Buschbohnen sind kurzlebiger, aber nicht so anspruchsvoll wie Stangenbohnen. Sie gedeihen auch auf Böden, die den Stangenbohnen nicht mehr genügen. Außerdem brauchen sie kein Gerüst zum Emporranken. So ist es nicht weiter verwunderlich, wenn die Kultur von Buschbohnen die der Stangenbohnen im Hobbygarten immer mehr verdrängt.
Die Stammform aller Bohnenarten und -sorten der Gattung Phaesolus stammt aus dem tropischen Amerika.
Buschbohnen werden nur 30 bis 50cm hoch und kommen deswegen im Gegensatz zu Stangen- und Spargelbohnen ganz ohne Stützen und Rankhilfen aus. Jeder ihrer relativ kurzen Stängel trägt 3 mittelgrüne, herzförmige Laubblätter. Je nach Sorte erscheinen ab Ende Juni die Blüten, die je nach Buschbohnen-Sorte gelb, violett oder weiß gefärbt sind. Innerhalb weniger Wochen reifen daraus die länglichen Fruchtschoten heran.
Zu den häufigsten Sorten gehören:
a) die grünhülsige fadenlose Buschbohnen
– sehr frühe bis früh-reifende Sorten sidn u. a. Admires, Dufriox, Duplika, Maja, marona, Primel und Pfälzer Juni
– mittelfrühe Sorten sind u. a. Delinal, Dubra, Pergousa
-b) die grünhülsigen Buschbohnen von sogenannten Gluckentyp. Die Früchte dieses Typs bilden Büschel oberhalb der Laubblätter, u. a.
Cropper Teepee – eien frühe Sorte
mittelfrüh sind u. a. Daisy und Maxi
c) grünhülsige Filetbohnen, die besonders zart sind, weil die noch ganz jungen Schoten schon geerntet werden können, u. a.
Annabel und Masai, zwei mittelfrühe Sortenelbhülsige Wachsbohnen
d) gelbhülsige Wachsbohnen
– Butterzart, eine sehr frühe Sorte
– Golddukat und Goldimmens – zwei frühe Sorten
– Gabriella und Hildora – zwei mittelfrühe Sorten
d) blauhülsige Buschbohnen
u. a. Purple King und Purple Teepee
Beim Kochen verlieren diese Buschbohnen das Blau und werden stattdessen grün.
Buschbohnen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Sie sind Schwachzehrer und stellen daher keine großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Der Boden sollte jedoch weder zu schwer noch zu trocken sein. Er muss locker und kalkhaltig sein, und er darf auch nicht frisch gedüngt sein, d.h. nicht unmittelbar vor oder während der Bohnenkultur gedüngt werden. Stattdessen brauchen Buschbohnen altgedüngte Böden. In Mischkultur kann man Buschbohnen mit Kohl, Salat, Rote Bete, Gurken und Tomaten vergesellschaften, aber keinesfalls mit Erbsen, Zwiebelgewächsen oder Fenchelgemüse. Setzt man Bohnenkraut zwischen die Buschbohnenreihen, dann hält dies die Schwarzen Bohnenläuse fern.
Sobald sich der Boden genügend erwärmt hat, können die Buschbohnen im Mai ausgesät werden. Spätester Termin für die Aussaat ist Mitte Juli. Man sät sie entweder in Reihen mit etwa 3cm Tiefe aus oder in Horsten. Bei Reihensaat wird alle 5cm je ein Bohnensamen ausgelegt, bei einem Reihenabstand von 40 bis 50cm. Bei Aussaat in Form von Horsten legt man alle 40cm ca. 5 Samen etwa drei cm in den Boden. Die Aussaat sollte man vor allem bei schweren Böden vorziehen, da dies später die Standfestigkeit der Bohnenpflanzen erhöht. Bis zum Aufkeimen muss der Boden feucht gehalten werden, ohne dass sich jedoch Staunässe bildet. Sobald die Pflanzen eine Höhe von 10cm erreicht haben, werden sie angehäufelt.
Zum Verfrühen werden Buschbohnen ab Ende April in Töpfen vorkultiviert; dazu empfiehlt sich gute Komposterde als Pflanzsubstrat. Bis die Saat aufgeht, werden die Töpfchen bei etwa 20 Grad Celsius gehalten. Dann werden die Bohnenpflänzchen schrittweise an kühlere Temperaturen gewöhnt, bis sie nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden können. Solcherart vorgezogene Buschbohnen können bereits Ende Juni geerntet werden.
Mit einem Vlies kann man die Buschbohnen vor den Bohnenfliegen schützen. Schädlinge, Krankheiten und Schäden an Bohnenpflanzen werden im Beitrag Schäden und Krankheiten bei Bohnen beschrieben.
Wann die Buschbohnen erntereif sind, das hängt sowohl von der Sorte als auch dem jeweiligen Aussaattermin ab. In der Regel sind Buschbohnen in Freilandkultur zwischen Juli und September reif; vorkultivierte Buschbohnen können rund 1 Monat früher geerntet werden. Die Hülsen werden abgepflückt, solange sich in den Hülsen nach keine dicken Samenkörner gebildet haben. Eine rechtzeitige Ernte fördert den Ansatz neuer Früchte. Auf diese Wiese kann man zur Hauptsaison etwa 3 Tage Buschbohnen ernten. Beim Abpflücken der Schoten hält man die Pflanzen mit der anderen Hand fest; sonst zieht es sie mitsamt den Wurzeln aus dem Boden.
Buschbohnen können genauso wie Stangenbohnen verarbeitet, eingekocht oder eingefroren werden.