Die natürlichen Standorte des Olivenkrautes liegen in Spanien, Portugal und im Norden Marokkos. In Italien wurde es eingebürgert und ist dort teilweise verwildert. Man findet es an sonnigen Plätzen mit einem nährstoffarmen und gut durchlässigen Boden.
Das Olivenkraut gehört zur artenreichen Gattung der Heiligenkräuter in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Zu den bekanntesten und auch in deutschen Gärten zu findenden Vertretern gehören neben dem Olivenkraut das Rosmarinblättrige Heiligenkraut Santolina rosmarinifolia rosmarinifolia und das Grauen Heiligenkraut Santolina chmaecyparissus.
Das Olivenkraut ist ein Halbstrauch, der Höhen zwischen 30 und 50cm erreichen kann. Die Pflanzenstängel sind sechskantig. An ihnen sitzen die fein gefiederten und leuchtend grünen Blätter. Die Fiederblättchen sind nadelförmig spitz. Die Blütezeit des Olivenkrautes reicht je nach den Standortbedingungen von Ende Mai bis Mitte oder Ende Juni. Die gelben Blüten bilden kugelförmige Blütenstände an den Stängelenden. Die Stängel sind jedoch unverzweigt, d. h. jeder Stängel trägt nur einen Blütenkorb.
Das Olivenkraut braucht einen sonnigen, warmen Platz mit einem nährstoffarmen, aber kalkhaltigen, trockenen und gut durchlässigen Boden. Der Boden sollte am besten mit etwas Sand gemischt sein.
Es bildet einen etwas lockereren Strauch als das Rosmarinblättrige oder auch das Grüne Heiligenkraut und droht deshalb leicht auseinander zu fallen, wenn es seine Endhöhe erreicht hat. Daher sollte man es nach dem Frühjahrsaustrieb zurückschneiden. Im Sommer nimmt man dann einen zweiten Schnitt vor, bei dem auch die abgeblühten Blütenköpfe und Teile des Laubs abgeschnitten werden. Das Olivenkraut muss im Winter vor Kahlfrösten und der intensiven Wintersonne geschützt werden.
Das Aroma der Blätter ist sehr harzhaltig und erinnert im Geschmack an Oliven. Die Blätter werden eingelegt in Olivenöl vor allem in der mediterranen Küche gerne verwendet.
Das Olivenkraut birgt aber auch zahlreiche medizinisch wirksame Inhaltstoffe und hat daher seinen festen Platz in der Volksmedizin. Die Verwendungsmöglichkeiten in Küche und Hausapotheke sind im Beitrag … ausführlich beschrieben.