Die Mazedonische oder Rote Witwenblume hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf dem Balkan und in Rumänien.
Die Mazedonische oder Rote Witwenblume ist eine von etwa 60 Arten der Gattung Knautia, von den 48 in Europa vorkommen. Dazu kommen eine ganze Reihe von natur-hybriden, die sich immer wieder spontan bilden. Zu den einheimischen, mitteleuropäische Arten zählen die Acker-Witwenblume Knautia arvensis, die darüber hinaus auch im Mittelmeerraum und in Teilen Asiens heimisch ist, und die Wald-Witwenblume Knautia dipsacifolia aus den mitteleuropäischen Bergregionen.
Die Witwenblumen oder Knopfblumen, wie sie auch genannt werden, gehören zu den Kardengewächsen. Sie sind ein- bis mehrjährig, aber stets krautig und bleiben unverholzt. Die gegenständigen Laubblätter sind gegenständig angeordnet und ungefiedert oder ungeteilt. Die Blüten bilden lang gestielte Köpfchen. Im Unterschied zu den Skabiosen, deren Blütenkrone fünfzipfelig ist, ist die der Witwenblumen nur vierzipfelig. Die Blüten werden durch Insekten, vor allem Bienen und Schmetterlinge bestäubt. Früchte und Samen werden vor allem durch Ameisen verbreitet.
Die Mazedonische Witwenblume besticht vor allem durch ihre intensiv leuchtend purpur-roten bis karminroten, kugelförmigen Blüten und ihre lange Blütezeit. Sie ist auch als Schnittblume beliebt.
Sie ist eine aufrecht wachsende, horst-bildende Staude mit teilweise bogig überhängenden und verzweigten Stängeln. Sie wird durchschnittlich 80cm (60 bis 100cm) hoch und 60cm (50 bis 70cm) breit.
Die grundständigen Laubblätter sind lanzettförmig schmal mit einem gesägten Rand. Sie werden aber noch vor der Blütezeit wieder abgeworfen. Die Stängelblätter sind dagegen gefiedert.
Die gefüllten, nahezu kugelförmigen Blütenköpfe haben eine leuchtend purpur- bis karmin-rote Farbe. Diese Blütenköpfe bleiben allerdings mit weniger als 5cm Größe recht klein. Die Blütezeit reicht von Juli bis Oktober.
Die Mazedonische Witwenblume braucht einen sonnigen und etwas windgeschützten, warmen Platz im Garten, damit sie ihre volle Blütenpracht entwickelt. An windigen Stellen müssen die Stängel eventuell gestützt werden. Der Boden sollte trocken bis mäßig frisch, humus- und nährstoffreich sein. Die Jungpflanzen setzt man in kleinen Gruppen mit 6 bis 6 Exemplaren pro m². Dabei sollte ein Pflanzenabstand von etwa 60cm eingehalten werden.
Blühende Stängel können herausgeschnitten und als langlebige Schnittblumen in der Vase verwendet werden. Auf diese Weise zurechtgeschnitten, entwickelt die Pflanze bis in den Herbst hinein immer wieder neue Blüten. Weitere Pflegemaßnahmen erübrigen sich bei dieser langlebigen und robusten, winterharten Staude.
Die Blüten werden vor allem von Schmetterlingen und Bienen bestäubt. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich im Herbst nussförmige Schließfrüchte, die jeweils nur ein einziges Samenkorn enthalten. Die Samen werden von Ameisen verschleppt und auf diese Weise im ganzen Garten verbreitet. Man kann die Samen aber auch sammeln und dann im Herbst an gewünschten Plätzen aussäen. Möglichst ist aber auch die vegetative Vermehrung durch grundständige Stängel.
Im garten ist die Mazedonische Witwenblume eine exzellente, gern besuchte Bienen- und Schmetterlingsweide. Als langlebige Schnittblume dominiert sie mit ihren leuchtenden, dunkelroten bis purpurfarbenen Blüten jeden Sommerstrauß.