Der Deckblatt-Mohn hat seine natürlichen Wildbestände im Nordosten der Türkei, in Armenien und Aserbaidschan. Man findet auf ursprünglich vulkanischen Böden in den Trockensteppen und Gebirgen zwischen 500 und 2.000m ü. NN. Nicht die Wildform, nur bestimmte Zuchtsorten werden auch als Arzneipflanze genutzt.
Der Deckblatt- oder Arznei-Mohn ist eine bis zu 1m hohe Staude. Er sieht dem orientalischen Mohn Papaver orientale ähnlich und wird manchmal lediglich als Unterart zu diesem geführt. Die fiederschnittigen, borstig behaarten Blätter bilden wie bei Mohnarten üblich eine grundständige Rosette. Zwischen Mai und Juni erscheinen die bis zu 15cm großen Blüten. Die Blütenfarbe variiert zwischen rot, weiß und bräunlich. Jedes der vier Kronblätter hat einen schwarzen Fleck. In der Blütenmitte stehen viele dunkelblaue oder schwarze Staubblätter. Ein Charakteristikum dieser Art sind die deckblattähnlichen Stützblätter des Blütenkelches.
Der Deckblatt-Mohn braucht einen tiefgründigen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden. Nach der Blüte sollte man ihn herunter schneiden. Er kann im August geteilt und mit Hilfe von Wurzelschnittlingen vegetativ vermehrt werden.