Die Fransenhauswurz ist in Mittelgebirgslagen aber auch in Teilen der Alpen und auf dem Balkan verbreitet. Neben der Nominatform Sempervivum globiferum globiferum, auch Sprossende Fransenhauswurz oder Sprossender Donarsbart genannt, gibt es einige weitere Unterarten:
Sempervivum globiferum allioni, die Allionis Fransenhauswurz, die im Gebiet des Grand Paradiso und in den Südwest- und Meeralpen vorkommt.
Stellenweise wird auch Sempervivum hirtum lediglich als Unterart von Sempervivum globiferum gerechnet.
Die Fransenhauswurz bildet je nach Unterart Blattrosetten, deren Durchmesser weniger als 1cm, aber auch bis zu 7cm betragen können. Die Laubblätter sind in der Regel blass- gelbgrün oder grün gefärbt mit rötlichen oder braunroten Spitzen oder Blatträndern. Die Unterart allioni ist außerdem mit flaumigen Drüsenhaaren besetzt. Die Blüten haben eine Röhren- oder Glockenform und sind weißlich-gelb oder gelblich gefärbt. Die Blütenkrone setzt sich in der Regel aus 6, seltener aus 5 oder 7 Kronblättern zusammen. Diese Blütenblätter sind deutlich gefranst und haben einen Kiel.
Einige Unterarten von Sempervivum globiferum brauchen ein saures, kalkfreies Pflanzsubstrat, dazu gehören die Allionis-Fransenhauswurz, die Zwerghauswurz und die Tatrahauswurz. Die Kurzhaar-Fransenhauswurz braucht dagegen einen kalkhaltigen Boden. Die Verkahlende und die Sprossende Fransenhauswurz können je nach Herkunft auf saurem oder alkalischem Boden wachsen. Von Sempervivum globiferum gibt es außerdem eine ganze Reihe von Zuchtformen und auch Hybride, die zum Beispiel aus einer Kreuzung mit der Balkan-Fransenhauswurz Sempervivum heuffelii hervorgegangen sind. Die Fransenhauswurz bildet an kurzen, fadenförmigen Ausläufern kugelförmige, kleine Tochterrosetten, die leicht abgelöst und zur vegetativen Vermehrung genutzt werden können. Je nach Herkunft der Fransenhauswurz brauchen die Pflanzen einen Winterschutz oder sie sind auch bei uns winterhart.