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Regelmäßig zu kontrollierende Wasserwerte

Ob Swimmingpool, Schwimmteich oder Fischteich. Eine gute Wasserqualität ist entscheidend, um das Wasser im Garten genießen zu können. Erkennt man frühzeitig, dass sich das Wasser verändert, kann man das „Umkippen“ des Gewässers noch verhindern und gegensteuern. Doch welche Werte sollte man im Blick behalten?

Im folgenden Artikel wollen wir auf die wichtigsten Wasserparameter eingehen und erläutern, welche Möglichkeiten zur Messung es gibt.

Wasserwerte im naturnah angelegten Gartenteich

In einem naturnah angelegten und bepflanzten Gartenteichkommt es auf die Größe an, wie stabil die Milieubedingungen sind. Ein Miniteich wird sehr schnell kippen oder altern.

Ein großer Gartenteich mit einer Wasserfläche von 50m² oder mehr bleibt dagegen lange Zeit stabil und altert kaum, vorausgesetzt das Sediment wird über eine gut eingestellte Filteranlage regelmäßig abgesaugt und gereinigt.

Tipp: In einem solch großen Naturteich reicht es, wenn man lediglich während der Startphase pH-Werte und Härtegrade kontrolliert.

Wasserwerte im Swimmingpool

In einem Swimmingpool fehlen Teichpflanzen, Algenaufwuchs und Plankton und damit jede Möglichkeit der biologischen Selbstreinigung. Stattdessen müssen mit Technik (Pumpe, Skimmer und Filteranlage) und Poolchemie (unter Einsatz von Chlor oder alternativ Wasserstoffperoxid) die Wasserqualität und Hygiene aufrechterhalten werden.

Im Swimmingpool müssen aber nicht nur Wasserwerte wie Wassertemperatur, pH-Wert, Wasserhärte und Säurebindungsvermögen (Alkalinität) und Hygieneparameter (Coli-Titer) in regelmäßigen Intervallen bestimmt werden. Im Swimmingpool müssen auch Dosierung, Stabilisierung und Abbau der eingesetzten Poolchemikalien mit speziellen Wassertests kontrolliert werden.

Hochwertige pH- und Chlortester erhält man im Pool Shop top-poolstore.de.

Wasserwerte im Teich mit Fischen

Anders sieht dies aus, wenn der Teich mit Fischen besetzt wird. Und je größer der Fischbesatz ist, desto öfter müssen pH-Wert, Härtegrade und Wassertemperatur kontrolliert werden.

Zusätzlich sollte gelegentlich auch der Sauerstoffgehalt angemessen werden. Außerdem die Ammoniak- und Nitritwerte, da sie bereits in geringen Konzentrationen giftig für die Fische sind.

Wasserwerte im Schwimmteich

Für einen Schwimmteich gilt ähnlich wie für den großen, naturnah angelegten Gartenteich: Hat der Schwimmteich eine ausreichend große, mit Pflanzen besetzte Retentionsfläche oder einen angeschlossenen, bepflanzten Filtergraben, und wird das Sediment am Beckengrund regelmäßig mit einer Teichpumpe abgesaugt und mit Hilfe der Teichpflanzen abgebaut, dann müssen auch im Schwimmteich nur während der Startphase pH-Wert und Härtegrade gemessen werden.

Will man mit Fischen schwimmen oder wird der Schwimmteich sehr intensiv zum Plantschen und Schwimmen genutzt, dann sollte man weitere Parameter messen, u. a. Nitrit- und Ammoniak-Konzentration, sowie mit einem einfachen Schnelltest gelegentlich auch den Coli-Titer im Wasser bestimmen.   

Messverfahren

Teststreifen

Am einfachsten zu handhaben und am preiswertesten sind Teststreifen. Auf einem stabilen, schmalen Kartonstreifen sind mehrere kissenförmige Indikatorsubstanzen aufgedampft. Diese hält man etwa 10 sec in etwa 30cm Wassertiefe und lässt sie dann an der Luft trocken. Und zwar jeweils möglichst waagerecht gehalten, damit die einzelnen Farbfelder nicht ineinander verlaufen, wenn sie feucht werden.

Dann hält man den Teststreifen neben eine Farbskala, die in der Regel auf der Dose aufgedruckt ist, vergleicht die Verfärbung des Indikatorstreifens mit der Farbskala und liest so die aktuellen Wasserwerte ab.  

Damit lassen sich mehrere Parameter gleichzeitig messen, z.B. pH-Wert, Gesamt- und Karbonathärte, Nitrat und Nitrat für mit Fischen besetzte Teiche oder pH, freies und Gesamt- Chlor, Gesamthärte, Alkalinität und Cyanursäure in Swimmingpools. Die solchen Kombi-Teststreifen ermittelten Wasserwerte reichen zur Orientierung, für eine exakte Überprüfung sind sie jedoch nicht genau genug.

Pooltester

Etwas genauer sind sogenannte Pooltester, mit deren Hilfe man freies Chlor und den pH-Wert im Swimmingpool bestimmen kann. Dazu werden beide Messkammern ins Becken eingetaucht und mit Wasser gefüllt.

Dann fügt man je eine Reagenztablette mit dem pH-, bzw. Cl-Indikatorfarbstoff hinzu, verschließt und schüttelt den Pooltester und vergleicht anschließend die Färbung der Testlösung mit der aufgedruckten Farbskala.

Testkoffer

Noch professioneller gelingt die Bestimmung der Wasserwerte mit einem Testkoffer. Neben Fläschchen mit den jeweiligen Indikatorlösungen, Spritzen zur exakten Dosierung sind Testküvetten aus Glas und Kunststoff, Komparator Block und Farbkarten enthalten.

Damit lassen sich bis zu 14 Wasserparameter messen. Und zwar unter Berücksichtigung der Eigenfärbung als Blindprobe – das ist besonders wichtig, wenn man während einer Algenblüte grünes oder durch Bakterien grau gefärbtes Teichwasser untersuchen muss.

Mit den Indikatorlösungen lassen sich u. a. der Gehalt an im Wasser gelösten Sauerstoff, Ammoniak, Nitrat und Nitrit bestimmen – wichtig, wenn Fische im Teich gehalten werden, sowie Phosphat, Silikat und Kalium – wichtige Nährstoffe für die Teich- und Wasserpflanzen.

Digitale Messgeräte

Recht preiswert bekommt man digitale Messgeräte im Taschenformat, mit denen sich Wassertemperatur, pH-Wert oder elektrische Leitfähigkeit durch Eintauchen ins Wasser in Sekundenschnelle messen lassen. Etwas aufwendiger und entsprechend teuer sind tragbare Geräte für die potentiometrische Messung des im Wasser gelösten Sauerstoffs.

Im Swimmingpool, Schwimmteich und auch im Gartenteich, selbst wenn man sie nur gelegentlich zum Schwimmen nutzt, sollte man während der Badesaison wenigstens alle 14 Tage kontrollieren, ob das Wasser auch hygienisch einwandfrei und unbedenklich ist.

Dafür braucht man kein Labor, es reicht ein einfacher Schnelltest zum Nachweis von Coli-Bakterien. Eine Flasche mit einem speziellen Nährmedium wird mit Wasser aus Teich oder Pool gefüllt, verschlossen und 48 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen.  Dann lässt sich das Ergebnis anhand der Verfärbung der Wasserprobe ablesen.

Fazit

Je naturnaher ein Wasserbecken (egal ob Gartenteich und Schwimmteich) gestaltet ist, desto selbstregulierender ist das System, und umso weniger muss gemessen und nachgebessert werden im Gegensatz zum Swimmingpool, in welchem die Wasserqualität mit aufwendiger Technik und Poolchemie aufwendig erhalten und kontrolliert werden muss.