Wurzelsellerie
Ursprünglich war die Wildform des Gartenselleries im Mittelmeerraum verbreitet; heutzutage wächst sie in allen Küstenregionen Europas, vorausgesetzt der Boden ist ausreichend feucht und salzhaltig.
Dies ist die einzige Variante des Gemüseselleries, die eine dicke Knolle bildet. Die Knolle ist dickfleischig und grünlich bis bräunlich gefärbt. Die Knolle steckt halb im Boden, die andere Schäle schaut daraus hervor. Die Pflanzenstängel sind dunkelgrün und breit. An den Stängeln sitzen die gezähnten Laubblätter mit ihren kurzen Blattstielen. Bereits während sich die Knolle noch zu voller Größe entwickelt, können die Laubblätter gepflückt und als Suppenwürze ähnlich wie die die Blätter des Liebstöckels genutzt werden.
Knollensellerie braucht einen sonnigen bis leicht halbschattigen Platz mit einem humus- und nährstoffreich, sehr kalkhaltig und feucht sein sollte. Knollensellerie kann in Mischkultur mit Porrée, Kohlsorten, Bohnen angebaut werden, keinesfalls jedoch mit Kartoffeln oder Kopf- und Blattsalaten.
Sellerie muss stets unter Glas vorkultiviert werden, da er eine Mindesttemperatur von 16 Grad Celsius zum Keimen benötigt. Man sät ihn in der zweiten Märzhälfte in Schalen mit Anzuchterde aus. Die Keimlinge werden zunächst in kleine, 6 bis 8cm große Töpfe, später noch einmal in größere Töpfe pikiert. Sind die Temperaturen werden der Anzuchtphase zu niedrig, dann wird die Blütenbildung gefördert, das Knollenwachstum aber gehemmt. Aus diesem Grund werden die Pflänzchen erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dabei rund 40cm betragen. Dabei muss darauf achten, dass die Jungpflanzen nicht zu tief eingepflanzt werden, damit sich die Knolle dicht an der Oberfläche gut entwickeln kann. Während der gesamten Vegetationsperiode muss der Boden gelockert, gedüngt und gewässert werden.
Nachdem die Blätter im Oktober zu welken beginnen, gräbt man die Knollen aus und entfernt die Blätter und Wurzeln bis dicht an der Knolle. Die Sellerieknollen können den Winter über in Sand eingeschlagen kühl gelagert werden. Dabei ist sorgfältig darauf zu achten, dass sich die so eingelagerten Knollen nicht gegenseitig berühren.
Sellerieknollen können roh als Salat, als Gemüse gedämpft oder gekocht, und als Suppenwürze verwendet werden. Sie können auch getrocknet verwendet werden.