Das natürliche Verbreitungsgebiet von Iris pumila, der Zwerg-Schwertlilie, schließt Teile Mittel- , Ost- und Südosteuropas ein und reicht von Niederöstereich, der Slowakei und Ungarn, den Norden des Balkan, den Süden von Russland, vom Kaukasusgebiet bis Transkaukasien und Sibirien. Außerhalb Niederösterreichs ist die Zwerg-Schwertlilie auch an anderen Plätzen in Mitteleuropa verwildert. Die Zwerg-Schwertlilie siedelt sich auf kalkreichen Böden an steinreichen, sandigen, sonnen beschienenen Hängen an und erreicht dabei Höhenlagen von bis zu rund 650m ü. NN.
Die Zwerg-Schwertlilie Iris pumila gehört zu den rhizombildenden Schwertlilienarten der Familie der Irisgewächse (Iridaceae). In der Gartenliteratur und im Fachhandel werden oft Zwerg-Schwertlilien vorgestellt, deren Sorten aus Iris lutescens vorgestellt, die zur Iris barbata-Gruppe gehört.
Die Zwerg-Schwertlilie hat einen kriechenden Wurzelstock. Die Staude wird zwischen 10 und 15cm hoch. Die blau-bis grau-grünen Laubblätter sind schwertförmig mit einer stacheligen Spitze. Der Stängel bleibt niedrig und überragt nicht die Laubblätter, die eine durchschnittliche Länge von 10cm haben bei einer Breite von 0,6 bis 2cm.
Die Blütezeit der Zwergschwertlilie fällt in die Monate April bis Mai. Der Schaft fehlt ganz oder ist nur sehr kurz. jeder Stängel trägt nur eine Blüte. Die äußeren, hängenden Blütenzipfel sind so lang, wie die inneren, aufrechten. Die Blütenfarbe der Naturform ist blau mit einem gelben Bart.
Die Kapselfrucht der Zwerg-Schwertlilie ist länglich eiförmig bis dreikantig, sie wird bis 6mm lang und enthält eiförmige Samen, die eine fleischige, mit zunehmender Reife aber runzelige Schale haben.
Die Zuchtsorten der Zwerg-Schwertlilien können auch weiß oder gelb gefärbt sein. Im Garten wird meist eine der Hybriden, die aus einer Kreuzung von Iris pumila mit Iris lutescens hervorgegangen sind, kultiviert.
Die Zwerg-Schwertlilie braucht einen sonnigen Platz, am besten im Steingarten oder auch als Beeteinfassung. Der Boden sollte nährstoffreich, aber trocken und durchlässig sein. Bewährt hat sich ein Gemisch aus Sand und Kies, welches mit Gartenhumus angereichert wird.
Diese Zwerg-Iris kann direkt nach der Blütezeit mit Hifle des Rhizoms geteilt und wieder flach in den Boden gesetzt werden. Ein Teilen und Umsetzen der Schwertlilie alle paar Jahre fördert die Blühfreudigkeit.
Zwerg-Schwertlilien kommen für einen Platz im Steingarten, im Vordergrund eines Blumenbeetes oder Rabatte und sogar zur extensiven Dachbegrünung infrage. Am besten wirken sie in einer Gruppe von 5 bis 6 Exemplaren.
Auch die Zwerg-Schwertlilie enthält ein giftiges Triterpen, Iridal genannt, und sollte daher nur mit Gartenhandschuhen gepflanzt, geteilt und umgesetzt werden.