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Kümmel

Carum carvi

Auch bekannt als: Gemeiner Kümmel, Echter Kümmel, Wiesen-Kümmel

Der Kümmel ist eines der ältesten Gewürze. Erste Nachweise einer Nutzung lassen sich mehr als 5000 Jahre zurückdatieren und wurden bei den Ausgrabungen von Pfahlbauten entdeckt.

Heimat und Ursprung von Carum cari

Die Kümmelpflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien, ist aber inzwischen viel weiter verbreitet und kommt auch bei uns wild als Wiesenkümmel vor. Im Alpenraum findet man sie teilweise noch in Höhenlagen von rund 2.000m ü. NN.

Botanische Angaben zum Kümmel

Kümmelpflanzen gehören zu den Doldenblütlern (Familie Apiaceae). Der Kümmel blüht erst ein Jahr nach der Aussaat, ist also zweijährig. Das sommergrüne Kraut wird zwischen 30 und 60cm, maximal 80cm hoch. Es hat eine rübenförmig verdickte Wurzel und einen verzweigten Stängel. Die länglichen Blätter sind zwei bis dreifach gefiedert. Die weißen, rosa oder rot gefärbten Blüten bilden eine Doppeldolde als Blütenstand mit bis zu 16 Strahlen.

Je nach Standortbedingungen fällt die Blütezeit des Kümmels in die Monate Mai bis Juli. In der Spaltfrucht reifen die Kümmelsamen zwischen Juni und August heran. Die Spaltfrucht zerfällt dann in zwei Einzelfrüchte, die fälschlich als Kümmelsamen bezeichnet werden.

Anbau, Pflege und Vermehrung von Kümmel im Garten

Kümmelpflanzen brauchen einen sonnigen, warmen Platz mit einem gut durchlässigen Boden. In Regionen mit einem verhältnismäßig milden Klima wird der Kümmel im August/September direkt ins Freiland ausgesät und dafür etwa 1cm tiefe Saatfurchen mit einem Reihenabstand von etwa 30cm angelegt. Wenn die Jungpflanzen rund 5cm hoch gewachsen sind, werden sie auf einen Abstand von 30cm ausgedünnt. Auch die Aussaat im März/April ist möglich.

Ernte und Aufbewahrung

Bevor die Blütenköpfe der Kümmelpflanzen voll ausgereift sind, werden sie abgeschnitten und geerntet. Sie werden an einem trockenen, warmen, aber gut belüfteten Ort zur Nachreife kopfunter aufgehängt. Um die aus den Früchten ausfallen Körner aufzufangen, legt man ein Stück Papier darunter.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

Kümmelsamen werden in der Küche zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten, Gemüse, Salate oder Brot und anderes Gebäck genutzt. Mit Kümmel, der in einem Säckchen, ins kochende Wasser gehängt wird, lässt sich ein penetranter Kohlgeruch beim Kochen überdecken.

Der Kümmel als Heilpflanze wird in dem Beitrag Kümmel bei Verdauungsproblemen vorgestellt.