Das Indische Springkraut war ursprünglich nur auf dem Indischen Subkontinent heimisch. Es wurde aber als attraktive Zierpflanze bereits im 19.Jahrhundert in einigen Botanischen Gärten Europas und Nordamerikas gepflanzt, von wo aus es sich als invasiver Neophyt rasch ausgebreitet hat und andere einheimische Stauden zu verdrängen droht. Nich nru die schönen, leuchtnd gefärbten Blüten haben in den ersten jahrzehnten dazu beigtragen, dass dies Springkraut auch in Hobbygrätzen Einzug fand. Auch Imker haben bald zu seiner Ausbreitung begetragen, dass das Indische Springkraut im Vergelich zu eimhischen Blütenpflanzen sehr viel mehr Nektar pro blüte produziert udn damit eien ideale Bienenpflanze ist. Das Indische Springkraut breitet sich über seine schwimmfähigen Samen rasch übers Wasser aus. Hat das Indische Springkraut erst einmal an einem unserer Fließgewässer Fuß gefasst, so bildet es in den Folgejahre dichte Bestände von meterhohen Pflanzen entlang der Flussufer und lässt sich kaum noch zurückdrängen.
Das Indische Springkraut gehört zur Familie der Balsaminengewächse. Springkräuter der Gattung Impatiens sind weltweit mit etwa 1000 Arten vertreten.
Der Name Springkraut nimmt Bezug auf die Kapselfrüchte, die , wenn sie reif sind, durch ihren Zellsaft so unter Druck stehen, dass sie bei der geringsten Berührung – dazu reicht auch schon ein Windstoß aus – explosionsartig aufspringen und die Samen weit herausschleudern. Das Indische Springkraut mit seinen verhältnismäßig großen Blüten und Früchten macht da keine Ausnahme. Mit Hilfe dieses Schleudermechanismus kann es sich sehr rasch in der Fläche ausbreiten.
Das Indische Springkraut ist eine einjährige, krautige Pflanze, die bis zu 2m hoch werden kann. Es hat massive, aber innen hohe Pflanzenstängel, die sich in der oberen Hälfte verzweigen. Jeweils drei Laubblätter bilden einen Quirl. Diese Blätter haben eine schmale, lanzettartige Form und werden mehr als 20cm lang. Hinzu kommen weitere 3cm der Blattstiele. Blattstiel und Blattbasis haben Drüsen, die recht unangenehm riechen können.
Je nach den örtlichen Milieubedingungen fällt die Blütezeit in die Monate Juni bis Oktober. Oft macht erst der erste Herbstfrost Schluss mit der Blüte. Die Blüten sind mit bis zu 4cm Länge im Vergleich zu unseren einheimischen Springkrautarten recht groß. Sie haben eine doppelte Blütenhülle. Das Untere der drei Kelchblätter hat eine Sporn und sieht eher einem Kronblütenblett ähnlich. Es gibt 5 Blütenblätter der eigentlichen Blütenkrone; von diesen ist das obere Blütenblatt deutlich größer als die übrigen vier, paarweise verwansenen Blütenblätter. Die Blüten sind rosa, purpurrot oder auch weiß gefärbt und verbreiten einen stark süßlichen Duft.
Die Blüten werden mit Hifle von Bienen und Hummeln bestäubt, die durch den reichlich im Blütensporn enthaltenen Nektar mit seinem Zuckerghalt angelockt werden. Jede Pflanze dieses Springkrautes kann pro Stunde mit fast 0,5mg das Vierzigfache an Nektar erzeugen verglichen mit einhemischen Blütenpflanzen. Ebenso zuckerhaltig ist aber auch der Pollen der Blüten. Grundsätzlich ist aber auch die Sebstbestäubung möglich. Es handelt sich beim Indischen Springkraut jedoch um sogenannte vormännliche Blüten, d.h. die männliche Blütenorgane erscheinen vor den weiblichen. Das schränkt die Form der Selbstbestäubung stark ein.
Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich kapselförmige Früchte, die durchschnittlich 1,5cm, im Extremfall aber bis 5cm lang sein können. Die darin heranreifenden Samen werden 0,3cm groß.
Das Indische Springkraut braucht viel Wasser, um so rasch in die Höhe von 2 und mehr Meter wachsen zu können. Mit seinen flachen, aber weit verzweigten Wurzeln findet es dies vor allem am Uferrand von gewässern. Da die Samen schwimmfähig sind und mit der fließenden Welle fortgeragen werden, breitet sich das Indische Springkraut vor allem entlang von Fließgewässern schnell aus.Aber auch von den Fluten abgerissene udn stromab fortgetragene Pflanzenteiel können irgendwo wieder Fuß fassen und Wurzeln schlagen.
Zur kleinräumigen Ausbreitung verhilft dem Indischen Sprinkraut aber auch der Schleudermecahnismus, wie man ihn auch von einheimischen Springkräutern kennt. Beim indischen Springkraut reicht jedoch bereits ein einziger regentropfen, der wenn er auf die Kapslefrucht fällt, die Samen bis zu 7m weit herausschleudern kann. So ist es verständlich, dass sich dies Springkraut auch im Garten, fernbab von jedem Gewässer sehr rasch und völlig unkontrollierbar ausbreiten kann, zumal jede Pflanze mehr als 4.000 Samen pro Blütesasion produzieren kann.
Eigentlich sollte man jedem Hobbygärtner vom Indischen Springkraut dringend abraten. Wenn es erst einmal im Garten Fuß gefasst hat, breitet es sich rasch aus und man wird seiner nicht mehr Herr. Dagegen hilft auch keine Rhizomsperre wie bei Bambus und Gräsern, denn das Indische Springkraut breitet sich über die Samen aus. Und diese Samen werden meterweit aus den reifen Fruchtkapseln herausgeschleudert. da reicht schon ein einziger regentropfen, um diesen Schleudermechanismus auszulösen.
Auch am Gartenteich oder Bachlauf ist das Springkraut fehl am Platz, denn seine Samen sind schwimmfähig und breiten sich auch übers Wasser aus.
Wer dennoch nicht die Finger von dem Indischen Springkraut mit seinen herrlichen und intensiv duftenden Blüten lassen kann, der sollte das Indische Springkraut in einen Kübel setzen und direkt an der Blüte, bevor sich die Fruchtkapseln bilden können, zurückschneiden. Die süßlich duftenden Blüten bilden einen traubenförmigen Blütenstand.
Als ursprünglich fremde Art hat das Indische Springkraut in Europa kaum Schädlinge und Fressfeinde, die es in Schach halten können. Scharen von Blattläusen werden zwar von den saftführenden Pflanzen angelockt, die können diesen robusten Springkräutern aber kaum schaden. Einzig die Schwarze Bohnenlaus scheint die Pflanze im Wachstum stark hemmen zu können. Ob sich jedoch daraus ein geeignetes Mittel zur Biologischen Schädlingsbekämpfung entwickeln lässt, ist anzuzweifeln, und im Garten können diese Bohnenläuse auch anderen Pflanzenarten stark schaden.