Diese Zwergmispel hat bisher noch keinen deutschen Namen. Im Englischen wird sie Milkflower Cotoneaster (was auch dem wissenschaftlichen Artnamen lacteus entspricht) oder auch Late Cotoneaster genannt, also Milchblüten-Zwergmispel oder Späte Zwergmispel.
Cotoneaster lacteus stammt aus der Provinz Yunnan in China.
Diese Zwergmispel aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) wird bis zu 4m hoch und ebenso breit. Sie hat überhängende Äste. Sie ist immergrün, behält also auch im Winter ihre Blätter. Die eiförmigen Blätter haben eine ledrige Oberfläche und sind dunkelgrün gefärbt. Die Blattunterseite ist mit grauen, wolligen Härchen besetzt. Die Blütezeit fällt in die Sommermonate Juni/ Juli. Die kleinen, becherförmigen Blüten sind cremeweiß und bilden doldenförmige Blütenrispen. Die kleinen, roten Apfelfrüchte reifen im August heran.
Die „Milchblüten-Zwergmispel“ ist in unseren Breiten nur eingeschränkt winterhart. Sie gedeiht jedoch nicht nur in voller Sonne, sondern auch an einem absonnigen Platz, also im leichten Halbschatten. An die Bodenbeschaffenheit werden besonderen Ansprüche gestellt; er sollte jedoch möglichst trocken und durchlässig sein. Denn Staunässe verträgt auch diese Cotoneaster-Art nicht. Es reicht, wenn sie nur gelegentlich und bei Bedarf etwas ausgelichtet wird. Sie lässt sich am besten vegetativ durch halb ausgereifte Stecklinge in den Spätsommermonaten vermehren.
Diese große Strauchmispelart eignet sich als Wildhecken und auch als Wind- und Sichtschutz. Die Blüten werden gerne von Beinen und anderen nektarsammelnden Insekten besucht, die Früchte dienen vielen Singvögeln als Winternahrung.
Auch diese Cotoneaster-Art ist empfindlich für Feuerbrand.