Die Immergrüne Rose ist eine rein mediterrane Art, die an den Küsten der Iberischen Halbinsel, im Westen und Süden Frankreichs, an der Adria und auf der kleinasiatischen Halbinsel vorkommt. Man findet sie vor allem in Hecken und Büschen, sowie an Waldrändern, gelegentlich auch an Wegrändern. In Südfrankreich kommt sie bis in Höhenlagen von 700m ü. NN vor. In mediterranen Gärten wird sie häufig vor Mauern angepflanzt.
Diese Wildrose bildet einen immergrünen Strauch, der als Kletterpflanze bis 5m in die Höhe wachsen kann. Die Zweige sind sehr biegsam und lassen sich daher gut an einem geeigneten Klettergerüst anbinden. Sie hat nur wenige Stacheln. An Zweigen, an denen die Blüten sitzen, fehlen die Stacheln meist völlig. Die Stacheln sind dünn und von rötlicher Farbe, manchmal wechseln sie sich mit nadelförmigen Borsten ab. Die gefiederten Laubblätter sind in der Regel 5-zählig, die Fiederblättchen bis zu 6cm lang und 3cm breit. Sie haben eine lange, vorne leicht gebogene Spitze und sind am Rand gesägt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün gefärbt und kahl, die Unterseite hellgrün und ebenfalls unbehaart. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Meist bilden nur wenige der weißen Blüten eine Dolde. Der Durchmesser der Blüten kann zwischen 2,5 und 5cm betragen. Die Blüten verströmen einen leichten Duft. Die glänzend roten Hagebutten sind kugel- bis eiförmig und werden etwa 1cm lang. Die Immergrüne Rose war an mehr als 40 Neuzüchtungen von Kletterrosen beteiligt.
Die Pflege dieser Wildrose ist in unseren Brieten nicht ganz unproblematisch. Denn einerseits wird sie als Kletterpflanze sehr hoch, andererseits ist sie bei uns nicht winterfest. Sie muss bei uns also vor Winterfrösten geschützt werden. Im Gegensatz dazu sind die Hybriden, an denen Rosa sempervirens beteiligt ist, auch bei uns ausreichend winterhart.