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Dill

Anethum graveolens

Der Dill stammt vermutlich aus Vorderasien, wird aber heute fast weltweit angebaut. Sein charakteristisches Aroma erhält er durch die zahlreichen Fette und aromatischen Öle. Er wird sehr gerne für Salate und Soßen verwendet.

Heimat und Ursprung von Anethum graveolens

Der Dill stammt vermutlich aus Vorderasien, ist aber heute auch in Indien und in Südeuropa eingebürgert und verwildert. Er wird aber inzwischen weltweit kultiviert und ist in Deutschland das am meisten angebaute Würzkraut.

Botanische Angaben zum Dill

Der Dill gehört zur Familie der Doldenblütler. Er ist eine einjährige Gewürz- und Heilpflanze. Er wird zwischen 60 und 100cm hoch.

Die aufrecht stehenden Pflanzenstängel sind hohl und bilden nur wenige Verzweigungen. Die Laubblätter sind fein gefiedert und von grau-grüner Färbung. Die oberen Laubblätter sind weniger stark gefiedert und bleiben kleiner als die unteren Blätter. Ab Juni bis in den Spätsommer und Frühherbst erscheinen die gelblichen, kleinen Blüten. Sie bilden die großen, lockeren Dolden. Die kleinen, maximal 5mm langen Spaltfrüchte sind braun gefärbt und haben eine eiförmige Gestalt. Sie reifen ab Juli heran. Die trockenen, geflügelten Früchte werden vor allem mit dem Wind verbreitet.

Unterarten und Zuchtsorten

Anethum graveolens garveolens, der Ackerdill. Er ist eine weit verbreitete Wildform.

Anethum graveolens sowa, der Indische Dill. Er sieht unserem Gartendill ähnlich, ist aber weniger würzig und aromatisch.

Anethum graveolens hortorum, der Gartendill. Er erhält sein charakteristisches Aroma vor allem durch Carvon im ätherischen Öl

Vom Gartendill gibt es zahlreiche Zuchtsorten, u. a.:

Elefant – diese Sorte ist spät blühend

Sari – ist besonders aromatisch

Tetra Dill – ist besonders ertragreich

Anbau, Pflege und Vermehrung von Dill im Garten

Der Dill braucht im Garten einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz und einen gut durchlässigen Boden. Da er ein schwach zehrendes Kraut ist, kann der Boden nährstoffarm sein.

Man kann Dill ganzjährig im Gewächshaus pflegen. Ins Freiland kann man ihn aber erst ab April aussäen. Dazu werden die Samen in Reihen von 25cm Abstand und 2cm Tiefe ausgesät oder auch breitwürfig direkt ins Kräuterbeet.

Wie dicht Dill ausgesät wird hängt vor allem davon ab, wie man ihn nutzen will. Will man vor allem die feinen Blättchen ernten, dann kann ihn sehr dicht aussäen. Legt man Wert auf die Samen, dann sät man ihn dünner aus und vereinzelt die jungen Pflänzchen später auf 10 bis 20cm Abstand. Sät man alle 14 Tage neu aus, hat man den ganzen Sommer hindurch frisches Dillkraut für die Küche.

Dill ist anspruchslos und braucht kaum Pflege im Garten. Man muss lediglich den Boden von Zeit zu Zeit etwas lockern. Er verträgt sich gut mit mit Salat- und Kohlpflanzen, Gurken, sollte aber nicht in Nachbarschaft mit Kümmel und Fenchel kultiviert werden.

Ernte und Lagerung

Die feinen Blätter des Dills können die ganze Saison hindurch geerntet werden. Die Dolden werden erst gepflückt, wenn die Samen ausgereift sind und eine Braunfärbung angenommen haben.

Dillkraut kann vor allem in Salaten, Soßen und zu Fisch verwertet werden. Er wird dazu frisch oder gefroren verwendet. Getrocknet verlieren die Blätter deutlich an Aroma. Die Samen und Blättchen werden vor allem als typisches Gurkenkraut zum Einlegen von Gurken genutzt. Grundsätzlich sollte man Dill nach einigen warmen und trockenen Tagen ernten, dann ist das Aroma am intensivsten.

Bemerkungen und Hinweise

Weitere Hinweise zur Verwendung von Dill in der Küche und als Heilpflanze findet man im Beitrag Dill als Heil- und Würzkraut.