Felsenmispel, Edelweißstrauch
Die Echte Felsenbirne ist die kleinere, europäische Schwesterart der beiden nordamerikanischen Amelanchier-Arten. Die Echte Felsenbirne kommt in den Bergregionen Mitte- und Südeuropas vor. Sie ist aber auch in Nordafrika und Vorderasien verbreitet. In der Natur wächst sie vor allem an sonnen-beschienen Felshängen, auf Fels-Schutt und in Felsspalten, aber auch in licht-durchfluteten Kiefern- und Erlenwäldern. Dank ihres Blütenreichtums wird sie in Europa bereits seit dem 16.Jahrhundert auch in Gärten und Parks angepflanzt. Inzwischen haben ihr aber die größeren und noch farbenprächtigeren nordamerikanischen Amelanchier-Arten etwas den Rang abgelaufen.
Die Echte Felsenbirne ist ein kleiner bis mittelgroßer Strauch mit straff aufrechten, aber schlanken Zweigen, deren Rinde rötlich braun gefärbt ist. Die eiförmigen bis ovalen Laubblätter haben eine bis zu 4,5cm lange und ca. 3cm breite Blattspreite und einen 1,5cm langen Stiel. Der Rand der Blätter ist gezähnt mit einer aufgesetzten Stachelspitze, die Blattbasis ist herzförmig oder gestutzt. Die jungen Laubblätter sind zunächst auf der Oberseite dunkelgrün, auf der hell-gelben Unterseite filzig behaart, die später kahl wird. Die Blüten erscheinen oft bereits vor dem Blattaustrieb, die Blütezeit reicht je doch je nach den örtlichen Milieubedingungen von April bis Juni. Jeweils 3 bis 8 der schneeweißen Blüten bilden einen aufrechten, traubenförmigen Blütenstand. Die kugeligen, beerenartigen Früchte sind blau bereift und schwarz gefärbt. Sie haben einen süßlichen Geschmack. Die Früchte reifen im August heran.
Die Echte Felsenbirne braucht einen sonnigen Platz mit einem frischen, eher humus- und nährstoffarmen, aber kalkreichen Boden.
Man setzt die Echte Felsenbirne entweder einzeln als Solitärgehölz oder als Bestandteil einer frei wachsenden Wildhecke.