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Blumenkohl

Brassica oleracea var. botrytis

Auch bekannt als: Karfiol

Ursprung und Entstehungsgeschichte von Brassica oleracea var. botrytis

Den Blumenkohl gab es schon im 6.Jahrhundert v. Chr. Es ist wohl in Kleinasien durch Mutation aus Blattkohl entstanden verbunden mit einer Reduktion der Blätter und der Vergrößerung der Blütenstände. Schon früh wurde Blumenkohl in Italien angebaut, während er im übrigen Europa erst im 16. Jahrhundert als Gemüse Verbreitung gefunden hat. Seit dem 18. Jahrhundert weiß man ihn auch in Amerika zu schätzen.

Botanische Angaben zum Blumenkohl

Beim Blumenkohl bilden die Laubblätter an einem festen, kurzen Strunk eine Rosette. Die Blätter haben eine länglich ovalen Form und sind an den Rändern gewellt. Endständige Blütenknospen bilden einen festen, kopfförmigen Blütenstand von weißer, gelblich-weißer oder violetter Farbe.

Zuchtsorten des Blumenkohls

Neckarperle – ist eine der bekanntesten, frühblühenden Sorten. Er kann bereits ab Februar unter Glas ausgesät werden, kommt nach den Eisheiligen ins Freiland und kann schon ab Ende Juni geerntet werden. Er bildet geschlossene, runde Blütenköpfchen von blütenrein-weißer Farbe. Vor zu viel Sonne schützen die kräftig entwickelten Laubblätter.

Weißer Riese – ebenfalls eine frühe Sorte, die ab Februar unter Glas ausgesät und im Juni schon geerntet wird. Diese Sorte bildet ebenfalls reinweiße, aber hochgewölbte und fein genarbte Blütenstände. Auch hier werden die jungen Blütenstände vor zu viel Licht durch die kräftig entwickelten Rosenblätter geschützt.

Violetter Sizilianereine späte Sorte mit Aussaat ins Freiland zwischen Mai und Juni, Auspflanzen im Juli und Ernte ab Ende August. Das Besondere am Violetten Sizilianer sind seine Blumenköpfe, die nicht weiß, sondern rosa-violett gefärbt sind.

Kultivierung von Blumenkohl im Garten

Auch der Blumenkohl ist ein Starkzehrer. Während die frühen Blumenkohlsorten einen feuchten, warmen Standort brauchen, wachsen die Sommer- und Herbstsorten besser an einem kühleren Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der Boden sollte tiefgründig und sehr nährstoff- und humusreich sein. Optimal ist ein Gemisch aus Lehm, Sand und Gartenhumus als Boden. Blumenkohl ist nicht einfach zum Keimen zu bringen. Die Keimzeit kann – je nach Sorte – bis zu 2 Monate betragen. Einfache ist es, wenn Jungpflanzen in einer Gemüsegärtnerei erwirbt und dann im späten Frühjahr/Sommeranfang auspflanzt. In jedem Fall muss die Aussaat unter Glas erfolgen. Dazu musste die Anzuchttemperatur auf etwa 18 Grad Celsius gehalten werden. Nach zwei Wochen kann sie auf 16 Grad, später auf 12 bis 14 Grad gesenkt werden. Nach dem Auflaufen pikiert man die Keimlinge in Einzeltöpfe von 4 bis 5cm Durchmesser und hält sie feucht. Ins Freiland werden die jungen Blumenkohlpflanzen dann mit einem Abstand von etwa 50 x 50cm ausgepflanzt. Die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen, der Boden ringsum regelmäßig durch Hacken gelockert werden. Während der Vegetationszeit sind mehrmals Düngergaben fällig. Zum Schutz vor der Kohlfliege wird das Beet mit den Blumenkohlpflanzen am besten mit einem Vlies abgedeckt. Gegen Ende der Entwicklung knickt man die Laubblätter über den Blütenkopf, damit er nicht zu viel Sonne abbekommt und stattdessen blütenweiß bleibt.

Ernte und Lagerung

Ca. 3 Monate nach Auspflanzen kann Blumenkohl geerntet werden. Blumenkohl wird am besten sofort nach der Ernte verwertet. Blumenkohl wird gekocht oder gedünstet. Man kann die Blumenkohlröschen auch in Essig einlegen oder einfrieren. Wichtig ist, dass Blumenkohl nie zusammen mit Obst gelagert wird.