur vegetativen Vermehrung werden die Knollen im Frühjahr geteilt (dazu s. Beitrag Dahlien vegetativ vermehren).