Die Kaschmir-Bergenie kommt in 2 Unterarten vor. Die Nominatform Bergenie ciliata ciliata ist im Westen Pakistans, im Süden Kaschmirs und in Nepal verbreitet.
Das Verbreitungsgebiet der zweiten Unterart, Bergenia ciliata ligulata überschneidet sich damit teilweise in Westpakistan, und Süd-Kaschmir, diese Unterart kommt aber außerdem auch in Tibet, Bhutan und im nordindischen Bundesstaat Assam vor. Beide sind Hochgebirgsformen, die in Höhenlagen von bis zu 3.00m ü. NN (B. c. ligulata), bzw. mehr als 4.000m ü. NN (B. c. cilata) vordringen. Sie besiedeln beschattete Felspartien und lichte Bergwälder.
Die Kaschmir-Bergenie wird zwar selten in unseren Gärten gepflegt, die Nominatform Bergenia ciliata ciliata ist aber bereits seit 1843 in Kultur, die ligulata sogar schon einige Jahre früher.
Die Kaschmir-Bergenie gehört zur Gattung Bergenia in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae).
Die Kaschmir-Bergenie ist eine mehrjährige, sommergrüne Staude, die je nach Standortbedingungen zwischen nur 5 und bis zu 30cm hoch wird.
Die Kaschmir-Bergenie ist immergrün. Die Laubblätter sind rund bis eiförmig, an der Blattbasis entweder herzförmig eingeschnitten wie bei der Herzförmigen Bergenie Bergenia cordifolia, oder abgerundet. Die Blattspreite bei Bergenia cililiata ciliata ist auf beiden Seiten mit Härchen besetzt, während bei der Unterart ligulata nur die Blattränder bewimpert sind, die Blattflächen aber kahl bleiben. Die Blätter freieren im Winter zurück, trieben aber im zeitigen Frühjahr wieder aus.
Die Blütenstängel stehen aufrecht und ragen schräg in die Höhe. Die Blütezeit der Kaschmir-Bergenie fällt in die Monate März bis April. Damit ist Bergenia ciliata die am frühsten blühende Bergenie.
Die Blütenblätter sind anfangs weiß, manchmal auch rosa, und können im Laufe der Blütezeit manchmal einen Rotton annehmen.
Die Ansprüche an Standort- und Bodenverhältnisse sind bei allen Bergenien ähnlich. Auch die Kaschmir-Bergenie gedeiht am besten im Halbschatten auf einem etwas feuchten, aber trotzdem wasserdurchlässigen Boden, der außerdem humus- und nähr-stoffreich sein sollte. Steht die Pflanze in der Sonne, dann muss öfters gegossen werden.
Sie braucht einen frischen bis mäßig feuchten, gut durchlässigen, humus- und nährstoffreichen Boden.
Man pflanzt die Kaschmir-Bergenie in kleinen Gruppen im Herbst (bis Oktober) oder im Frühjahr (März).
Einmal eingepflanzt, sollte man die Bergenie soweit wie möglich in Ruhe lassen und nicht mehr umpflanzen, es sei denn der Wuchs nimmt überhand.
Verblühte Stiele müssen entfernt werden.
In unseren Breiten ist diese Bergenie nicht völlig winterhart und braucht deshalb im Winter einen leichten Winterschutz. An den Laubblättern kann es zwar zu Frostschäden kommen, die Staude erholt sich jedoch recht schnell wieder.
Die Kaschmir-Bergenie vermehrt durch Teilung des Rhizoms entweder nach der Blütezeit oder im Herbst. dazu wird der Wurzelstock ausgegraben und geteilt. Verholzte Teile des Rhizoms werden entfernt.
Braune Flecken bilden sich vor allem bei schwächlichen Kaschmir-Bergenien. Sie weisen auf Pilzbefall hin.
Im Halbschatten vor einem Gehölzrand, in einer Staudenrabatte oder am Rand eines Gartenteiches
Die Kaschmir-Bergenie bildet mit Bergenia cordifolia, Bergenia purpurascens und Bergenia stracheyi Kreuzungen.