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Darwin-Tulpen und Darwin-Hybrid-Tulpen

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Sowohl die Darwin-Tulpen als auch die Darwin-Hybrid-Tulpen sind sehr gut als Schnittblumen für die Vase geeignet. Man kann sie gut vermehren und es gibt verschiedene Sorten beim Gartenfachhandel zu erwerben.

Entstehungsgeschichte

Die Darwin-Tulpen haben ihren Ursprung in den Zuchterfolgen des Niederländers Krelage um das Jahr 1900. Seitdem gehören sie zu einer der sortenreichsten Gruppen der Gartentulpen.

Die ersten Darwin-Hybrid-Tulpen wurden erst im Jahre 1952 durch den Holländer D. V. Lefeber herausgezüchtet. Sie stammen aus einer Kreuzung der Darwin-Tulpen mit der aus Mittelasien stammenden Forsters Tulpe Tulipa fosteriana.

Botanische Angaben zu den Darwin-Tulpen und den Darwin-Hybrid-Tulpen

Darwin-Tulpen

Die Darwin-Tulpen gehören zu den mittelfrühen Tulpen. Sie haben lange, stabile Stiele mit festen Blüten von annähernd rechteckigem Querschnitt. Die Darwin-Tulpen sind in der Regel einfarbig. Zweifarbige Exemplare kommen so gut wie nicht vor. Die Darwin-Tulpen haben die größten Blüten unter den Gartentulpen. Die Blütenfarben haben eine besonders intensive Leuchtkraft. Die Blütenkelche sind anfangs schlank und öffnen sich gegen Ende der Blütezeit zu einer weiten Schale. Trotz ihrer Größe sind die Blüten robust und regenfest. Auch bei intensiver Sonne bleichen die Farben nicht aus. Die Darwin-Tulpen werden durchschnittlich zwischen 50 bis 70cm hoch.

Darwin-Hybrid-Tulpen

Die Darwin-Hybrid-Tulpen sind noch etwas größere Tulpen, die in der Regel zwei- bis mehrfarbig sind. Die ersten Darwin-Hybriden waren leuchtend rot. Später kamen auch Sorten mit einer gelben, gelb- und rot-schattierten und rosa bis pinkfarbenen Blüte hinzu. Die erste, bekannteste und nach wie vor am häufigsten gezüchtete Darwin-Hybrid-Tulpe war die Sorte Appeldoorn. Die Darwin-Hybrid-Tulpen gehören ebenfalls zu den mittelfrüh blühenden Tulpen, erblühen jedoch in der Regel einige Tage später als die Darwin-Tulpen.

Sorten der Darwin-Tulpen

Folgende Sorten der Darwin-Tulpen sind bekannt:

Abe lenstra – wird etwa 60cm hoch und hat eine große, feste Blüte, die Blüte ist außen kräftig rosa, am Rand und auf der Innenseite hell-rosa gefärbt

Queen of Bartigons – fast 70cm hoch mit einer großen, hell-rosa Blüte

Sorten der Darwin-Hybrid-Tulpen

Folgende Sorten der Darwin-Hybrid-Tulpen sind bekannt:

Appeldoom – 60cm hoch, die Blüte ist orange-rot gefärbt mit einer gelben Basis mit schwarzem Rand

Beauty of Appeldoom – 60cm hoch, Blütenfarbe goldgelb mit rötlichem Schimmer

Elisabeth Arden – wird 50cm hoch und hat eine lachsrosa, violett schimmernde Blüte

Golden Appeldoom – eine 60cm hohe Darwin-Hybrid-Tulpe, die Blüte ist goldgelb gefärbt mit einer schwarzen Basis ohne einen andersfarbigen Saum

Gudoshnik – wird 60cm hoch und hat eine breit-eiförmige hellgelbe Blüte mit einer feinen roten Aderung

Hollands Glory – 60cm hoch, große, scharlachrote Blüte

Spring Song – 50cm hoch, die Blüte ist hellrot mit einer schwarzen Basis mit einem weißen Saum

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Wie alle Garten-Tulpen brauchen auch die Darwin-Tulpen und ihre Hybriden einen sonnigen Platz. Man kann die Zwiebeln auch in den Halbschatten setzen, dort werden sie aber weniger üppig blühen. Als Pflanzsubstrat eignet sich am besten ein gut durchlässiges Gemisch aus Lehm und Sand. Der Boden sollte nährstoffreich, aber möglichst kalkfrei bis kalkarm sein. Die Gartentulpen brauchen einen neutralen bis schwach sauer reagierenden Boden.

Darwintulpen entwickeln zwar recht stabile Blütenstängel, man sollte sie aber trotzdem an einen möglichst windgeschützten Platz setzen. Zur Blütezeit muss der Boden feucht gehalten werden, danach lässt man ihn aber weitgehend trocken. Damit die Zwiebel nicht unnötig an Kraft durch Samenbildung verliert, schneidet man die abgeblühten Stängel bis zur Hälfte ab. Die Blätter lässt man stehen, bis sie vergilbt sind. So können die Zwiebeln der Darwin-Tulpen ausreifen und reichlich Reservestoffe fürs kommende Jahr anlegen. Damit die Mutterzwiebel gut entwickelte Tochterzwiebeln bildet, sollte der Boden schon zu Frühjahrsbeginn mit reifem Kompost gedüngt werden. So ist er nährstoffreich, aber humusarm. Stattdessen kann man auch direkt in das Pflanzloch einen organischen Langzeitdünger z.B. Hornmehl geben.

Die meisten Sorten der Darwin-Tulpen lassen sich gut vermehren. Dazu werden die Zwiebeln, wenn die Laubblätter vollständig verwelkt und vertrocknet sind, ausgegraben und die Seitenzwiebeln vorsichtig abgetrennt. Dann lagert man die Zwiebeln bis zur Pflanzzeit im Herbst kühl und dunkel.

Verwendung in Garten und Floristik

Die Darwin-Tulpen sind bestens für die Freilandpflanzungen geeignet. Einige Sorten eignen sich auch zum Spättreiben.

Von allen Gartentulpen sind die Darwin-Tulpen am besten als Schnittblumen für die Vase und Frühlingsgestecke geeignet. Die Darwin-Hybrid-Tulpen sind ebenfalls gut schnittfest, halten jedoch etwas weniger lang in der Vase frisch.