Das Tränende Herz stammt aus Ostasien (China und Korea), wo es lichte Laubwälder bis in Höhenlagen von 2400m ü. NN besiedelt.
Das Tränende Herz gehört zu den Erdrauchgewächsen (Unterfamilie Fumaroideae). Es wurde zwar bereits Ende der 199-ziger Jahre in eine eigene Gattung Lamprocapnos ausgelgleidert, die alte Zuordnung zru Gattung der Herzblumen (Dicentra) wird jedoch wie in den allermeisten Gartenfachbüchern und Webseiten bis auf Weiteres aus praktischen Gründen beibehalten. Rechnet man das Tränende Herz auch weiterhin zu den Herzblumen, dann gibt es weltweit 13 Arten, von denen 9 ihren Ursprung in Nordamerika haben, 3 in China und Ostasien und 1 Art in Indien vorkommen. Allen geimsam als hervrostechendes Merkmal sidn die herzförmigen Blüten. Es gitb unter ihnen einjährigen Blütenpflanzen und mehrjährige Satuden. Viele Arten bilden Überdauerungsorgane, das können Zwiebeln, Knollen oder Rhizome sein, mit deren Hilfe sie im Boden überwintern können.
Das Tränende Herz ist eine mehrjährige Staude von 30 bis 80cm Höhe. Es hat doppelt bis dreifach geteilte, farnartige Laubblätter von blau- bis graugrüner Farbe. Die Pflanzenstängel sind beblättert. Die Blütezeit fällt in die Monate April bis Mai.
Die herzförmigen Blüten setzen sich aus zwei schuppenförmigen Kelchblättern, zwei äußeren, gespornten roten Kronblätter und 2 inneren, ungespornten weißen Kronblättern zusammen. Die Blüten bilden eine seitenständige Traube.
Im Bild die weißblühende Sorte Dicentra nobilis ‚Alba‘
Das Tränende Herz braucht einen sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Platz mit einem nährstoffreichen, frischen bis feuchten, aber entwässerten Boden. Jungpflanzen dürfen jedoch nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt werden. Deshalb empfiehlt es sich, von vorneherein einen Platz im Halbschatten zum Anpflanzen zu wählen. Denn einmal an Ort und Stelle gepflanzt, sollte die Staude nicht mehr versetzt werden.Und eigentlich ist das Tränende Herz ja von Natur aus ein Waldbewohner.
Die beste Zeit zum Anpflanzen ist das zeitige Frühjahr, also Ende März/April. Die Jungpflanzen müssen in den ersten Wochen intensiv gegossen werden, ohne dass sich Staunässe bildet! Bei Spätfrost wird die Pflanze mit einem geeigneten Vlies abgedeckt.
Als Topfpflanze ist das Tränende Herz kaum geeignet. Will man es unbedingt auf Balkon oder Terrasse an einem halbschattigen (!) halten, dann muss der Pflanzkübel recht groß gewählt werden, unten eine ausreichende Drainageschicht und ein Abflussloch haben.
Allgemein gilt das Tränende Herz als genügsam und robust. Sind die Grundvoraussetzungen mit dem richtigen Standort und Boden geschaffen, dann kann man auch bei der Pflege des Tränenden herzen kaum etwas falsch machen.
Gießen: Das Tränende Herz sollte mäßig, aber regelmäßig gegeossen werden. Der Boden darf weder austrocknen, noch darf es zu Staunässe kommen. Der Boden sollte mäßig feucht gehalten werden. Wichtig ist aber, dass überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Das Tränende Herz überlebt zwar auch einen zu trockenen Boden, es wächst dann allerdings nicht weiter und bildet auch keine Blüten.
Düngen sollte man nur zurückhaltend, ein Zuviel kann dem Tränenden Herz schaden. Am besten versorgt es, im Frühjahr und Spätherbst jeweils einmal mit einem organischen Langzeitdünger – z. B. indem man rund um die Pflanzen etwas reifen Gartenkompost unter die Erde mischt.
Nach der Blüte werden die Stängel herunter geschnitten. Das ist jedoch nicht unbedingt nötig, da die oberirdischen Pflanzenteile der Staude nach der Blüte von allein abstirbt. Das Tränende Herz ist empfindlich gegen Spätfröste im Frühjahr, dann kann es zu Frostschäden kommen – das gilt besonders für die Jungpflanzen. Deshalb empfiehlt sich ein leichter Winterschutz bis ins Frühjahr hinein.
Im Sommer kann das Tränende Herz vegetativ vermehrt werden und zwar sowohl duch Teilung des fleischigen, aber etwas brüchigen Wurzelstocks als auch durch Stecklinge.