Sempervivum cantabricum stammt von der Iberischen Halbinsel. Neben der Nominatform Sempervivum cantabricum cantabricum, die in der Cantabrischen Crodillera zuhause ist, gibt es eine Unterart S. cantabricum urbioense in der Iberischen Crodillera, deren Name urbioense sich auf den Picos de Urbion bezieht. Eine dritte Unterart S. cantabricum guadarramense, die der Nominatform ähnlich sieht, kommt vor allem in der Hoch-Sierra von Guadarrama und in der Sierra de Gredos vor.
Sempervivum cantabricum zählt zu den kleineren Hauswurzarten. Der Durchmesser der Blattrosetten beträgt höchstens 5cm. Ihr Blütentrieb wird auch nicht viel höher als 15cm. Die Blätter haben eine länglich, umgedreht eiförmige Gestalt mit einer etwas abgesetzten Spitze. Sie werden etwa 3,5cm lang und 1cm breit. Die Grundfarbe der Blätter ist ein dunkles Grün mit einer roten Spitze. Manche Kultivare haben stattdessen durchgehend weinrot gefärbte Laubblätter. In unseren Breiten blüht diese Hauswurz im Juli oder August. De Blütenstand setzt sich aus bis 30 kleinen Blüten zusammen. Diese Blüten haben zwischen 9 und 12 Kronblätter, sie sind also 9- bis 12-zählig. Die Kronblätter können rein-weiß, rosa oder rot gefärbt sein. Die Staubfäden und Staubbeutel sind jedoch in jedem Fall rot. Der Durchmesser der Blütenkrone beträgt etwas weniger als 2cm.
Diese Hauswurzart wird weniger wegen ihrer Blüte, als wegen ihren kleinen, regelmäßigen Rosetten mit ihren lebhaft gefärbten Blättern kultiviert. Sempervivum cantabricum braucht einen sonnigen Platz mit einem trockenen, gut wasserdurchlässigen Boden. Sempervivum cantabricum bildet kräftige Ausläufer mit einer Länge von bis zu 6cm, an denen sich die Tochterrosetten entwickeln. Diese können abgetrennt und zur vegetativen Vermehrung genutzt werden. Auch wenn es sich bei Sempervivum cantabricum um eine Hochgebirgspflanze aus dem Mittelmeerraum handelt, bei uns ist diese Hauswurz nicht völlig winterhart und braucht eine leichte Abdeckung als Frost- und Nässeschutz während der Wintermonate.