China-Rosen zählen zu den ältesten Gartenrosen überhaupt. Sie wurden vermutlich in China vor Tausenden von Jahren kultiviert. Schriftlich erwähnt werden sie zum ersten Mal 500 v.Chr. Im 18.Jahrhudnert gelangten sie auch nach Europa. Es wird vermutet dass sie aus Kreuzungen zweier Wildrosen, der Rosa chinensis und der Rosa gigantea hervorgegangen sind, wobei im Laufe der Zeit wohl noch weitere Wildrosen wie die Büschelrose Rosa multiflora eingekreuzt wurden. Die Chinarosen bilden auch die Grundlage für spätere Zuchtrosen wie den Noisette-Rosen, den Remontant-Rosen und den Bourbon-Rosen.
China-Rosen zählen zu den Strauchrosen, auch wenn ihre Höhe je nach Sorte ganz unterschiedlich ausfallen kann. China-Rosen sind nur schwach oder gar nicht duftend. Ihre Blüten sind klein bis mittelgroß. Und China-Rosen sind leider auch nicht besonders winterhart.
Cécile Brunner – diese China-Rose wird gelegentlich auch zu den Polyantha-Rosen gestellt. Sie ist etwas schwach und locker wüchsig, nur 60 bis 100cm hoch, aber gut verzweigt. Ihre Triebe sind fast stachellos. Die kleinen, aber gut gefüllten Blüten sind lachsrosa gefärbt, zum Blütenrand hin zunehmend heller werdend. Das Zentrum der Blüte ist außerdem gelblich überhaucht. Wegen ihrer langen Stiele eignet sich diese China-Rose besonders gut als Schnittblume.
Old Blush – eine reich verzweigte, bis 150cm hohe China-Rose. Unter optimalen Klimabedingungen mit warmen Sommertemperaturen kann diese Chinarose sogar bis zu 350cm hoch werden und dann als Kletterrose herangezogen werden. Ihre halbgefüllten Blüten sind hellrosa gefärbt; diese Rosa dunkelt im Laufe der Blütezeit etwas nach. Die Hauptblütezeit ist im Juni/Juli, aber es kommen in den darauffolgenden Wochen immer wieder kleinere Nachblüten zustande. Deshalb nannte man sie im englischen Sprachraum früher Monthly Rose.
Viridiflora – eine kleine, aufrecht wachsende Sorte, die nur 60 bis maximal 80cm hoch wird. Sie hat grüne Knospen, aus denen anfangs grüne Blüten hervorgehen, die sich später in einen bronze-roten Ton umfärben. Deshalb wurde diese China-Rose früher auch Grüen Rose genannt. Überhaupt haben diese Blüten wenig mit dem Habitus anderer Rosen gemeinsam. Abgesehen von der ungewöhnlichen Farbe sind ihre Kelchblätter zu an den Rändern ausgefransten, blütenblattähnlichen Formen umgewandelt, und der eigentlichen Blüte fehlen auch die Staubgefäße. Nichtsdestotrotz hat sie viele Blüten und verbreitet einen würzigen Duft. Aufgrund ihres eigenwilligen Aussehens ist diese Chinarose gut geeignet als Teil von Blumenarrangements und entsprechend in der Floristik geschätzt.
Die China-Rosen sind allerdings nicht völlig winterhart. Deshalb eigenen sich zumindest die kleineren Sorten am besten als Kübelpflanzen. Außerdem benötigen sie einen jährlichen Rückschnitt, da sie nur am jungen, diesjährigen Holz blühen.