Die Bärwurz ist in West- und Mitteleuropa zuhause, wobei ihr Verbreitungsgebiet im Osten aber bis Bulgarien und im Südwesten bis Spanien und Marokko reicht. Man findet die Bärwurz in den Gebirgen bis zur subalpinen Höhenstufe. Dort findet man sie vor allem auf Weideflächen, auf Geröllhalden und zwischen Steinen. Zum Schutz der Wildbestände wird die Bärwurz inzwischen vor allem von darauf spezialisierten Landwirten angebaut, die damit die Brennereien im Bayerischen Wald und Heilpflanzenvertriebe beliefern.
Die Bärwurz gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 60cm hoch und 30cm breit werden kann. Sie hat ein langes, walzenförmig verdicktes Rhizom. Die Pflanzenstängel stehen aufrecht oder sind aufsteigend und bis auf 1 bis 2 Laubblätter in der oberen Hälfte unbelaubt. Die Laubblätter haben lange Stiel. Die Blattspreite hat eine längliche bis eiförmige Gestalt und ist zwei- bis vierfach gefiedert. Die letzten Fiederblättchen sind hauchdünn, rund einen halben Zentimeter lang und bilden quirlförmige Büschel.
Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Die gelblich-weißen bis rein weißen Blüten bilden 6 bis 15-strahlige Dolden mit dicht besetzten Döldchen. Aus den Blüten entwickelt sich eine sechskantige, braune Frucht.
Die Bärwurz hat, selbst im getrockneten Zustand, einen intensiven Geruch, der dem von Fenchel ähnelt. Wohl deshalb wird sie in Frankreich auch Fenouil de montagne (Bergfenchel) genannt.
Je nach Land und Region wird die Bärwurz zu ganz unterschiedlichen Zwecken verwendet. In Schottland ist sie Bestandteil eines Kräuterquarks, im Schwarzwald macht man daraus ein Kräutersalz und in Bayern einen Bärwurz-Schnaps. Mehr dazu, sowie zu den Heilkräften der Bärwurz im Beitrag …