Französisches Raygras
Der Glatthafer hat ein großes natürliches Verbreitungsgebiet, welches sich über Afrika, Nordafrika und Westasien erstreckt. Auch bei uns ist er an vielen Stellen fester Bestandteil der Wiesengräser und steltt ein wertvolles Viehfutter dar.
Der Glatthafer gehört zur Familie der Süßgräser. Er bildet mehrjährige, lockere Horste, welche einjährig sind. Unter optimalen Milieubedingungen breitet es sich mit Hilfe seiner, allerdings kurzen Rhizome aus. Es hat aufrecht wachsende, kräftige Halme mit deutlich verdickten, drei bis fünf Knoten. Diese Knoten sind entweder glatt oder leicht behaart. Die Blattspreiten sind ebenso wie die Blattscheiden intensiv grün gefärbt, bis zu 1cm breiten und 4cm lang. Die länglich lanzettförmigen, rispenartigen Blütenstände stehen aufrecht oder hängen leicht über. Sie sind glänzend grün, oft etwas purpurfarben überhaucht. Diese Blütenrispen werden bis zu 30cm lang. Die Ährchen sind 1cm lang mit 2 Blüten, wobei die untere Blüte männlich, die obere dagegen zweigeschlechtlich ist. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis August.
Der Glatthafer braucht einen trockenen bis mäßig frischen, aber nährstoffreichen Boden in der Sonne oder im Halbschatten. Der Glatthafer ist ein robustes, pflegeleichtes Süßgras, welches auch mit Trockenzeiten gut zurecht kommt, ohne dass gegossen werden muss. Andererseits verträgt der Glatthafer keine regenreiche und zu kühle Sommermonate. Der Glatthafer treibt bereits früh aus und ist deshalb etwas spätfrost-gefährdet. Er ist zwar ein- bis mehrjährig, aber nicht sehr langlebig. Deshalb sollte man die Horste nach einigen Jahren ausgraben und teilen, das fördert ihre Wuchskraft.
Der Glatthafer ist das richtige Gras für eine naturnahe Blumenwiese, als Zierpflanze im Staudenbeet ist er weniger geeignet.