Die Schottische Zaun-Rose kommt in weiten Teilen Europas und Westasiens vor. In Nordamerika wurde sie eingebürgert und ist dort stellenweise verwildert. In der Natur wächst diese Wildrose auf trockenen, sandigen und steinigen, kalkhaltigen Böden. Man findet sie auf Heide- und verbuschten Weideflächen, in Hecken und Gebüschen. Sie kommt in Höhenlagen von der Tiefebene bis auf 1.500m ü. NN in den Alpen vor.
Die Wildform der Schottischen Zaun-Rose wird zwischen 2 und 2,5m hoch; Zuchtsorten werden zum Teil noch größer. Sie wächst zunächst aufrecht, später mit überhängenden Trieben. Diese Triebe sind dicht mit Borsten und Dornen besetzt. Die Dornen sind ungleich lang: Die kürzeren Dorne sind gerade, die längeren dagegen hakenförmig gekrümmt. Die Ansatzfläche des Dorns kann mehr als 1cm lang und 4mm breit sein. Die Laubblätter sind 5- bis 7-zählig gefiedert. Die Fiederblättchen sind rund bis eiförmig, werden bis zu 2,5cm lang und 2cm breit. Die Blattbasis ist abgerundet, der Rand gezähnt. Die kahle Blattoberseite ist dunkelgrün, auf der Unterseite sind dagegen viele dunkel gefärbte Drüsen zu sehen. Diese Drüsen sorgen für den apfel- oder weinartigen Duft der Blätter. Auch die Blüten duften ähnlich. Besonders intensiv wird der Duft nach Regenfällen oder wenn sich der Morgentau auf Blüten und Blättern niederschlägt. Die Blüten sind in der Regel intensiv rosa gefärbt, seltener weiß. Der Blütendurchmesser kann bis zu 3cm betragen. Die Blüten sitzen entweder einzeln oder 2 bis 3 der Blüten bilden einen doldenartigen Blütenstand. Die etwa 1cm langen Blütenstiele weisen viele Borsten und Drüsen auf. Die Blütezeit der Wildform der Schottischen Zaun-Rose fällt in die Monate Juni und Juli. Die orange bis rot gefärbte Hagebutte kann bis zu 2cm lang sein und hat eine kugel- bis eiförmige Gestalt. Die Oberfläche der Hagebutte ist lederartig glatt, nur an der Basis mit Drüsenhaaren.
Von der Schottischen Zaun-Rose gibt es neben der beschriebenen Wildform zahlreiche Zuchtsorten, die sich in der Wuchshöhe und Blütenform und –farbe von der Wildform unterscheiden können, z.B.:
– Lucy Bertram – bis 3m hoch, kleine , nicht gefüllte, dunkelrote Blüten
– Rosenwunder – zwischen 2 und 3m hoch, große, hellrote Blüten
– Magnifica – 2 bis 3m hoch, große, halb-gefüllte Blüten in Rosa oder Lachsfarben
– Janet’s Pride – bis maximal 2m hoch, die Blüten sind mittelgroß und halb-gefüllt in Pink oder Weiß
– Fritz Nobis – bis 2m hoch, große, gefüllte Blüten, die außen lachsrosa, innen weiß gefärbt sind.
– Goldbusch – bis 2m hoch, eine goldgelbe blühende Sorte, mit großen, halb-gefüllten Blüten.
Die Schottische Zaun-Rose ist eine der stacheligsten Wildrosenarten. Sie eignet sich deshalb neben einer Sichtschutzhecke auch gut zum Schutz vor in den Garten eindringenden Hunden oder Wildtieren. Sie braucht einen trockenen, gut durchlässigen und vor allem kalkhaltigen Boden. Der Boden muss jedoch tiefgründig sein, da diese Wildrose tiefriechende Wurzeln hat. Sie eignet sich auch gut zur Sicherung steiniger Hänge. Der Standort sollte möglichst warm und sonnig sein. Pro Jahr liegt der Zuwachs zwischen 30 und 60cm an Höhe. Für eine dichte Hecke muss man mit 3 bis 4 Pflanzen pro laufendem Meter rechnen. Die Schottische Zaunrose ist winterhart, wirft aber im Herbst ihr Laub ab.
Die Schottische Weinrose ist bereits seit dem ausgehenden Mittelalter in Kultur. Sie wurde und wird häufig zu Kreuzungen mit anderen Wildrosen – vor allem wegen ihres intensiven, angenehmen Duftes – und zur Züchtung neuer Sorten genutzt. In der Küche finden die Hagebutten Verwendung. Sie werden zu Marmelade verarbeitet. Außerdem wird aus der Schottischen Zaunrose eine Art Wildrosenöl gewonnen.