Tomaten sehen nicht nur durch ihre leuchtend rote Farbe ansprechend aus, sie schmecken auch lecker und sind ein echter Mehrwert in den verschiedensten Gerichten. Und das Beste daran, sie können ganz einfach im eigenen Garten oder Gemüsebeet angepflanzt und selbst gezogen werden. Auf was dabei geachtet werden muss und wie Sie beim Anbau vorgehen, erfahren Sie hier.
Welche Tomatensorte soll es sein?
Bevor Sie Tomaten anpflanzen müssen Sie sich für eine Sorte entscheiden. Kleine Sorten gedeihen beispielsweise in Blumenkübeln oder kleinen Töpfen mit Abfluss. Es ist aber auch möglich Tomaten in einem Gewächshaus zu ziehen oder im Freiland. Hier können auch Sorten gewählt werden, die höher emporranken.
Gartenfachgeschäfte und auch das Internet liefern hier einen optimalen Überblick über die verschiedenen Sorten und deren Vorlieben.
Der Boden als wichtige Grundlage
Damit Tomaten optimal gedeihen, benötigen sie einen lockeren Boden. Am besten nutzt man zur Auflockerung eine Motorhacke. Die aufgelockerte Erde können Sie anschließend gut mit Humus düngen und mit Nährstoffen anreichern. Hier finden Sie zahlreiche Produkte im Fachhandel oder nutzen Kompost, der aus Ihrem geschnittenen Rasen entstanden ist. Und schon steht einer optimalen Anpflanzung von Tomaten an einem sonnigen, geschützten Platz nichts mehr im Wege.
Los geht’s
Tomaten sind einjährige Nachtschattengewächse. Tomaten säen Sie am besten im März/ April aus. Dabei werden die ausgewählten Tomatensamen in kleinen Töpfen ausgesät und so eine sogenannte Vorkultur gezogen. Ein feuchter Boden, genug Licht und eine Temperatur von 20°C begünstigen das Tomatenwachstum optimal.
Wenn nach ca. drei Wochen die ersten Blätter der kleinen Pflanzen zu sehen sind, setzen Sie jede einzelne Pflanze in einen kleinen Topf um. Dabei ist es wichtig, dass diese stets feucht gehalten werden.
Ausreichend Löcher in den Töpfen helfen, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. So können die kleinen Pflänzchen optimal gedeihen.
Gut zu wissen: Wer keine Tomatenpflanzen ziehen möchte kann jeder Zeit Setzlinge im Internet oder verschiedenen Gartenmärkten erwerben und so den ganzen Prozess abkürzen.
Wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt, können Sie die Tomatenpflanzen auspflanzen.
Beim Auspflanzen sind diese Faktoren entscheidend:
- Tomatenpflanzen werden in einem ausreichenden Abstand von ca. 50cm oder mehr gepflanzt
- Die kleinen Pflanzen werden gut mit Erde bedeckt und einige Zentimeter weit in den Boden gesetzt, damit sie einen guten Halt haben und gleichzeitig weitere feine, unterirdische Wurzeln zur Nährstoffaufnahme bilden
- Sie werden direkt nach dem Umpflanzen gut gegossen und erhalten anschließend eine Wasserpause, damit das Wurzelwachstum angeregt wird
- Um nicht abzuknicken benötigen die Tomatenpflänzchen einen Stock oder Stab als Rankhilfe. Hier findet man im Handel spezielle Spiralstäbe für Tomaten, meist aus Edelstahl.
- Wer genug Platz hat, kann die Tomaten auch an Schnüren emporwachsen lassen. Wichtig ist nur, dass sie einen optimalen Halt finden
- Die Rankhilfe wird gleich beim Umpflanzen mit im Boden verankert. So findet das Pflänzchen von Anfang an optimalen Halt.
Weitere wichtige Tipps für eine optimale Ernte
- Hängende Blätter sind ein Zeichen dafür, dass Sie die Tomaten gießen sollten. Der Boden sollte vor dem Gießen nie vollkommen ausgetrocknet sein.
- Am besten gießen Sie die Pflanzen immer in Bodennähe und versuchen, dass die Blätter keinen Wasserstrahl abbekommen. Krankheiten, wie Pilzinfektionen oder die Braunfäule können so minimiert werden.
- Düngen Sie die Tomatenpflanzen regelmäßig. Geeignete Tomatendünger gibt es im Fachmarkt.
- Entfernen Sie regelmäßig die Triebe der Tomaten in den Blattachseln. So gedeihen die Früchte noch besser und einem hohen Ertrag steht nichts im Wege.
- Nutzen Sie hierfür die frühen Morgenstunden und ihre Hände. Es wird kein Messer oder andere Schneidewerkzeuge benötigt.
- Spätestens Ende August ist die Tomatensaison zu Ende. Es ist meist am sinnvollsten im neuen Jahr einfach neue Pflanzen zu ziehen oder zu erwerben, als zu versuchen, die alten Pflanzen über ein halbes Jahr zu überwintern.
Tomaten auf dem Speiseplan
Tomaten sind auf dem Speiseplan sehr gerne gesehen und lassen sich vielfältig einsetzen. Vor allem wenn sie reif im eigenen Garten geerntet nicht nur wunderschön rot aussehen, sondern auch einen vollmundigen, aromatischen Geschmack haben. Vom Salat, über Buscettas, als Ofengemüse, mit Hackfleisch gefüllt, bis hin zur leckeren Tomatensoße oder als Belag für das Vesperbrot, sie sind stets ein Genuss für Groß und Klein. Oder darf es etwas außergewöhnlicher sein? Dann bereiten Sie doch aus Ihren selbst gezogenen Tomaten einen Saft oder trocknen die Früchte. Getrocknete Tomaten in Olivenöl eingelegt schmecken nicht nur lecker, sie sind auch ein wahrer Eye-Catcher.
Schon gewusst? Tomaten gehören nicht zum Gemüse, sondern werden als Fruchtgemüse bezeichnet. Sie sind somit ein „Mittelding“ zwischen Obst und Gemüse.
Fazit
Wenn Sie ein bisschen Platz haben, egal ob auf dem Balkon oder in einem Garten, ist es wirklich nicht schwer Tomaten selbst anzubauen. Hierbei entscheiden Sie, ob sie Jungpflanzen aus Samen ziehen oder bereits Stecklinge im Fachmarkt beziehen. Unter Beachtung der oben genannten Faktoren beschenkt Sie die Tomatenpflanze mit aromatischen Früchten, deren Verzehr der ganzen Familie Spaß bereitet.