Die Gartenmelde stammt wahrscheinlich aus Asien, ist aber seit langem auch in Europa heimisch geworden. Sie ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Sie ist vermutlich bereits vor Jahrtausenden aus der Wildform der Auch-Melde Atriplex aucheri gezüchtet worden.
Die Gartenmelde gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie hat zunächst blaugrüne Blätter, die später hellgrün werden. Die hier vorgestellte Unterart rubra hat jedoch rötliche bis rot-braune Laubblätter.
Diese Varietät wird nicht nur als Nutzpflanze, sondern noch häufiger als Zierpflanze im Garten angepflanzt.
Es gibt drei weitere Varianten der Gartenmelde: Eine Gelbe, bzw. Weiße Melde Atriplex hortensis atrosanginea mit hellgrün-gelblichen Blättern. Sie ist die häufigste Kulturform. Die Grüne Melde Atriplex hortensis hortensis mit dunkelgrünen Blättern mit einem glatten Rand, sowie eine sehr seltene Halbrote Melde.
Die Gartenmelde ist eine einjährige, krautige Pflanze, die bis zu 1m in die Höhe wächst. Die festen Stängel sind bei der Roten Melde rötlich-violett überlaufen. Die Laubblätter sind wie eine Pfeilspitze geformt. Allgemein grün, sind sie bei der rubra rötlich violett bis rotbraun gefärbt. Sie bildet kleine ährenförmige Blütenstände, die an der Stängelspitze, bzw. in den Blattachseln an langen Stielen inserieren. Die Blüten sind ebenfalls purpurn bis rötlich braun gefärbt.
Die Gartenmelde braucht einen sonnigen Platz mit einem gut durchlässigen Boden. Man kann sie von Ende Mai bis Juni aussäen. Um die ganze Vegetationsperiode hindurch die noch jungen Blätter ernten zu können, sät man die Melde mehrmals hintereinander aus. Um eine unkontrollierte Ausbreitung im Garten durch Selbstaussaat zu vermeiden, knipst man ihre Blüten sofort nach dem Aufblühen ab.
Nur die essbaren Blüten der Gartenmelde werden geerntet.
In der Küche können die Blätter der Gartenmelde, ähnlich wie die des Sauerampfers, in Salaten verwendet werden. Sie schmecken jedoch weniger bitter. Die Blätter der Roten oder Purpur-Melde können außerdem wie Spinat gekocht werden. Sie sind reich an Mineralien und Vitaminen.
Als Hausmedizin bereitet man aus den Blättern einen Tee, der leicht abführend wirkt und Blut und Haut reinigt.
Ein Umschlag mit den angefeuchteten Blättern mildert die Schmerzen bei Insektenstichen.
Die rotblättrige Gartenmelde wird aber auch gerne für Blumensträuße und -kränze verwendet. Eine verwandte, australische Art, Atriplex nummularia, wurde früher als Seifenersatz genutzt.