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Ingwer

Zingiber officinale

Der Ingwer ist uns aus der asiatischen Küche bekannt. Er wird oft als schmerzstillender Tee zubereitet oder verfeinert Getränke. Auch die Kultivierung des Ingwers ist eine spannende Aufgabe für Hobbygärtner.

Heimat und Ursprung von Zingiber officinale

Der Ingwer stammt ursprünglich aus Südostasien, wird aber inzwischen überall in den Tropen angebaut. Bei uns ist er nicht winterhart und wird daher am besten im Gewächshaus oder Wintergarten kultiviert.

Botanische Angaben zum Ingwer

Der Ingwer ist nur ein Vertreter der mehr als 85 Arten der Gattung Zingiber, die eine eigene Familie Ingwergewächse (Zingiberaceae) bilden. Mit seinen überhängenden Blättern ähnelt der Ingwer etwas einer schilfartigen Pflanze.

Der Ingwer wird rund 150cm hoch und hat ein knollenartig verdicktes Rhizom. Die langen, lanzettförmigen Laubblätter stehen zweizeilig an den kräftigen Trieben. Die Blütenstände stehen an einem kurzen Spross, der nur von Schuppenblättern bedeckt ist. Der ährenförmige Blütenkolben wird aus sogenannten Brakteen gebildet, die grün gefärbt sind und einen gelben Rand haben. Die einzelnen Blüten sind weißlich gelb mit einer leuchtend roten Lippe.

Aus den Blütenständen des Ingwers entwickeln sich nur selten die kapselförmigen Früchte, die schwarze Samen enthalten.

Anbau, Pflege und Vermehrung von Ingwer

Ingwer kann man am besten selbst kultivieren, indem man sich ein frisches, junges Rhizom (druckfest und prall gefüllt muss es sein) besorgt und  mit einem scharfen, sauberen Messer in etwa 5cm lange Abschnitte teilt. Diese Rhizomstücke werden mit der Schnittfläche nach unten in einen Pflanzkübel mit normaler Blumenerde gepflanzt und nur wenig mit der Erde bedeckt. Die Erde muss immer frisch gehalten werden. Es darf sich im Topf aber keine Staunässe bilden, da das Rhizom sonst zu faulen beginnt. Außerdem ist es wichtig, das nur mit kalkfreiem Wasser gegossen wird.

Um austreiben zu können braucht der Ingwer Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb spannt man über den Topf eine Plastikfolie, um eine Feuchtigkeit-gesättigte Luft zu erhalten. Sobald sich die ersten Triebe zeigen, wird die Folie wieder entfernt.

Im Sommer kann man die Ingwerpflanze in den Halbschatten auf die Terrasse oder den Balkon stellen. Im Herbst verliert sie ihre Blätter und überwintert mit Hilfe ihres Rhizoms als Überdauerungsorgan. Die Wintermonate wird sie kühl, frostfrei und hell umquartiert und nur noch spärlich gegossen.

Ernte und Aufbewahrung

Genutzt werden die dicken, leicht verzweigten Rizomstücke des Ingwers. Die Rhizomstücke werden frisch, getrocknet oder kandiert genutzt. Der Handel bietet Schwarzen Ingwer, dabei handelt es sich um ungeschälte Rhizomstücke, und Weißen Ingwer an. Dieser Weiße Ingwer ist geschält und getrocknet und zum Teil zusätzlich gekalkt.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

Ingwer wird vor allem in der asiatischen Küche genutzt. Man verwendet ihn getrocknet und gemahlen als Küchengewürz und als Bestandteil des Currygewürzes (Masalla).

Mit Ingwer lassen sich aber auch Getränke verfeinern (z.B. Ginger Ale und Ginger Beer9). Zum Kandieren nimmt man noch nicht ganz reife Rhizomstücke, die deshalb weniger scharf schmecken.

Seine Schärfe erhält der Ingwer vor allem vom Gingerol, einem ätherischen Öl.

Ein Ingwertee, aus frischen oder getrockneten Rhizomstücken in Wasser gekocht, wirkt magenberuhigend und schmerzstillend.