Die Weinberg-Tulpe ist im Mittelmeerraum heimisch. Man findet sie in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika. Sie hat sich inzwischen auch in den Weinbergregionen Süddeutschlands eingebürgert. Daher rührt auch der deutsche Name Weinberg-Tulpe.
Die Weinberg-Tulpe ähnelt mit ihren hohen Blütenstielen den Garten-Tulpen, ist aber eine echte Wildtulpe. Sie ist zudem feingliedriger und zierlicher als die Gartentulpen. Sie gleicht eher den Garten- als den Wildtulpen.
Die Weinberg-Tulpe hat schmale, grasförmige Laubblätter, einen schlanken Stängel und eine goldgelbe, einfarbige Blüte. Die geschlossene Blütenknospe hängt zu nickend am Stängel, öffnet sich aber später als schmale, aufrecht stehende Blüte. Je nach den örtlichen Standortbedingungen fällt die Blütezeit der Weinberg-Tulpe in die Monate April bis Mai.
Die Weinberg-Tulpe stellt die gleichen Ansprüche an Standort und Bodenverhältnisse wie die Damentulpe Tulipa clusiana. Die schlanken Zwiebeln werden im Herbst im Abstand von 20cm etwa 10cm tief in den Boden gesteckt. Im Sommer muss die Weinbergtulpe trocken stehen und darf nicht mehr gegossen werden, damit die Zwiebeln gut ausreifen können. Im Frühjahr dagegen muss sie eher feucht gehalten werden. Die Weinberg-Tulpe bildet Ausläufer, an denen sich in regelmäßigen Abständen Tochterzwiebeln bilden. Diese kann man zur vegetativen Vermehrung nutzen.