Pfeifenwinden stammen aus Ostasien und Amerika. Die Großblättrige Pfeifenwinde hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika, wo sie vor allem in den Bergwäldern wächst.
Die Pfeifenwinde kann sich bis zu 10m in die Höhe schlängeln. Dazu reicht als Hilfe ein langer Draht am Haus entlang. Die große, grüne Blattmasse verleiht dieser Kletterpflanze ein üppiges, grünes Bild. Die herzförmigen Blätter können bis zu 30cm groß werden. Die Blüte ist außen gelb-grün, auf der Innenseite purpurfarben bis bräunlich. Interessant ist aber vor allem die Blütenform, die, wie eingangs bereits erwähnt, einer gebogenen Tabakspfeife ähnlich sieht. Allerdings muss man etwas danach suchen, denn meistens sitzen die Blüten etwas versteckt hinter den großen Laubblättern. Die Früchte werden bei uns in Mitteleuropa nur selten reif, dann bilden sie eine hell-grüne, 5cm lange Fruchtkapsel.
Wesentlich seltener werden im Gartenfachhandel 2 weitere Pfeifenwindenarten angeboten:
Die Filzige Pfeifenwinde Aristolochia tomentosa wird nur zwischen 4 und 6m hoch. Ihre Laubblätter sind 15cm groß und alle Teile sind wollig-filzig behaart. Die Blüten dagegen ähneln in Form und Farben denen der Großblättrigen Pfeifenwinde.
Eine weitere Art, die Chinesische Pfeifenwinde Aristolochia moupiensis, hat dagegen seidig weiche Härchen auf den Trieben. Sie wird nur 4m hoch. Ihre Laubblätter gleichen denen der Aristolochia tomentosa. Allerdings sind die Blüten außen grün und behaart, auf der Innenseite aber gelb gefärbt.
Die Pfeifenwinden gedeihen am besten an schattigen bis halbschattigen, windgeschützten Plätzen. Wichtig ist außerdem ein frischer bis leicht feuchter Gartenboden. Lediglich für die Aristolochia moupiensis wählt man besser einen sonnigen Standort.
Pfeifenwinden wachsen zunächst sehr langsam, holen das dann in den Folgejahren aber schnell wieder auf. Sie braucht man kaum zu schneiden. Jedoch fördert es die Verzweigung der Pflanzen, wenn man die Triebspitzen gelegentlich abkneift oder gezielt aufleitet. Obwohl sie als winterhart gelten, sollten die Jungpflanzen in den ersten beiden Jahren einen leichten Winterschutz bekommen.
Die Pfeifenwinden lassen sich auf verschiedene Arten vegetativ vermehren: Durch Stecklinge, Absenker oder durch Veredeln. Man kann sie aber auch aussäen.
Nur wenige Kletterpflanzen bilden ein derartig dichtes Laub wie die Großblättrige Pfeifenwinde. Deswegen war sie schon im 19.Jahrhundert ein Klassiker unter den Kletterpflanzen und diente zur Begrünung von Hauswänden oder Gartenlauben. Inzwischen sind die Pfeifenwinden etwas aus der Mode gekommen und zu Unrecht von neuen Kletterpflanzen verdrängt worden.