Die Eberraute hat ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet auf dem Balkan, in Teilen Südrusslands, der Ukraine, in der Türkei und Armenien. Sie wird seit langem in vielen Regionen angebaut und ist dort auch teilweise verwildert. So kommt sie z.B. stellenweise in Österreich und Südtirol vor.
Die Eberraute ist zunächst eine krautige Staude und verholzt mit der Zeit teilweise zu einem Halbstrauch. Sie wird meist nicht höher als 1,3 Meter, selten maximal 1,7 Meter. Sie hat verdickte und verholzte Wurzeln. Auch die Stängel sind an der Basis verholzt. Diese Stängel wachsen aufrecht und sind verzweigt. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Sie sind zwei- bis dreifach gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind schmal linealisch, die gesamte Blattspreite eher eiförmig. Die Fiederblättchen sind auf der Oberseite kahl, auf der Unterseite dünn behaart.
Die Blütezeit fällt in die Monate August bis Oktober. Der Blütenstand ist weit verzweigt und kann bis zu 30cm lang und bis zu 10cm im Durchmesser groß sein.
Die Eberraute verträgt auch lange Trockenperioden und kommt dann auch ohne Wasser aus. Sie eignet sich für einen Platz im Steingarten oder in der Kräuterspirale. Der Standort sollte aber vor allem sonnig und warm sein. Der Boden muss trocken und durchlässig, sowie kalkhaltig sein. Am besten eignet sich ein Sand- Lehm-Gemisch, welches durch Bims oder Zeolith aufgelockert wird. Die Düngung beschränkt sich auf eine Kompostgabe und Hornspäne im Frühjahr. Die Eberraute darf nur äußerst sparsam gewässert werden.
Die Eberraute gehört zu den Lichtkeimern. Ihre Samen werden nur leicht auf der Erde angedrückt, aber nicht bedeckt. Die Eberraute wird im Frühjahr etwas zurückgeschnitten. Die Stecklinge können zur vegetativen Vermehrung genutzt werden.
Die Eberraute wird als Gewürzkraut und Heilpflanze verwendet.