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Das Sammeln von Regenwasser bietet Gartenbesitzern zahlreiche Vorteile: Du kannst die Umwelt entlasten und gleichzeitig Wasserkosten sparen. Besonders in der Gartensaison, wenn der Wasserbedarf steigt, lohnt es sich, Regenwasser effizient zu nutzen. Doch welche Methode eignet sich am besten für Dich, um Regenwasser zu sammeln und zu speichern? In diesem Artikel stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor, wie Du Regenwasser auffangen kannst, und geben Dir eine Übersicht über die jeweiligen Kosten und den Nutzen.

1. Regentonnen – Die einfache und kostengünstige Lösung

Kosten: ca. 50 bis 150 Euro
Nutzen: Gut für kleine Gärten und Einsteiger

Eine Regentonne ist eine der einfachsten und kostengünstigsten Methoden, um Regenwasser zu sammeln. Du stellst sie direkt unter das Fallrohr Deiner Dachrinne und kannst so das abfließende Regenwasser auffangen. Standard-Regentonnen fassen zwischen 200 und 500 Liter Wasser und bestehen in der Regel aus Kunststoff.

Vorteile:

  • Einfache Installation: Eine Regentonne ist schnell aufgestellt und betriebsbereit.
  • Kostengünstig: Mit einem kleinen Budget kannst Du bereits eine Tonne anschaffen.
  • Flexibilität: Es gibt sie in verschiedenen Größen und Designs, sodass sie sich gut in Deinen Garten einfügt.

Nachteile:

  • Begrenzte Kapazität: In größeren Gärten oder bei langen Trockenperioden kann das gesammelte Wasser schnell aufgebraucht sein.
  • Ästhetik: Manche finden eine Regentonne optisch nicht ansprechend, besonders wenn sie sichtbar ist.

Für kleinere Gärten oder als Ergänzung zu anderen Wassersammelmethoden ist eine Regentonne ideal. Wenn Du erste Erfahrungen mit dem Sammeln von Regenwasser machen möchtest, ist dies eine gute Wahl.

2. Regensammler – Effizient und unauffällig

Kosten: ca. 20 bis 100 Euro (je nach Modell)
Nutzen: Ideale Ergänzung zu Regentonnen oder Zisternen

Ein Regensammler wird direkt in das Fallrohr der Dachrinne eingebaut und leitet das Wasser gezielt in eine Regentonne oder Zisterne. Moderne Modelle verfügen über einen Überlaufschutz, sodass kein Wasser überläuft, wenn der Behälter voll ist. Regensammler sind relativ kostengünstig und lassen sich einfach installieren.

Vorteile:

  • Geringer Aufwand: Nach der Installation läuft alles automatisch.
  • Kompakt: Der Sammler ist kaum sichtbar und stört nicht das Gesamtbild.
  • Erweiterbar: Lässt sich leicht an bestehende Systeme anschließen.

Nachteile:

  • Abhängigkeit von der Tonne oder Zisterne: Ohne einen entsprechenden Speicher bringt der Regensammler wenig Nutzen.

Ein Regensammler ist eine sinnvolle Ergänzung, besonders wenn Du bereits eine Regentonne oder Zisterne besitzt.

3. Zisternen – Die langfristige und großvolumige Lösung

Kosten: ab 1.000 Euro aufwärts, je nach Größe und Material
Nutzen: Ideal für große Gärten und zur umfassenden Wasserversorgung

Mit einer Zisterne kannst Du große Mengen Regenwasser speichern – oft mehrere tausend Liter. Sie wird entweder oberirdisch oder unterirdisch installiert und ist in verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Beton oder Metall erhältlich. Besonders unterirdische Zisternen erfordern einen höheren Installationsaufwand, bieten aber den Vorteil, dass sie platzsparend und unsichtbar in Deinem Garten untergebracht werden können.

Vorteile:

  • Hohe Kapazität: Du kannst große Mengen Wasser sammeln und bist daher auch in langen Trockenperioden gut versorgt.
  • Vielseitige Nutzung: Das Wasser lässt sich nicht nur für die Gartenbewässerung, sondern auch für Toilettenspülungen oder die Waschmaschine verwenden.
  • Wertsteigerung der Immobilie: Eine gut integrierte Zisterne kann den Wert Deiner Immobilie erhöhen.

Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten: Eine Zisterne ist im Vergleich zu anderen Methoden deutlich teurer.
  • Aufwendige Installation: Besonders bei unterirdischen Zisternen sind Bauarbeiten erforderlich, die weitere Kosten verursachen.

Wenn Du langfristig denkst und eine umfassende Lösung für Deinen Garten suchst, ist eine Zisterne die beste Wahl. Sie erlaubt es Dir, große Mengen an Wasser zu sammeln und vielseitig zu nutzen.

4. Versickerungssysteme – Wasser für den Garten direkt im Boden speichern

Kosten: ca. 500 bis 3.000 Euro
Nutzen: Schonende und ökologische Lösung für große Gärten

Versickerungssysteme bieten Dir eine umweltfreundliche Methode, Regenwasser zu speichern, indem es direkt im Boden versickert und das Grundwasser speist. Dabei wird das Wasser nicht gesammelt, sondern in einem speziellen System aus Kies, Sand und Erdschichten gefiltert und in den Boden geleitet. Solche Systeme sind besonders nützlich in großen Gärten oder auf Grundstücken, die zu Staunässe neigen.

Vorteile:

  • Ökologisch sinnvoll: Die Versickerung trägt zum Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufs bei.
  • Vermeidung von Überschwemmungen: Besonders bei starkem Regen verhindert das System, dass große Wassermengen auf einmal abfließen.
  • Pflegeleicht: Einmal installiert, ist das System wartungsarm.

Nachteile:

  • Hohe Kosten: Die Installation eines Versickerungssystems kann teuer sein.
  • Platzbedarf: Für die Anlage wird eine größere Fläche benötigt, die nicht anderweitig genutzt werden kann.

Versickerungssysteme sind ideal für ökologisch bewusste Gartenbesitzer, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legen und über den notwendigen Platz und das Budget verfügen.

5. Regenwassernutzung im Haus – Eine umfassende Lösung

Kosten: ab 2.000 Euro aufwärts, je nach Ausbaustufe
Nutzen: Für Haushalte, die nachhaltig und unabhängig vom Wassernetz sein wollen

Eine Regenwassernutzungsanlage, die das Wasser auch im Haus nutzbar macht, ist die umfangreichste und teuerste Variante. Hierbei wird das gesammelte Wasser durch Filter und Pumpen aufbereitet und kann dann für verschiedene Zwecke im Haus verwendet werden, wie die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder die Gartenbewässerung.

Vorteile:

  • Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs: Ein Großteil Deines täglichen Wasserbedarfs kann durch Regenwasser gedeckt werden.
  • Umfassende Nutzung: Das System ermöglicht es, Wasser sowohl im Haus als auch im Garten zu nutzen.
  • Langfristige Ersparnisse: Durch die Reduzierung des Leitungswasserverbrauchs kannst Du über die Jahre erhebliche Kosten einsparen.

Nachteile:

  • Sehr hohe Kosten: Die Anschaffung und Installation ist kostenintensiv.
  • Komplexe Technik: Das System erfordert regelmäßige Wartung und Kontrolle.

Für umweltbewusste Haushalte, die ihren Wasserverbrauch drastisch reduzieren und langfristig unabhängig von der öffentlichen Wasserversorgung werden möchten, ist eine solche Anlage eine lohnende Investition.

Fazit

Regenwasser aufzufangen und zu nutzen, ist eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit, um Wasser im Garten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Je nach Gartenfläche, Budget und Deinen individuellen Bedürfnissen gibt es unterschiedliche Methoden, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Während eine einfache Regentonne für viele kleine Gärten ausreicht, bieten Zisternen oder Regenwassernutzungsanlagen umfassendere und langfristigere Lösungen, die jedoch auch mit höheren Kosten verbunden sind. Egal für welche Methode Du Dich entscheidest, das Auffangen von Regenwasser trägt auf jeden Fall dazu bei, wertvolle Ressourcen zu schonen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Daher lohnt es sich, in eine entsprechende Anlage zu investieren und langfristig davon zu profitieren.