Der Weißklee kommt in ganz Europa vor. Er siedelt sich vor allem auf stickstoffhaltigen Böden auf Weisen und Wiesen, sowie an Wegrändern an.
Der Weiß-Klee ist eine krautige, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Er bildet bis zu 50cm weit reichende, am Boden kriechende Stängel, die an den Nodien (den Knotenpunkten) wurzeln können. Die Stängel sind niederliegend oder aufsteigend.
Die weißen, duftenden Blüten erscheinen – je nach den örtlichen Milieubedingungen – zwischen Mai und September. Die Blüten bilden mehr oder weniger eiförmige Blütenköpfe. Wenn sie abgeblüht sind, hängen die Blüten herab und werden hell-braun.
Die Laubblätter des Weißklees sind dreizählig. Die Fiederblätter haben einen fein gezähnt Rand und bilden ein für den Weißklee typischen Farbmuster mit einem bogenförmigen schmalen Streifen in Weiß-grau auf dunkel-grünem Grund.
Neben dem Rotklee ist auch der Weißklee eine wichtige Futterpflanze. Da er auch trockenere und durch die Trittbelastung des Weideviehs verdichtete Böden gut verdrängt, breitet er sich auch auf kargen Weiden und Wiesen von selbst aus, wird aber manchmal als Viehfutter ausgesät und angebaut.
Wegen seines kriechenden Wuchses wird er vom Weidevieh jedoch nicht so gut angenommen wie der Rot- und andere Kleearten.
Wenig bekannt ist, dass der Weißklee stellenweise auch als Heilpflanze genutzt werden. Er enthält wie viele andere Schmetterlingsblütler auch medizinisch wirksame Isoflavone, die im menschlichen Körper eine östrogen-ähnliche Wirkung entfalten können. Deshalb werden solche isoflavonhaltige Kräuter gerne in den Wechseljahren bei sinkendem Östrogenspiegel verbunden mit Hitzewallungen oder zur Behandlung der Osteoporose eingesetzt.
Der Weißklee soll bei Kopfschmerzen, Verstopfung und Erkältungskrankheiten helfen. Er wird jedoch heutzutage nur noch als Naturmedizin verwendet – im Gegensatz zum Rotklee Trifolium pratense, der sich auch in der modernen Phytotherapie gut bewährt hat.
Hat sich der Weißklee erst einmal im Zierrasen mit seinen langen, am Boden kriechenden Stängeln breitgemacht, ist ihm mit mechanischen Methoden kaum noch beizukommen.
Und von chemisch wirkenden Herbiziden, die zur Vernichtung von Klee, Löwenzahn und anderen Rasenunkräutern angeboten werden, ist dringend abzuraten. Diese greifen zwar nur zweikeimblättige Pflanzen an, Rasengräser bleiben als Einkeimblättrige also stehen, trotzdem richtet man damit oft mehr Schaden an, als sie Nutzen bringen. Abgesehen davon, dass bei ihrer Anwendung oft Kahlstellen im Rasen zurückbleiben, die dann wieder mühsam mit einem sogenannten Rasenpflaster, einer Fertigmischung aus Rasensamen, Dünger und Substrat geflickt werden müssen, tragen solche Herbizide auch mit zu weiterem Rückgang und Aussterben vieler Insekten bei.
Wichtiger als das Bekämpfen ist das rechtzeitige Vorbeugen. Dazu gehört, dass man ein zertifiziertes und garantiert unkrautfreies Rasensaatgut verwendet, den Rasen dicht und lückenlos aussät, den aufkeimenden Rasen in den ersten Wochen feucht hält und – vor allem – nicht betritt, um den Boden nicht weiter zu verdichten. Denn der Weißklee breitet sich vor allem auf verdichtetem Boden aus. Für häufig bespielte oder sportlich genutzte Rasen, sollte man eine besonders strapazierfähige Rasenmischung wählen.
Um eine Bodenverdichtung auch später zu vermeiden, sollte man die Rasenfläche später wenigstens einmal jährlich lockern und belüften, also vertikulieren und aerifizieren.