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Kletterrosen

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Bei den Kletterrosen kann man unterscheiden zwischen den Climber, die mit Unterstützung ihrer hakenförmig gekrümmten Stacheln an einer Unterlage empor klettern, und den Ramblern, die lange, dünne, kriechende oder hängende Triebe haben und ein Klettergerüst brauchen. Eine andere Einteilung unterscheidet 2 Gruppen: Einmal- und Öfterblühende Kletterosen. Viele dieser Kletterrose bilden ein dichtes, undurchdringliche Dickicht. Auch beim Märchen von Dornröschen stand wohl eine Kletterrose Pate.

Allgemeine Eigenschaften der Kletterrosen

Früher teilte man die Kletterrosen in einmal- und öfterblühende Sorten ein. Heute gibt man eher einer aus dem angelsächsischem Raum stammenden Einteilung in Climber und Rambler den Vorzug. Climber sind die Kletterrosen im eigentlichen Sinn. Sie gehören zu den sogenannten Spreizklimmern, die sich mit ihren hakenförmig gekrümmten Stacheln am Untergrund so festkrallen, dass sie auch ohne Kletterhilfen in die Höhe wachsen können. Rambler erreichen zwar noch größere Höhen, ihre Triebe sind aber so schwach und dünn, dass sie eine Stütze zum Klettern brauchen. Das muss nicht unbedingt eine künstliche Kletterhilfe sein, manchmal wachsen sie einfach in einen Obstbaum hinein oder überziehen ein Gebüsch mit ihren Blüten behangenen Trieben. Wenn sie keine geeignete Kletterhilfe finden, breiten sich manche Rambler-Rosen einfach mit niederliegenden Trieben am Boden aus und können dann als Bodendecker genutzt werden. Climber haben dagegen kräftige, aufrechte Triebe und können deshalb auch als Strauchrosen gepflegt werden. Während die meisten öfterblühenden Sorten zu den Climber gehören, finden sich unter den Ramblern vor allem einfache und nur einmal blühende Sorten.

Beliebte Sorten

Albéric Barbier – eine stark wachsende, einmal blühende Ramblerrose mit langen, biegsamen Trieben, die bis zu 7m hoch werden kann. Die kleinen Blütenknospen sind gelb, die geöffneten Blüten dagegen cremeweiß gefärbt. Die großen, dichtgefüllten Blüten verströmen einen apfelartigen Duft. Nach der ersten Hauptblüte folgt eine wesentlich schwächere ausfallende Nachblüte.

Alchymist – eine einmalblühende Climber-Rose mit einer Höhe zwischen 2 und 4m. die großen Blüten sind dicht gefüllt und haben eine goldgelbe, rötlich überhauchte Farbe. Sie verbreiten einen angenehmen Duft.

Alexandre Girault – ist eine einmalblühende Rambler-Rose mit langen, überhängenden Trieben. Mit einer entsprechenden Kletterhilfe kann sie 3,5 bis 4m Höhe erreichen. Die Blüten sind lachsrosa gefärbt mit weißlichen Streifen und haben einen gelben Fleck in der Blütenmitte.

American Pillar – ist eine einmalblühende Ramblerrose mit einer Endhöhe von 4 bis maximal 6m. Die Blüten erstrahlen in einem intensiven Karminrosa mit einem weißen Auge in der Blütenmitte. Diese Sorte blüht zwar nur einmal, dafür aber umso üppiger.

Clair Matin – ist eine öfterblühende Climber-Rose mit einer Endhöhe von 2 bis 3m. Die Blüten bilden große Büschel. Sie haben eine zart-rosa Färbung und verströmen einen angenehmen Duft. Die Sorte blüht reichlich und ohne Unterbrechungen bis zu den ersten Frosttagen. Dank ihrer dicken, robusten Triebe kann Clair Matin auch als Strauchrose gehalten werden.

Compassion – ist eine öfterblühende Kletterrose vom Typ Climber, die zwischen 2 und 3m hoch wird. Die halbgefüllten Blüten haben eine zarte Färbung in Lachsrosa mit gelblichen Schattierungen.

Coral Dawn – ist eine öfterblühende Climberrose, mit einer Endhöhe zwischen 2 und 3m. Die sehr großen Blüten sind zart korallenrosa gefärbt. Die Blüten stehen entweder einzeln oder bilden kleine Büschel. Diese Sorte blüht unermüdlich bis in den Herbst hinein.

Danse du Feu – ist eine öfterblühende Kletterose vom Typ Climber die bis 3,5m hoch werden kann. Die lose gefüllten Blüten sind orangerot gefärbt.

Dortmund – ist eine öfterblühende Kletterrose vom Typ Climber, die zwischen 3 und 4m hoch werden kann. Die leicht duftenden Blüten sind blutrot gefärbt mit einem weißen Auge am Blütengrund. Die Sorte ist ausgesprochen robust und winterhart.

Flammentanz – ist eine einmalblühende Ramblerrose mit weit ausladenden Trieben, die 3 bis maximal 5m hoch wird. Die gefüllten Blüten sind anfangs leuchtend rot gefärbt, später im Verblühen violett überhaucht. Diese Kletterrose ist sehr winterhart und widerstandsfähig.

Goldener Olymp – ist eine öfterblühende Climber-Rose mit gut verzweigten Trieben, die allerdings nur 1,5 bis maximal 2,5m hoch wird. Ihre intensiv duftenden, in Büscheln stehenden Blüten sind leuchtend goldgelb gefärbt. Diese Sorte ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und darüber hinaus ausgesprochen forsthart, sodass sie auch in rauen klagen gezogen werden kann.

Lawinia – ist eine öfterblühende Kletterrose vom Typ der Climber, die zwischen 2 und 3m hoch wird. Die gut gefüllten Blütenschalen erstrahlen in leuchtendem Rosa. Bis zum ersten Frost erscheinen immer neue dieser wetterfesten Blüten.

Morning Jewel – ist eine öfterblühende Kletterrose vom Typ der Climber. Sie hat einen kräftigen, aufrechten Wuchs und wird zwischen 2 und 3m hoch. Die Blüten haben einen Farbton in Karminrosa. Jeweils mehrere Blüten bilden je ein Blütenbüschel.

New Dawn – ist eine öfterblühende Ramblerrose mit überhängenden Trieben. Mit einer enstprechenden Kletterhilfe ausgerüstet, kann sie jedoch 3 bis 4m hoch wachsen. Die Blüten sind zu Beginn der Blüte zartrosa, werden dann aber zunehmend weißlich. Sie duften intensiv nach Apfelblüten. Immer wieder, bis zu den ersten Frosttagen, erscheinen neue Blüten, die sich zu losen Büscheln formieren.

Paul Noel – ist eine einmalblühende Ramblerrose mit Höhen zwischen 3 und 4m. Die dichtgefüllten Blüten haben einen Farbton, der zwischen Gelb und Rosa liegt. Sie duften intensiv nach Teerosen. Die Hauptblütezeit sind die Sommermonate Juni und Juli, es kann aber bis zum Herbst noch zu einen deutlich schwächeren Nachblüte kommen.

Paul’s Scarlet Climber – ist eine einmalblühende Kletterrose des Typs Climber, also ein Selbstkletterer. Sie wird zwischen 3 und 4m hoch. Die halbgefüllten Blüten bilden Büsche und haben eine blutrote Farbe. Diese Rose ist besonders robust, resistent gegenüber Krankheiten und verträgt als ausgesprochen winterharte Sorte auch klimatisch weniger begünstigte lagen.

Ramira – ist einw öfterblüehende Kletterrose vom Typ Climber, die aber eher buschig wächst, zahlreiche Bodentriebe bildet und etwa 250cm hoch werden kann. Die großen Blüten leuchten in intensivem Rosa. Diese Blüten erinnern in ihrer Duftnote an Wildrosen. Immer wieder entwickeln sich bis in den Herbst neue Blüten.

Schwanensee – eine öfterblühende Kletterrose vom Typ Climber, zwischen 2 und 3m hoch. Aus den kugelförmigen, weißen und rosa überlaufenen Knospen gehen fast reinweiße Blüten hervor, die nur noch in der Mitte eine Hauch von blassem Rosa zeigen. Die großen, gefüllten Blüten stehen in dichten Büscheln zusammen. Diese relativ niedrige Kletterrose wird häufig auch als Strauchrose genutzt.

Super Excelsa – ist eine öfterblühende Ramblerrose, die allerdings nur zwischen 150 und 250cm hoch wird. Ihre schlanken, eigentlich niederliegenden Triebe, können jedoch an ein geeignetes Gerüst gebunden und als klein bleibende Kletterpflanze genutzt werden.

Veilchenblau – eine einmal blühende Ramblerrose mit besonders vielen Trieben. Sie wird zwischen 3 und 4m hoch. Die kleinen, lose gefüllte Blüten sind jedoch weniger veilchenblau, sondern eher purpur-violett gefärbt. Die Blütenmitte ist weißlich gefärbt. Beim verblühen nimmt die Blüte dann doch ein bläuliches Lila, welches in ein grau-lila übergeht. Diese winterharte Sorte eignet sich sowohl für sonnige als auch halbschattige Plätze.

Venusta Puendula – ist eine einmalblühende Kletterrose vom Typ Rambler mit langen Trieben. Diese Ramblerrose kann bis zu 6m in die Höhe wachsen. Sie hat relativ kleine, aber dichtgefüllte Blüten, die Blütenbüschel bilden. Die Blüten sind hell-rosa bis weißlich gefärbt. Beim Verblühen nehmen sie in jedem Fall eine weiße Farbe an. Diese Sorte duftet nicht, macht dies Manko aber durch eine umso reichere Blüte wett. Diese Sorte ist robust und ausgesprochen frosthart. Sie wächst am besten an einem Platz im Halbschatten.

Anbau und Pflege der Kletterrosen

Kletterrosen sind ausgesprochen blühfreudig, vorausgesetzt man schneidet sie sehr zurückhaltend. Einmalblühende Kletterrosen werden erst nach der Blüte geschnitten. Öferblühende Sorten werden dagegen bereits im Frühjahr ausgelichtet. Dabei wird altes Holz herausgeschnitten, störende seitliche Triebe gekürzt und die Leittriebe neu sortiert und ausgerichtet. Kletterrosen werden im Herbst mit Kompost versorgt und angehäufelt. Die meisten Sorten sind robust und winterhart. Empfindlichere Sorten sollte man im Spätherbst mit einem angemessenen Winterschutz versorgen. Sehr empfindliche Ramblerrosen kann man auch zu Winterbeginn von ihren Klettergerüsten abnehmen, die Triebe auf den Boden legen und mit Fichtenreisig bedecken. Damit lassen sich die Rosen auch vor starken Temperaturschwankungen und der gefährlichen Wintersonne schützen. Selbstverständlich muss man den Winterschutz im Frühjahr wieder entfernen. Sonst können die Triebe nicht aushärten, würden verweichlichen und vergeilen, was die Sorte noch umso empfindlicher macht.

Verwendung

Mit Kletterrosen lassen sich Mauern und Hauswände verschönern oder hässliche Stellen kaschieren. Sie sind natürlich auch die idealen Partner für Rosenbögen, die kleineren Sorten kommen auch für Rsoenpyramiden infrage. Besondere Effekte lassen sich erzielen, wenn man zwei Sorten mit verschiedenen Blütenfarben so miteinander kombiniert, dass man den Eindruck hat, hier würde eine einzige, zweifarbige Kletterrose stehen.