Die Gattung Osteospermum besteht aus etwa 45 Arten, die zum größten Teil in Afrika verbreitet sind, einige Arten stammen von der Arabischen Halbinsel. Mehr als 30 Arten haben ihren Ursprung in Südafrika, zu ihnen zählen auch die Stammformen der Osteospermum-Hybriden, den eigentlichen Kapkörbchen. Die genaue Abstammung der zahlreichen Osteosprmum-Hybriden ist unklar, es handelt sich jedenfalls um mehrere Hybridsorten. Zu den Kapkörbchen zählen aber auch reine Arten wie die bekannte Bornholmmargerite Osteospermum ecklonis, sowie Osteospermum jucundum und O. fruticosum.
Die Kapkörbchen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) sind in ihrer südafrikanischen Heimat kleine, mehrjährige Stauden, werden bei uns in Mitteleuropa aber meist nur als einjährige Sommerblumen kultiviert, da sie nicht völlig winterhart sind. Kapkörbchen erreichen – je nach Hybrid-Sorte – Wuchshöhen zwischen 25 und 50cm. Sie bilden in der Regel einen aufrecht wachsenden, kleinen Busch.
Kapkörbchen haben wechsel- oder gegenständig am Stängel angeordnete Laubblätter. Die Blätter sind entweder gefiedert oder ungeteilt und einfach geformt.
Nur nachmittags und nur bei vollem Sonnenschein öffnen sich die Blüten, außerdem sind sie empfindlich gegen Nässe. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis September, wobei sie oft im Juni eine Blühpause einlegen. Viele Hobybgärtner gehen dann davon aus, dass die Blumen im Juni welken und entsorgen die Pflanzen, statt die zweite Blütenphase, die meist erst im Juli einsetzt, abzuwarten.
Auch Kapkörbchen bilden die für Korbblütler typischen körbchenförmigen Blütenstände mit Zungen- und Röhrenblüten mit mehreren Reihen von Hüllblättern. Diese Blütenkörbe bilden wiederum dolden- oder rispenförmige Gesamtblütenstände. Die Blütenfarben reichen je nach Sorte von weiß, rosa bis orange, wobei das Zentrum der Blüte ebenfalls ganz unterschiedlich – gelb, blau, violett oder braun – gefärbt sein kann. Jede einzelne Blüte kann einen Durchmesser von bis zu 12cm erreichen.
Bekannte und am häufigsten im Handel angebotene Sorten sind u. a.
d
Das Kapkörbchen braucht einen sonnigen, warmen Platz mit einem lockeren, sandigen und gut durchlässigen Boden. Für einen Platz im Blumenkasten oder Pflanzkübel reicht handelsübliche Blumenerde völlig aus.
Man sät das Kabkörbchen im Frühjahr unter Glas aus. Jeweils 3 bis 4 Samenkörner kommen dazu in einen Töpfchen mit Anzuchterde. Bei einer Durchschnittstemperatur von 15 Grad Celsius keimen die Samen innerhalb von 2 Wochen. Anschließend werden sie etwas kühler (ca. 12 Grad Celsius) und luftig gehalten, damit sich kräftige Pflänzchen entwickeln.
Nach den Eisheiligen kommen die Jungpflanzen der Kapkörbchen ins Freiland mit einem Pflanzabstand von 20 bis 25cm. Über die Sommermonate hindurch sollte der Boden immer frisch bis mäßig feucht gehalten werden und darf nicht austrocknen. Verblühte Pflanzenteile sollte zurückgeschnitten werden, damit sich nach der eingangs bereits erwähnten Blühpause ab Juli noch einmal Blüten bilden können.
Man kann auch einmal versuchen, die Kapkörbchen zu überwintern. Dazu quartiert man die Kapkörbchen mitsamt ihren Töpfen oder Balkonkästen in einen hellen, gut durchlüfteten Raum als Winterquartier um; die Raumtepmeratur sollte etwa +5°C betragen.
Die Kapringelblume wurde ursprünglich auch zur Gattung Osteospermum gezählt, ist aber bereits seit geraumer Zeit ausgegliedert und in Dimorphotheca umbenannt worden. Dann sollten die Kapringelblumen aber auch konsequenterweise in der Gartenlitertur und im Fachhandel nicht länger als Kapkörbchen bezeichnet. Denn dies kann zu folgenschweren Verwechslungen mit den Echten Kapmargeriten führen, zumal die beiden Gattungen in ihrem Erscheinungsbild der Blüten kaum voneinander auf den ersten Blick zu unterscheiden sind.
Denn während die Kapkörbchen der Osteospermum-Hybriden völlig harmlos sind, sind die Kapringelblumen der Gattung Dimorphotheca für Mensch und Tier ausgesprochen giftig. Die Kapringelblumen enthalten giftige Glycoside (Linamarin und Locaustralin), die zu Magendarmproblemen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen können. Um solche folgenschweren Verwechslungen auch bei anderen regelmäßig im Handel angebotenen Pflanzen künftig zu vermeiden, sollte eine Kennzeichnungpflicht für giftige Pflanzen auf den Etikett eingeführt werden, ähnlich wie dies für Chemikalien längst vorgeschrieben ist und durch einheitliche Piktogramme leicht verständlich gemacht wird.
Kapkörbchen setzt man in Reihen oder Gruppen in Balkonkästen, als Randbepflanzung von Staudenbeeten und Rabatten oder in den Steingarten.